Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.-- Eine Stunde lange kocht' ich gestern und wollte den schwarzen Sage mir doch deine Meinung über den Wein und dessen5 266. An Emanuel. [Bayreuth, 3. Mai 1810]Guten Morgen! Ihrem gütigen Anerbieten hab' ich zu ant-10 R. 267. An Otto.15 [Bayreuth, 3. Mai 1810]Hier, Lieber, ein Paar Blätter, worin vielleicht etwas für dich 268. An Hans von Ahlefeldt in Berlin. [Kopie][Bayreuth, 7. Mai 1810]Gerlach macht mein Blatt zum Blättchen, da er dir erzählen 269. An Otto. [Bayreuth, 16. Mai 1810]Guten Tag! Ich schicke dir hier das Wiener Sonntagsblatt; — Eine Stunde lange kocht’ ich geſtern und wollte den ſchwarzen Sage mir doch deine Meinung über den Wein und deſſen5 266. An Emanuel. [Bayreuth, 3. Mai 1810]Guten Morgen! Ihrem gütigen Anerbieten hab’ ich zu ant-10 R. 267. An Otto.15 [Bayreuth, 3. Mai 1810]Hier, Lieber, ein Paar Blätter, worin vielleicht etwas für dich 268. An Hans von Ahlefeldt in Berlin. [Kopie][Bayreuth, 7. Mai 1810]Gerlach macht mein Blatt zum Blättchen, da er dir erzählen 269. An Otto. [Bayreuth, 16. Mai 1810]Guten Tag! Ich ſchicke dir hier das Wiener Sonntagsblatt; <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0116" n="103"/> — Eine Stunde lange kocht’ ich geſtern und wollte den ſchwarzen<lb/> Krebs ſcham<hi rendition="#g">roth</hi> kochen. Jetzt nehm’ ich aber an allen eine be-<lb/> quemere Rache und geb’ ihnen — nichts. Dagegen iſt mir <hi rendition="#aq">D. Ehr-<lb/> mann</hi> ein Ehrenmann.</p><lb/> <p>Sage mir doch deine Meinung über den Wein und deſſen<lb n="5"/> Namen [?]. <hi rendition="#aq">Mum</hi> ſagte, ich möchte ja nicht vorher jemand etwas<lb/> davon verſprechen, eh ich ihn gekoſtet.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>266. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 3. Mai 1810]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! Ihrem gütigen Anerbieten hab’ ich zu ant-<lb n="10"/> worten und zu danken verſäumt im Wirrwarr der Fremden bei<lb/> mir. Ich brauche das Geld erſt Ende Monats; auch hab’ ich erſt<lb/> wieder einiges eingenommen. Reiſen Sie froh in der froheſten<lb/> Jahrszeit.</p> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>267. An <hi rendition="#g">Otto.</hi><lb n="15"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 3. Mai 1810]</hi> </dateline><lb/> <p>Hier, Lieber, ein Paar Blätter, worin vielleicht etwas für dich<lb/> iſt. <hi rendition="#aq">Emma</hi> kann ſo lange bleiben bis du fertig biſt. — Ein Lob in<lb/> einer politiſchen Zeitung iſt durch die Leſer-Menge einträglicher<lb/> als eines in einer gelehrten. — Haſt du <hi rendition="#aq">Buttmanns</hi> Brief noch?<lb n="20"/> — Ich lebe jetzt in einem und dem andern Saus und Braus.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>268. An <hi rendition="#g">Hans von Ahlefeldt in Berlin.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 7. Mai 1810]</hi> </dateline><lb/> <p><hi rendition="#aq">Gerlach</hi> macht mein Blatt zum Blättchen, da er dir erzählen<lb/> kann ꝛc. — Dein letzter Brief hat mich aus ſchroffen [?] Zeiten in<lb n="25"/> vergangne luſtigere zurückgeführt. — Die Jugend nachträumen.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>269. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 16. Mai 1810]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Tag! Ich ſchicke dir hier das Wiener Sonntagsblatt;<lb/> gefällts dir, ſo kannſt du noch einen Band haben. Es iſt viel beſſer<lb n="30"/> als ich von Wienern erwartete. — <hi rendition="#aq">Wagners</hi> Ferdinand kann ich<lb/> nicht finden. — Ich habe auch den theuern Kunſtkalender von<lb/><hi rendition="#aq">Goeschen</hi> bekommen, den du bald haben ſollſt. — <hi rendition="#aq">Hahnemann</hi><lb/> iſt verſchrieben auf der Poſt. — Ich beſuche dich nächſtens.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [103/0116]
— Eine Stunde lange kocht’ ich geſtern und wollte den ſchwarzen
Krebs ſchamroth kochen. Jetzt nehm’ ich aber an allen eine be-
quemere Rache und geb’ ihnen — nichts. Dagegen iſt mir D. Ehr-
mann ein Ehrenmann.
Sage mir doch deine Meinung über den Wein und deſſen 5
Namen [?]. Mum ſagte, ich möchte ja nicht vorher jemand etwas
davon verſprechen, eh ich ihn gekoſtet.
266. An Emanuel.
[Bayreuth, 3. Mai 1810]
Guten Morgen! Ihrem gütigen Anerbieten hab’ ich zu ant- 10
worten und zu danken verſäumt im Wirrwarr der Fremden bei
mir. Ich brauche das Geld erſt Ende Monats; auch hab’ ich erſt
wieder einiges eingenommen. Reiſen Sie froh in der froheſten
Jahrszeit.
R.
267. An Otto. 15
[Bayreuth, 3. Mai 1810]
Hier, Lieber, ein Paar Blätter, worin vielleicht etwas für dich
iſt. Emma kann ſo lange bleiben bis du fertig biſt. — Ein Lob in
einer politiſchen Zeitung iſt durch die Leſer-Menge einträglicher
als eines in einer gelehrten. — Haſt du Buttmanns Brief noch? 20
— Ich lebe jetzt in einem und dem andern Saus und Braus.
268. An Hans von Ahlefeldt in Berlin.
[Bayreuth, 7. Mai 1810]
Gerlach macht mein Blatt zum Blättchen, da er dir erzählen
kann ꝛc. — Dein letzter Brief hat mich aus ſchroffen [?] Zeiten in 25
vergangne luſtigere zurückgeführt. — Die Jugend nachträumen.
269. An Otto.
[Bayreuth, 16. Mai 1810]
Guten Tag! Ich ſchicke dir hier das Wiener Sonntagsblatt;
gefällts dir, ſo kannſt du noch einen Band haben. Es iſt viel beſſer 30
als ich von Wienern erwartete. — Wagners Ferdinand kann ich
nicht finden. — Ich habe auch den theuern Kunſtkalender von
Goeschen bekommen, den du bald haben ſollſt. — Hahnemann
iſt verſchrieben auf der Poſt. — Ich beſuche dich nächſtens.
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(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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