Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.

Bild:
<< vorherige Seite
1. An Emanuel.

Guten Morgen, gutes Jahr, mein guter Emanuel! Sie be-
kommen viele Wünsche und von Vielen; trifft nur die Hälfte ein,
so sind Sie glücklich genug. Mir thu' ich selber einen Neujahrs-5
wunsch, und dieser wird gewiß erfüllt: Emanuel liebe mich fort.

R.

Beiliegendes bitt ich Sie bald an Otto zu schicken.

2. An Christian Otto.
10

Guten Morgen! Hier send' ich dir das Büchlein eines -- recht
guten -- Nachahmers. Sende mir doch seinen Brief zurück; so wie
Reinholds Wörterbuch, falls du es schon ganz durch hast.

3. An Emanuel.
15

Guten Morgen, Guter! -- Ich glaube zum Glück an alle solche
Sagen nicht, deren schon 20 umlaufen. -- Kanne's Briefe [sind]
von Herzen schön, mit dem Kopfe aber es weniger.

4. An Freiherrn von Meusebach in Dillenburg.
Leider eilig20

Mein erster Brief in diesem Jahre ist an Sie, so wie meine erste
erhaltene Morgengabe dieses J[ahres] Ihr Brief gewesen, den ich
den 1ten J[enner] bekommen, sammt dem Büchlein, dessen Anfang
ich schon lange und so froh aus der eleganten Zeitung gekannt. --

1 Jean Paul Briefe. VI.
1. An Emanuel.

Guten Morgen, gutes Jahr, mein guter Emanuel! Sie be-
kommen viele Wünſche und von Vielen; trifft nur die Hälfte ein,
ſo ſind Sie glücklich genug. Mir thu’ ich ſelber einen Neujahrs-5
wunſch, und dieſer wird gewiß erfüllt: Emanuel liebe mich fort.

R.

Beiliegendes bitt ich Sie bald an Otto zu ſchicken.

2. An Chriſtian Otto.
10

Guten Morgen! Hier ſend’ ich dir das Büchlein eines — recht
guten — Nachahmers. Sende mir doch ſeinen Brief zurück; ſo wie
Reinholds Wörterbuch, falls du es ſchon ganz durch haſt.

3. An Emanuel.
15

Guten Morgen, Guter! — Ich glaube zum Glück an alle ſolche
Sagen nicht, deren ſchon 20 umlaufen. — Kanne’s Briefe [ſind]
von Herzen ſchön, mit dem Kopfe aber es weniger.

4. An Freiherrn von Meuſebach in Dillenburg.
Leider eilig20

Mein erſter Brief in dieſem Jahre iſt an Sie, ſo wie meine erſte
erhaltene Morgengabe dieſes J[ahres] Ihr Brief geweſen, den ich
den 1ten J[enner] bekommen, ſammt dem Büchlein, deſſen Anfang
ich ſchon lange und ſo froh aus der eleganten Zeitung gekannt. —

1 Jean Paul Briefe. VI.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0010" n="1"/>
      <div type="letter" n="1">
        <head>1. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/>
        <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 1. Jan. 1809]</hi> </dateline><lb/>
        <p>Guten Morgen, gutes Jahr, mein guter <hi rendition="#aq">Emanuel</hi>! Sie be-<lb/>
kommen viele Wün&#x017F;che und von Vielen; trifft nur die Hälfte ein,<lb/>
&#x017F;o &#x017F;ind Sie glücklich genug. Mir thu&#x2019; ich &#x017F;elber einen Neujahrs-<lb n="5"/>
wun&#x017F;ch, und die&#x017F;er wird gewiß erfüllt: <hi rendition="#aq">Emanuel</hi> liebe mich fort.</p><lb/>
        <closer>
          <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> </salute>
        </closer><lb/>
        <postscript>
          <p>Beiliegendes bitt ich Sie bald an <hi rendition="#aq">Otto</hi> zu &#x017F;chicken.</p>
        </postscript>
      </div><lb/>
      <div type="letter" n="1">
        <head>2. An <hi rendition="#g">Chri&#x017F;tian Otto.</hi></head><lb/>
        <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 2. Jan. 1809]</hi> </dateline>
        <lb n="10"/>
        <p>Guten Morgen! Hier &#x017F;end&#x2019; ich dir das Büchlein eines &#x2014; recht<lb/>
guten &#x2014; Nachahmers. Sende mir doch &#x017F;einen Brief zurück; &#x017F;o wie<lb/>
Reinholds Wörterbuch, falls du es &#x017F;chon ganz durch ha&#x017F;t.</p>
      </div><lb/>
      <div type="letter" n="1">
        <head>3. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/>
        <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 4. Jan. 1809]</hi> </dateline>
        <lb n="15"/>
        <p>Guten Morgen, Guter! &#x2014; Ich glaube zum Glück an alle &#x017F;olche<lb/>
Sagen nicht, deren &#x017F;chon 20 umlaufen. &#x2014; <hi rendition="#aq">Kanne&#x2019;s</hi> Briefe [&#x017F;ind]<lb/>
von Herzen &#x017F;chön, mit dem Kopfe aber es weniger.</p>
      </div><lb/>
      <div type="letter" n="1">
        <head>4. An <hi rendition="#g">Freiherrn von Meu&#x017F;ebach in Dillenburg.</hi></head><lb/>
        <note type="editorial">Leider eilig</note>
        <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Bayreuth d. 7. Jenn.</hi> 1809</hi> </dateline>
        <lb n="20"/>
        <p>Mein er&#x017F;ter Brief in die&#x017F;em Jahre i&#x017F;t an Sie, &#x017F;o wie meine er&#x017F;te<lb/>
erhaltene Morgengabe die&#x017F;es J[ahres] Ihr Brief gewe&#x017F;en, den ich<lb/>
den 1<hi rendition="#sup">ten</hi> J[enner] bekommen, &#x017F;ammt dem Büchlein, de&#x017F;&#x017F;en Anfang<lb/>
ich &#x017F;chon lange und &#x017F;o froh aus der eleganten Zeitung gekannt. &#x2014;<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">1 Jean Paul Briefe. <hi rendition="#aq">VI.</hi></fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1/0010] 1. An Emanuel. [Bayreuth, 1. Jan. 1809] Guten Morgen, gutes Jahr, mein guter Emanuel! Sie be- kommen viele Wünſche und von Vielen; trifft nur die Hälfte ein, ſo ſind Sie glücklich genug. Mir thu’ ich ſelber einen Neujahrs- 5 wunſch, und dieſer wird gewiß erfüllt: Emanuel liebe mich fort. R. Beiliegendes bitt ich Sie bald an Otto zu ſchicken. 2. An Chriſtian Otto. [Bayreuth, 2. Jan. 1809] 10 Guten Morgen! Hier ſend’ ich dir das Büchlein eines — recht guten — Nachahmers. Sende mir doch ſeinen Brief zurück; ſo wie Reinholds Wörterbuch, falls du es ſchon ganz durch haſt. 3. An Emanuel. [Bayreuth, 4. Jan. 1809] 15 Guten Morgen, Guter! — Ich glaube zum Glück an alle ſolche Sagen nicht, deren ſchon 20 umlaufen. — Kanne’s Briefe [ſind] von Herzen ſchön, mit dem Kopfe aber es weniger. 4. An Freiherrn von Meuſebach in Dillenburg. Bayreuth d. 7. Jenn. 1809 20 Mein erſter Brief in dieſem Jahre iſt an Sie, ſo wie meine erſte erhaltene Morgengabe dieſes J[ahres] Ihr Brief geweſen, den ich den 1ten J[enner] bekommen, ſammt dem Büchlein, deſſen Anfang ich ſchon lange und ſo froh aus der eleganten Zeitung gekannt. — 1 Jean Paul Briefe. VI.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:17:09Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:17:09Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/10
Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 1. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/10>, abgerufen am 21.11.2024.