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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.

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1. An Emanuel in Bayreuth.

An Sie die erste Zeile in Bayreuth! Guten Morgen! Ich hatte
einen noch bessern; denn erst heute seh' ich, wie herrlich mein Logis
ist. Auf frühes Wiedersehen! Bringen Sie Thieriot auch mit.5

Richter
2. An Herzog Emil August von Gotha.
Gnädigster Herzog

Mein erster Brief in Bayreuth sei ein Dank für den Ihrigen, der
mich in Coburg unter dem Einpacken antraf und der durch seine10
schöne Perspektive meinem Wagen gerade eine entgegengesetzte
Richtung hätte geben können, wenn ich der Freude und der Hoffnung
mehr gehorchen dürfte als dem Bedürfniß. Es wäre so schön, im
schönen Gotha zu leben und von Ihnen und Sie selber zu hören!
Aber die Zukunft hat ja noch viel Platz und viel Frühlinge.15

In 4 Wochen werd' ich Ihnen die Aesthetik senden können.

Man sieht oft in Gemälden eine Hand aus einer Wolke kommend.
Ihr Brief ist ein solches und die Wolke ist morgenroth. --

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Ihrer Durchlaucht
unterthänigster
J. P. F. Richter
3. An Hofrat Karl Spazier in Leipzig.

Der Teufel hatte sein Spiel und ließ mir keines.

1 Jean Paul Briefe. V.
1. An Emanuel in Bayreuth.

An Sie die erſte Zeile in Bayreuth! Guten Morgen! Ich hatte
einen noch beſſern; denn erſt heute ſeh’ ich, wie herrlich mein Logis
iſt. Auf frühes Wiederſehen! Bringen Sie Thieriot auch mit.5

Richter
2. An Herzog Emil Auguſt von Gotha.
Gnädigſter Herzog

Mein erſter Brief in Bayreuth ſei ein Dank für den Ihrigen, der
mich in Coburg unter dem Einpacken antraf und der durch ſeine10
ſchöne Perſpektive meinem Wagen gerade eine entgegengeſetzte
Richtung hätte geben können, wenn ich der Freude und der Hoffnung
mehr gehorchen dürfte als dem Bedürfniß. Es wäre ſo ſchön, im
ſchönen Gotha zu leben und von Ihnen und Sie ſelber zu hören!
Aber die Zukunft hat ja noch viel Platz und viel Frühlinge.15

In 4 Wochen werd’ ich Ihnen die Aeſthetik ſenden können.

Man ſieht oft in Gemälden eine Hand aus einer Wolke kommend.
Ihr Brief iſt ein ſolches und die Wolke iſt morgenroth. —

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Ihrer Durchlaucht
unterthänigſter
J. P. F. Richter
3. An Hofrat Karl Spazier in Leipzig.

Der Teufel hatte ſein Spiel und ließ mir keines.

1 Jean Paul Briefe. V.
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[1/0009] 1. An Emanuel in Bayreuth. [Bayreuth, 13. Aug. 1804] An Sie die erſte Zeile in Bayreuth! Guten Morgen! Ich hatte einen noch beſſern; denn erſt heute ſeh’ ich, wie herrlich mein Logis iſt. Auf frühes Wiederſehen! Bringen Sie Thieriot auch mit. 5 Richter 2. An Herzog Emil Auguſt von Gotha. Gnädigſter Herzog Mein erſter Brief in Bayreuth ſei ein Dank für den Ihrigen, der mich in Coburg unter dem Einpacken antraf und der durch ſeine 10 ſchöne Perſpektive meinem Wagen gerade eine entgegengeſetzte Richtung hätte geben können, wenn ich der Freude und der Hoffnung mehr gehorchen dürfte als dem Bedürfniß. Es wäre ſo ſchön, im ſchönen Gotha zu leben und von Ihnen und Sie ſelber zu hören! Aber die Zukunft hat ja noch viel Platz und viel Frühlinge. 15 In 4 Wochen werd’ ich Ihnen die Aeſthetik ſenden können. Man ſieht oft in Gemälden eine Hand aus einer Wolke kommend. Ihr Brief iſt ein ſolches und die Wolke iſt morgenroth. — Bayreuth d. 16 Aug. 20 1804 Ihrer Durchlaucht unterthänigſter J. P. F. Richter 3. An Hofrat Karl Spazier in Leipzig. [Kopie][Bayreuth, 22. Aug. 1804] Der Teufel hatte ſein Spiel und ließ mir keines. 1 Jean Paul Briefe. V.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:13:57Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:13:57Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961, S. 1. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe05_1961/9>, abgerufen am 09.11.2024.