Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.112. An Emanuel. [Bayreuth, 1. Juni 1805]Guten Morgen, Guter! Was hilft mir Geld, das ich nicht habe. 113. An Cotta in Tübingen. [Bayreuth, 13. Juni 1805]Das Publikum bildet sich mir mehr zu, zumal da mehr junges 114. An K. A. Freiherrn von Hardenberg in Wunsiedel. [Wunsiedel, 17. Juni 1805]Bitte der Saal Najade für ihren Sekretair. Nicht nur verehrungswürdigster sondern auch liebenswürdigster 115. An Wilhelmine von Kropff in Bayreuth. [Bayreuth, 19. Juni 1805]30Meinen Glückwunsch zu Ihrem neuen Glück, das Ihnen wenn 112. An Emanuel. [Bayreuth, 1. Juni 1805]Guten Morgen, Guter! Was hilft mir Geld, das ich nicht habe. 113. An Cotta in Tübingen. [Bayreuth, 13. Juni 1805]Das Publikum bildet ſich mir mehr zu, zumal da mehr junges 114. An K. A. Freiherrn von Hardenberg in Wunſiedel. [Wunſiedel, 17. Juni 1805]Bitte der Saal Najade für ihren Sekretair. Nicht nur verehrungswürdigſter ſondern auch liebenswürdigſter 115. An Wilhelmine von Kropff in Bayreuth. [Bayreuth, 19. Juni 1805]30Meinen Glückwunſch zu Ihrem neuen Glück, das Ihnen wenn <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0059" n="46"/> <div type="letter" n="1"> <head>112. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 1. Juni 1805]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, Guter! Was hilft mir Geld, das ich nicht habe.<lb/> Da iſt mir Ihres lieber, wenn Sie mir es leihen. Ich bitte Sie alſo<lb/> wieder um 100 fl. rh.; jetzt vor der Hand in die Hand <hi rendition="#aq">Heinrichs</hi> nur<lb n="5"/> ſo viel als hineingeht. Den Schuldſchein ſollen Sie nachbekommen.<lb/> Ferner bitt’ ich Sie nachzuſinnen, welche Kleinigkeit ich meiner Frau<lb/> den 7. dieſ. gebe, wo die Gebährende geboren wurde. Viel brauchts<lb/> nicht, da ich ſie erſt mit 2 herrlichen Montierungsſtücken beſchenkthabe und eine verdammte Perücke nachkommt.<lb n="10"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>113. An <hi rendition="#g">Cotta in Tübingen.</hi></head><lb/> <byline>[Kopie]</byline> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 13. Juni 1805]</hi> </dateline><lb/> <p>Das Publikum bildet ſich mir mehr zu, zumal da mehr junges<lb/> nachkommt. (Die letzte Lieferung wird auf einmal gegeben, und imFalle des langſamen Abgangs, für 6 <hi rendition="#aq">L.</hi>)<lb n="15"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>114. An K. A. Freiherrn <hi rendition="#g">von Hardenberg in Wunſiedel.</hi></head><lb/> <byline>[Kopie]</byline> <dateline> <hi rendition="#right">[Wunſiedel, 17. Juni 1805]</hi> </dateline><lb/> <p> <hi rendition="#c">Bitte der Saal Najade für ihren Sekretair.</hi> </p><lb/> <p>Nicht nur verehrungswürdigſter ſondern auch liebenswürdigſter<lb/> Menſch! Sie haben das Land, das Sie ſo lange beglücken, dem<lb n="20"/> Könige vorgeſtellt, um ihn damit zu beglücken und der ſchweren<lb/> Krone den weichen Blumenkranz der Freude unterzulegen. Ich bitte<lb/> ihm auch ein Infiniteſimaltheilchen des Landes noch vorzuſtellen, ꝛc.<lb/> da er, wie ich oben auf dem Gipfel des Gebirgs, ſeinem Range ge-<lb/> mäß am Fuſſe deſſelben geboren iſt. Werden Sie Nein zu einer Göttin<lb n="25"/> ſagen, da ſo oft die Göttinnen — auf Ihre angenehmſten Fragen —<lb/> Ja geſagt haben? Unten geht mein Klient an Ihren Fenſtern auf und<lb/> nieder.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>115. An <hi rendition="#g">Wilhelmine von Kropff in Bayreuth.</hi></head><lb/> <byline>[Kopie]</byline> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 19. Juni 1805]</hi> </dateline> <lb n="30"/> <p>Meinen Glückwunſch zu Ihrem neuen Glück, das Ihnen wenn<lb/> nicht das Leben doch <hi rendition="#aq">Bayreuth</hi> verſchönert ꝛc. Ich werde am Ende,<lb/> um Sie zu ſehen, wieder nach <hi rendition="#aq">Hof</hi> ziehen müſſen und dann zuweilen<lb/> nach <hi rendition="#aq">Bayreuth</hi> kommen.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [46/0059]
112. An Emanuel.
[Bayreuth, 1. Juni 1805]
Guten Morgen, Guter! Was hilft mir Geld, das ich nicht habe.
Da iſt mir Ihres lieber, wenn Sie mir es leihen. Ich bitte Sie alſo
wieder um 100 fl. rh.; jetzt vor der Hand in die Hand Heinrichs nur 5
ſo viel als hineingeht. Den Schuldſchein ſollen Sie nachbekommen.
Ferner bitt’ ich Sie nachzuſinnen, welche Kleinigkeit ich meiner Frau
den 7. dieſ. gebe, wo die Gebährende geboren wurde. Viel brauchts
nicht, da ich ſie erſt mit 2 herrlichen Montierungsſtücken beſchenkthabe und eine verdammte Perücke nachkommt. 10
113. An Cotta in Tübingen.
[Kopie][Bayreuth, 13. Juni 1805]
Das Publikum bildet ſich mir mehr zu, zumal da mehr junges
nachkommt. (Die letzte Lieferung wird auf einmal gegeben, und imFalle des langſamen Abgangs, für 6 L.) 15
114. An K. A. Freiherrn von Hardenberg in Wunſiedel.
[Kopie][Wunſiedel, 17. Juni 1805]
Bitte der Saal Najade für ihren Sekretair.
Nicht nur verehrungswürdigſter ſondern auch liebenswürdigſter
Menſch! Sie haben das Land, das Sie ſo lange beglücken, dem 20
Könige vorgeſtellt, um ihn damit zu beglücken und der ſchweren
Krone den weichen Blumenkranz der Freude unterzulegen. Ich bitte
ihm auch ein Infiniteſimaltheilchen des Landes noch vorzuſtellen, ꝛc.
da er, wie ich oben auf dem Gipfel des Gebirgs, ſeinem Range ge-
mäß am Fuſſe deſſelben geboren iſt. Werden Sie Nein zu einer Göttin 25
ſagen, da ſo oft die Göttinnen — auf Ihre angenehmſten Fragen —
Ja geſagt haben? Unten geht mein Klient an Ihren Fenſtern auf und
nieder.
115. An Wilhelmine von Kropff in Bayreuth.
[Kopie][Bayreuth, 19. Juni 1805] 30
Meinen Glückwunſch zu Ihrem neuen Glück, das Ihnen wenn
nicht das Leben doch Bayreuth verſchönert ꝛc. Ich werde am Ende,
um Sie zu ſehen, wieder nach Hof ziehen müſſen und dann zuweilen
nach Bayreuth kommen.
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(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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