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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.

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nichts weiter zu seinen Blitzen um die Vorschule herum, als daß
Sie letztere hätten zu lesen angefangen. Doch haben Sie nöthigere
Schulvisitazionen zu machen in der Nähe.

108. An Emanuel.
5

Emmanuel! Seit ich diese idyllischen Schäfer-Menschen selber
gesehen: wünsch' ich Ihrem Herzen Glück zu ihren. So ist alles recht
in Bayreuth. Wissen Sie nicht aber jemand in B., dem mit dem
Anerbieten ein Meßgeschenk gemacht wäre? Ich meine nicht mich.

Nebst Einem Doppel-Louisd'or10

[Abbildung]

Emma delineavit

109. An Emanuel.

Nicht wahr, Guter, Sie thun einem unbeholfnen Büchermacher
den Gefallen, daß Sie dessen Bücherschneider werden, nämlich15
diese 3 Bände mit einem Einband des Einbands versehen? -- Gehen
die Bücher mit der Post: so trag' ich das Porto; denn ich kenne
mich. --

Ich habe kaum den Muth, den guten Voigts Grüße und Dank zuschicken, da ich so viele Verzeihung brauche.20

110. An Emanuel.

Guten Morgen! Ich wünschte mir blos ein Gesangbuch voll
solcher rührenden Burlesken, oder doch einen Almanach. DasHonorar bezahlen Sie, seh' ich schon. -- Einen sonnigen Sonntag!25

111. An Emanuel.

Auch ich glaube nicht, daß er Ihren Brief an die Kirchthore seines
Ruhm-Tempels anschlagen läßt, besonders da Sie vom jüngsten
Gericht sprechen, das stets für einen Arzt ein verdammendes ist,30
wenn er auch einen Deputatus zum Lossprechen hinschickt. Guten
Morgen!

R.


nichts weiter zu ſeinen Blitzen um die Vorſchule herum, als daß
Sie letztere hätten zu leſen angefangen. Doch haben Sie nöthigere
Schulviſitazionen zu machen in der Nähe.

108. An Emanuel.
5

Emmanuel! Seit ich dieſe idylliſchen Schäfer-Menſchen ſelber
geſehen: wünſch’ ich Ihrem Herzen Glück zu ihren. So iſt alles recht
in Bayreuth. Wiſſen Sie nicht aber jemand in B., dem mit dem
Anerbieten ein Meßgeſchenk gemacht wäre? Ich meine nicht mich.

Nebſt Einem Doppel-Louisd’or10

[Abbildung]

Emma delineavit

109. An Emanuel.

Nicht wahr, Guter, Sie thun einem unbeholfnen Büchermacher
den Gefallen, daß Sie deſſen Bücherſchneider werden, nämlich15
dieſe 3 Bände mit einem Einband des Einbands verſehen? — Gehen
die Bücher mit der Poſt: ſo trag’ ich das Porto; denn ich kenne
mich. —

Ich habe kaum den Muth, den guten Voigts Grüße und Dank zuſchicken, da ich ſo viele Verzeihung brauche.20

110. An Emanuel.

Guten Morgen! Ich wünſchte mir blos ein Geſangbuch voll
ſolcher rührenden Burleſken, oder doch einen Almanach. DasHonorar bezahlen Sie, ſeh’ ich ſchon. — Einen ſonnigen Sonntag!25

111. An Emanuel.

Auch ich glaube nicht, daß er Ihren Brief an die Kirchthore ſeines
Ruhm-Tempels anſchlagen läßt, beſonders da Sie vom jüngſten
Gericht ſprechen, das ſtets für einen Arzt ein verdammendes iſt,30
wenn er auch einen Deputatus zum Losſprechen hinſchickt. Guten
Morgen!

R.
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[45/0058] nichts weiter zu ſeinen Blitzen um die Vorſchule herum, als daß Sie letztere hätten zu leſen angefangen. Doch haben Sie nöthigere Schulviſitazionen zu machen in der Nähe. 108. An Emanuel. [Bayreuth, 16. Mai 1805] 5 Emmanuel! Seit ich dieſe idylliſchen Schäfer-Menſchen ſelber geſehen: wünſch’ ich Ihrem Herzen Glück zu ihren. So iſt alles recht in Bayreuth. Wiſſen Sie nicht aber jemand in B., dem mit dem Anerbieten ein Meßgeſchenk gemacht wäre? Ich meine nicht mich. Nebſt Einem Doppel-Louisd’or 10 [Abbildung] Emma delineavit 109. An Emanuel. [Bayreuth, 19. Mai 1805] Nicht wahr, Guter, Sie thun einem unbeholfnen Büchermacher den Gefallen, daß Sie deſſen Bücherſchneider werden, nämlich 15 dieſe 3 Bände mit einem Einband des Einbands verſehen? — Gehen die Bücher mit der Poſt: ſo trag’ ich das Porto; denn ich kenne mich. — Ich habe kaum den Muth, den guten Voigts Grüße und Dank zuſchicken, da ich ſo viele Verzeihung brauche. 20 110. An Emanuel. [Bayreuth, 26. Mai 1805. Sonntag] Guten Morgen! Ich wünſchte mir blos ein Geſangbuch voll ſolcher rührenden Burleſken, oder doch einen Almanach. DasHonorar bezahlen Sie, ſeh’ ich ſchon. — Einen ſonnigen Sonntag! 25 111. An Emanuel. [Bayreuth, 30. Mai 1805] Auch ich glaube nicht, daß er Ihren Brief an die Kirchthore ſeines Ruhm-Tempels anſchlagen läßt, beſonders da Sie vom jüngſten Gericht ſprechen, das ſtets für einen Arzt ein verdammendes iſt, 30 wenn er auch einen Deputatus zum Losſprechen hinſchickt. Guten Morgen! R.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:13:57Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:13:57Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe05_1961/58>, abgerufen am 24.11.2024.