Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.Jahre eine schöne Hand schreibt, aus der meinigen mit etwas Ich und Caroline grüßen dich und deine thätige liebe Frau. J. P. F. Richter5 57. An Emanuel. [Bayreuth, 22. Jan. 1805]Paradies- und Spaßvogel! Sie haben mich närrisch überrascht, 58. An Emanuel. [Bayreuth, 25. Jan. 1805]Ich bescheinige den Empfang der 60 Ld. Ich schreibe dieß nicht 59. An Assessor Krause in Bayreuth. [Bayreuth, 30. Jan. 1805]Sie können alles von mir verlangen künftig, nur nicht den Jahre eine ſchöne Hand ſchreibt, aus der meinigen mit etwas Ich und Caroline grüßen dich und deine thätige liebe Frau. J. P. F. Richter5 57. An Emanuel. [Bayreuth, 22. Jan. 1805]Paradies- und Spaßvogel! Sie haben mich närriſch überraſcht, 58. An Emanuel. [Bayreuth, 25. Jan. 1805]Ich beſcheinige den Empfang der 60 Ld. Ich ſchreibe dieß nicht 59. An Aſſeſſor Krauſe in Bayreuth. [Bayreuth, 30. Jan. 1805]Sie können alles von mir verlangen künftig, nur nicht den <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0034" n="22"/> Jahre eine ſchöne Hand ſchreibt, aus der meinigen mit etwas<lb/> beſſerem zu belohnen als mit Lettern.</p><lb/> <p>Ich und <hi rendition="#aq">Caroline</hi> grüßen dich und deine thätige liebe Frau.<lb/> Lebt wol!</p> <closer> <salute> <hi rendition="#right">J. P. F. Richter</hi> <lb n="5"/> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>57. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 22. Jan. 1805]</hi> </dateline><lb/> <p>Paradies- und Spaßvogel! Sie haben mich närriſch überraſcht,<lb/> was bei mir ſonſt ſo unmöglich iſt. Hier haben Sie die Armengabe,die einmal zu einer Geberin werde!<lb n="10"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>58. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 25. Jan. 1805]</hi> </dateline><lb/> <p>Ich beſcheinige den Empfang der 60 <hi rendition="#aq">Ld.</hi> Ich ſchreibe dieß nicht<lb/> in meiner Stube ſondern in der wo es kein Papier gibt. GutenMorgen!<lb n="15"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>59. An <hi rendition="#g">Aſſeſſor Krauſe in Bayreuth.</hi></head><lb/> <byline>[Kopie]</byline> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 30. Jan. 1805]</hi> </dateline><lb/> <p>Sie können alles von mir verlangen künftig, nur nicht den<lb/> Tropfen Dinte, woraus mein bloßer Name beſteht. Ich bekam<lb/> bisher lauter Circularia, worauf ich auf der Stelle unterſchreiben<lb n="20"/> ſollte Ja oder Nein, nichts aber beiſetzen konnte als J. P. F. R.<lb/> Dazu halt’ ich mich aber für zu gut, irgend ein Jaherr oder Nein-<lb/> herr zu ſein, ſondern ich [will] ein Herr ſein, nämlich über Sachen,<lb/> die ich verſtehe. Allein von euren Armenſachen eben, vom Lokale,<lb/> von Oekonomie, von Bayreuther Finanz- und anderm Weſen ver-<lb n="25"/> ſteh’ ich nichts. Folglich will ich auch nicht einmal mehr meinen<lb/> Namen dazu hergeben, nicht einmal zum Unterſchreiben der Rech-<lb/> nungen. Was ich zu geben <hi rendition="#g">verſprach,</hi> war, was ich zu geben<lb/><hi rendition="#g">hatte</hi> — nämlich 1 Woche Aufſicht der Austheilung — wozu ich<lb/> Auge, Finger, Schreibmaterial <hi rendition="#aq">quantum satis</hi> mitbringen kann.<lb n="30"/> Melden Sie alſo den Herren <hi rendition="#g">Vorſtehern,</hi> daß ich durchaus nichts<lb/> als ein <hi rendition="#g">Nachſteher</hi> ſein will und zwar bloß an dem Suppenkeſſel,<lb/> um zu notieren. Hingegen monatlichen Kongreſſen will ich lieber<lb/> beitreten als Monatſchriften und das ſagen, was ich weiß, wenn<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [22/0034]
Jahre eine ſchöne Hand ſchreibt, aus der meinigen mit etwas
beſſerem zu belohnen als mit Lettern.
Ich und Caroline grüßen dich und deine thätige liebe Frau.
Lebt wol!
J. P. F. Richter 5
57. An Emanuel.
[Bayreuth, 22. Jan. 1805]
Paradies- und Spaßvogel! Sie haben mich närriſch überraſcht,
was bei mir ſonſt ſo unmöglich iſt. Hier haben Sie die Armengabe,die einmal zu einer Geberin werde! 10
58. An Emanuel.
[Bayreuth, 25. Jan. 1805]
Ich beſcheinige den Empfang der 60 Ld. Ich ſchreibe dieß nicht
in meiner Stube ſondern in der wo es kein Papier gibt. GutenMorgen! 15
59. An Aſſeſſor Krauſe in Bayreuth.
[Kopie][Bayreuth, 30. Jan. 1805]
Sie können alles von mir verlangen künftig, nur nicht den
Tropfen Dinte, woraus mein bloßer Name beſteht. Ich bekam
bisher lauter Circularia, worauf ich auf der Stelle unterſchreiben 20
ſollte Ja oder Nein, nichts aber beiſetzen konnte als J. P. F. R.
Dazu halt’ ich mich aber für zu gut, irgend ein Jaherr oder Nein-
herr zu ſein, ſondern ich [will] ein Herr ſein, nämlich über Sachen,
die ich verſtehe. Allein von euren Armenſachen eben, vom Lokale,
von Oekonomie, von Bayreuther Finanz- und anderm Weſen ver- 25
ſteh’ ich nichts. Folglich will ich auch nicht einmal mehr meinen
Namen dazu hergeben, nicht einmal zum Unterſchreiben der Rech-
nungen. Was ich zu geben verſprach, war, was ich zu geben
hatte — nämlich 1 Woche Aufſicht der Austheilung — wozu ich
Auge, Finger, Schreibmaterial quantum satis mitbringen kann. 30
Melden Sie alſo den Herren Vorſtehern, daß ich durchaus nichts
als ein Nachſteher ſein will und zwar bloß an dem Suppenkeſſel,
um zu notieren. Hingegen monatlichen Kongreſſen will ich lieber
beitreten als Monatſchriften und das ſagen, was ich weiß, wenn
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(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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