Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.konnte, aber ich konnt' ihn selber nicht finden. -- Könnte mir nicht 477. An Emanuel. [Bayreuth, 14. Febr. 1808]Guten Morgen, Hülf-Eiliger! so wie Ihr H. Bruder mich gestern Die Federn -- da ich für 1 fl. nur 25 Federn haben wollte -- will 478. An Emanuel. [Bayreuth, 15. Febr. 1808]Guten Morgen, mein Guter! Hier sind 2 fl. für 52 Federn; zwei 479. An Emanuel. [Bayreuth, 15. Febr. 1808]Mein guter, alter unverkannter Emanuel! Am Morgen schreibt konnte, aber ich konnt’ ihn ſelber nicht finden. — Könnte mir nicht 477. An Emanuel. [Bayreuth, 14. Febr. 1808]Guten Morgen, Hülf-Eiliger! ſo wie Ihr H. Bruder mich geſtern Die Federn — da ich für 1 fl. nur 25 Federn haben wollte — will 478. An Emanuel. [Bayreuth, 15. Febr. 1808]Guten Morgen, mein Guter! Hier ſind 2 fl. für 52 Federn; zwei 479. An Emanuel. [Bayreuth, 15. Febr. 1808]Mein guter, alter unverkannter Emanuel! Am Morgen ſchreibt <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0211" n="196"/> konnte, aber ich konnt’ ihn ſelber nicht finden. — Könnte mir nicht<lb/> unſer guter <hi rendition="#aq">Uhlfelder</hi> für 1 fl. rh. herrliche dünne aber harte<lb/> Schreibkiele vom linken Flügel verſchaffen? — Sie haben noch<lb/> mein Uhrband mit dem Petſchaft, das Sie mir geſchenkt. —Meinen zweiten Gruß, Alter!<lb n="5"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>477. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 14. Febr. 1808]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, Hülf-Eiliger! ſo wie Ihr H. Bruder mich geſtern<lb/> auf die ſchönſte Weiſe aus der Verwicklung gezogen hatte, indem<lb/> ich eben zu <hi rendition="#aq">Mumm</hi> ging und ihn da als Erlöſer fand. Dieſen <hi rendition="#aq">Mumm</hi><lb n="10"/> will ich nicht aus meinem Andenken laſſen, ſo innig gefällt mir ſein<lb/> ganzes Herz. —</p><lb/> <p>Die Federn — da ich für 1 fl. nur 25 Federn haben wollte — will<lb/> ich genau durchzählen, um dann mehr zu zahlen. „Haben Sie Dank,mein liebreicher alter <hi rendition="#aq">Uhlfelder!</hi>“<lb n="15"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>478. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 15. Febr. 1808]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein Guter! Hier ſind 2 fl. für 52 Federn; zwei<lb/> nehm’ ich als Geſchenk an. Sie ſind vortrefflich und völlig wie ich<lb/> ſie wünſchte, nur ſind 52 davon aus dem <hi rendition="#g">rechten</hi> Flügel. Ich dachte<lb n="20"/> mir ſpaßhaft, wie ſich der gute <hi rendition="#aq">Uhlfelder</hi> quälte, um mir keine<lb/><hi rendition="#g">un-</hi>rechten auszuleſen, ſondern rechte. Sollte er etwa noch 25 linke<lb/> haben, ſo bitt’ ich um die weggeworfnen. Als Probe leg’ ich eine<lb/> linke bei. Indeß kann man, wie Sie hier ſehen, mit rechten auch<lb/> recht ſchreiben; — und Federn kann man im Winter nicht zu viel<lb n="25"/> haben — und mein Dank iſt der nämliche.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>479. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 15. Febr. 1808]</hi> </dateline><lb/> <p>Mein guter, alter unverkannter <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Am Morgen ſchreibt<lb/> mir <hi rendition="#aq">Amoene,</hi> daß <hi rendition="#aq">Otto</hi> ihr 2 Briefe geſchickt — Meine Frau be-<lb n="30"/> ſuchte ſie — Jetzt iſt ſie (um 7½ Uhr) wieder bei uns und ich höre,<lb/> daß <hi rendition="#g">Sie — Sie</hi> — Sie nichts davon wiſſen. Ich habe wild ge-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [196/0211]
konnte, aber ich konnt’ ihn ſelber nicht finden. — Könnte mir nicht
unſer guter Uhlfelder für 1 fl. rh. herrliche dünne aber harte
Schreibkiele vom linken Flügel verſchaffen? — Sie haben noch
mein Uhrband mit dem Petſchaft, das Sie mir geſchenkt. —Meinen zweiten Gruß, Alter! 5
477. An Emanuel.
[Bayreuth, 14. Febr. 1808]
Guten Morgen, Hülf-Eiliger! ſo wie Ihr H. Bruder mich geſtern
auf die ſchönſte Weiſe aus der Verwicklung gezogen hatte, indem
ich eben zu Mumm ging und ihn da als Erlöſer fand. Dieſen Mumm 10
will ich nicht aus meinem Andenken laſſen, ſo innig gefällt mir ſein
ganzes Herz. —
Die Federn — da ich für 1 fl. nur 25 Federn haben wollte — will
ich genau durchzählen, um dann mehr zu zahlen. „Haben Sie Dank,mein liebreicher alter Uhlfelder!“ 15
478. An Emanuel.
[Bayreuth, 15. Febr. 1808]
Guten Morgen, mein Guter! Hier ſind 2 fl. für 52 Federn; zwei
nehm’ ich als Geſchenk an. Sie ſind vortrefflich und völlig wie ich
ſie wünſchte, nur ſind 52 davon aus dem rechten Flügel. Ich dachte 20
mir ſpaßhaft, wie ſich der gute Uhlfelder quälte, um mir keine
un-rechten auszuleſen, ſondern rechte. Sollte er etwa noch 25 linke
haben, ſo bitt’ ich um die weggeworfnen. Als Probe leg’ ich eine
linke bei. Indeß kann man, wie Sie hier ſehen, mit rechten auch
recht ſchreiben; — und Federn kann man im Winter nicht zu viel 25
haben — und mein Dank iſt der nämliche.
479. An Emanuel.
[Bayreuth, 15. Febr. 1808]
Mein guter, alter unverkannter Emanuel! Am Morgen ſchreibt
mir Amoene, daß Otto ihr 2 Briefe geſchickt — Meine Frau be- 30
ſuchte ſie — Jetzt iſt ſie (um 7½ Uhr) wieder bei uns und ich höre,
daß Sie — Sie — Sie nichts davon wiſſen. Ich habe wild ge-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |