Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.überhaupt bis an den heutigen Tag geschrieben und um die ich Sie Ich bescheinige hier, daß Sie mir 6 rtl. werden geschickt haben. R. 417. An Emanuel.5 [Bayreuth, 26. Okt. 1807]Guten Morgen, lieber Friedenszahlmeister! Es hat nämlich R. 418. An Emanuel. [Bayreuth, 26. Okt. 1807]Grossen Dank, mein Guter! Ich arbeite eben für Minna, ob siemir gleich großen Undank sagt.15 419. An Minna Spazier. Bayreuth d. 27. Okt. 1807Hier kommt endlich der Aufsatz, dem erst Oertel die Post-Flügel Meine Frau, die nichts herzlicher wünscht, als Sie hier zu halten, Nach vier Wochen verwünschen Sie wenigstens 2 Menschen,25 überhaupt bis an den heutigen Tag geſchrieben und um die ich Sie Ich beſcheinige hier, daß Sie mir 6 rtl. werden geſchickt haben. R. 417. An Emanuel.5 [Bayreuth, 26. Okt. 1807]Guten Morgen, lieber Friedenszahlmeiſter! Es hat nämlich R. 418. An Emanuel. [Bayreuth, 26. Okt. 1807]Groſſen Dank, mein Guter! Ich arbeite eben für Minna, ob ſiemir gleich großen Undank ſagt.15 419. An Minna Spazier. Bayreuth d. 27. Okt. 1807Hier kommt endlich der Aufſatz, dem erſt Oertel die Poſt-Flügel Meine Frau, die nichts herzlicher wünſcht, als Sie hier zu halten, Nach vier Wochen verwünſchen Sie wenigſtens 2 Menſchen,25 <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0187" n="172"/> überhaupt bis an den heutigen Tag geſchrieben und um die ich Sie<lb/> daher erſuche.</p><lb/> <p>Ich beſcheinige hier, daß Sie mir 6 rtl. werden geſchickt haben.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>417. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi><lb n="5"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 26. Okt. 1807]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, lieber Friedenszahlmeiſter! Es hat nämlich<lb/> der Teufel noch kein Geld von <hi rendition="#aq">München</hi> gebracht; ſondern erſt<lb/> Mitwochs, wo zwei fahrende Poſten ankommen, kommts an. Ich<lb/> bitte Sie daher wieder um 1 <hi rendition="#aq">Ld’or</hi> und um Vergebung; ſo wie<lb n="10"/> mich H. <hi rendition="#aq">Schleichert</hi> um Vergebung gebeten.</p> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>418. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 26. Okt. 1807]</hi> </dateline><lb/> <p>Groſſen Dank, mein Guter! Ich arbeite eben für Minna, ob ſiemir gleich großen Undank ſagt.<lb n="15"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>419. An <hi rendition="#g">Minna Spazier.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Bayreuth</hi> d. 27. Okt. 1807</hi> </dateline><lb/> <p>Hier kommt endlich der Aufſatz, dem erſt <hi rendition="#aq">Oertel</hi> die Poſt-Flügel<lb/> gegeben. Es war mir und meiner <hi rendition="#aq">C[aroline]</hi> lieb, etwas Lebendiges<lb/> zu ſehen, das bei Ihnen war — was ſo viel, wenn nicht mehr werth<lb n="20"/> iſt als ein Brief.</p><lb/> <p>Meine Frau, die nichts herzlicher wünſcht, als Sie hier zu halten,<lb/> wird Ihnen geſchrieben haben, daß ich leider ein Briefchen ſchreiben<lb/> werde wie folgt:</p><lb/> <p>Nach vier Wochen verwünſchen Sie wenigſtens 2 Menſchen,<lb n="25"/> wenn nicht 3. Bayreuth, das ich längſt (ohne den Kriegs-Kordon<lb/> und das Bier) verlaſſen hätte, bietet Ihnen keine Muſik, Komödie,<lb/> äſthetiſche männliche oder weibliche Geſellſchaft an — körperlichen<lb/> Luxus der Städte noch weniger. Noch konnt’ ich <hi rendition="#aq">Staels Corinna</hi><lb/> nicht bekommen. Sie ſind hier am Ufer des literariſchen Stroms,<lb n="30"/> nicht auf dem Strom oder Bach, das er jetzt iſt. Nicht einmal uns<lb/> beide könnten Sie genieſſen — falls an der zähern Ehehälfte etwas<lb/> Eßbares iſt —, da wir in der Vorſtadt wohnen, wo keine Wohnung<lb/> für Sie zu finden iſt; und obs in der Stadt eine <hi rendition="#aq">Chambre garnie</hi><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [172/0187]
überhaupt bis an den heutigen Tag geſchrieben und um die ich Sie
daher erſuche.
Ich beſcheinige hier, daß Sie mir 6 rtl. werden geſchickt haben.
R.
417. An Emanuel. 5
[Bayreuth, 26. Okt. 1807]
Guten Morgen, lieber Friedenszahlmeiſter! Es hat nämlich
der Teufel noch kein Geld von München gebracht; ſondern erſt
Mitwochs, wo zwei fahrende Poſten ankommen, kommts an. Ich
bitte Sie daher wieder um 1 Ld’or und um Vergebung; ſo wie 10
mich H. Schleichert um Vergebung gebeten.
R.
418. An Emanuel.
[Bayreuth, 26. Okt. 1807]
Groſſen Dank, mein Guter! Ich arbeite eben für Minna, ob ſiemir gleich großen Undank ſagt. 15
419. An Minna Spazier.
Bayreuth d. 27. Okt. 1807
Hier kommt endlich der Aufſatz, dem erſt Oertel die Poſt-Flügel
gegeben. Es war mir und meiner C[aroline] lieb, etwas Lebendiges
zu ſehen, das bei Ihnen war — was ſo viel, wenn nicht mehr werth 20
iſt als ein Brief.
Meine Frau, die nichts herzlicher wünſcht, als Sie hier zu halten,
wird Ihnen geſchrieben haben, daß ich leider ein Briefchen ſchreiben
werde wie folgt:
Nach vier Wochen verwünſchen Sie wenigſtens 2 Menſchen, 25
wenn nicht 3. Bayreuth, das ich längſt (ohne den Kriegs-Kordon
und das Bier) verlaſſen hätte, bietet Ihnen keine Muſik, Komödie,
äſthetiſche männliche oder weibliche Geſellſchaft an — körperlichen
Luxus der Städte noch weniger. Noch konnt’ ich Staels Corinna
nicht bekommen. Sie ſind hier am Ufer des literariſchen Stroms, 30
nicht auf dem Strom oder Bach, das er jetzt iſt. Nicht einmal uns
beide könnten Sie genieſſen — falls an der zähern Ehehälfte etwas
Eßbares iſt —, da wir in der Vorſtadt wohnen, wo keine Wohnung
für Sie zu finden iſt; und obs in der Stadt eine Chambre garnie
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Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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