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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.

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413. An Emanuel.

Guten Morgen! Wollen Sie mir nicht dieses Goldstück zu Silber-
geld devalvieren? -- Haben Sie Swift noch? -- Ist dem Kästchen
kein Brief des Arztes nachgekommen? -- Und wollen Sie mir gut5
bleiben?

414. An Emanuel.

Guten Morgen, Alter! Hier sind die Briefe zurück, die mir so
großes Vertrauen auf den Arzt eingeflößt, daß ich Ihnen den kurzen10
Zeit-Aufwand von 5 Heil-Tagen nicht lange zu verschieben rathen
würde. Darf man sich an Festtagen heilen? --

Gott gebe, daß so lange die Anna hin und her geht, niemand mich
um 16 gr. mahne!

Was sagt der Fuhrmann? --15

R.

Guten Ruhetag! Und auch meinem Uhlfelder, der ihn so braucht
und verdient!

415. An Emanuel.
20

Guten Morgen! Sie, Lieber, können allemal ohne mich nur zu
fragen,
mit allem Meinigen machen was Ihnen gut dünkt. Denn
was Ihnen schlecht dünkte, könnten Sie eben nicht machen. Sie
können der Trefflichen und Treffenden in Baden ja besser den ganzen
Ur-Brief (gegen Zurückgabe) schicken. -- Der Saiten-Handel, den25
ich erst hinter her erfuhr, gefiel mir auch nicht; doch war meine
C[aroline] nur nicht vorsichtig genug, sonst aber nicht böse dabei.
Der gute Uhlfelder, aller Henker plagt ihn, sogar wer keiner ist. --

416. An Emanuel.
30

Guten Morgen! Hier kehren endlich Ihre Herzens Briefe zurück,
die ich als das rührendste Protokoll unserer Vergangenheit lese.
Was ich allenfalls dabei vermisse, sind -- alle die übrigen, die Sie

413. An Emanuel.

Guten Morgen! Wollen Sie mir nicht dieſes Goldſtück zu Silber-
geld devalvieren? — Haben Sie Swift noch? — Iſt dem Käſtchen
kein Brief des Arztes nachgekommen? — Und wollen Sie mir gut5
bleiben?

414. An Emanuel.

Guten Morgen, Alter! Hier ſind die Briefe zurück, die mir ſo
großes Vertrauen auf den Arzt eingeflößt, daß ich Ihnen den kurzen10
Zeit-Aufwand von 5 Heil-Tagen nicht lange zu verſchieben rathen
würde. Darf man ſich an Feſttagen heilen? —

Gott gebe, daß ſo lange die Anna hin und her geht, niemand mich
um 16 gr. mahne!

Was ſagt der Fuhrmann? —15

R.

Guten Ruhetag! Und auch meinem Uhlfelder, der ihn ſo braucht
und verdient!

415. An Emanuel.
20

Guten Morgen! Sie, Lieber, können allemal ohne mich nur zu
fragen,
mit allem Meinigen machen was Ihnen gut dünkt. Denn
was Ihnen ſchlecht dünkte, könnten Sie eben nicht machen. Sie
können der Trefflichen und Treffenden in Baden ja beſſer den ganzen
Ur-Brief (gegen Zurückgabe) ſchicken. — Der Saiten-Handel, den25
ich erſt hinter her erfuhr, gefiel mir auch nicht; doch war meine
C[aroline] nur nicht vorſichtig genug, ſonſt aber nicht böſe dabei.
Der gute Uhlfelder, aller Henker plagt ihn, ſogar wer keiner iſt. —

416. An Emanuel.
30

Guten Morgen! Hier kehren endlich Ihre Herzens Briefe zurück,
die ich als das rührendſte Protokoll unſerer Vergangenheit leſe.
Was ich allenfalls dabei vermiſſe, ſind — alle die übrigen, die Sie

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[171/0186] 413. An Emanuel. [Bayreuth, 5. Okt. 1807] Guten Morgen! Wollen Sie mir nicht dieſes Goldſtück zu Silber- geld devalvieren? — Haben Sie Swift noch? — Iſt dem Käſtchen kein Brief des Arztes nachgekommen? — Und wollen Sie mir gut 5 bleiben? 414. An Emanuel. [Bayreuth, 10. Okt. 1807. Sonnabend] Guten Morgen, Alter! Hier ſind die Briefe zurück, die mir ſo großes Vertrauen auf den Arzt eingeflößt, daß ich Ihnen den kurzen 10 Zeit-Aufwand von 5 Heil-Tagen nicht lange zu verſchieben rathen würde. Darf man ſich an Feſttagen heilen? — Gott gebe, daß ſo lange die Anna hin und her geht, niemand mich um 16 gr. mahne! Was ſagt der Fuhrmann? — 15 R. Guten Ruhetag! Und auch meinem Uhlfelder, der ihn ſo braucht und verdient! 415. An Emanuel. [Bayreuth, 11. Okt. 1807] 20 Guten Morgen! Sie, Lieber, können allemal ohne mich nur zu fragen, mit allem Meinigen machen was Ihnen gut dünkt. Denn was Ihnen ſchlecht dünkte, könnten Sie eben nicht machen. Sie können der Trefflichen und Treffenden in Baden ja beſſer den ganzen Ur-Brief (gegen Zurückgabe) ſchicken. — Der Saiten-Handel, den 25 ich erſt hinter her erfuhr, gefiel mir auch nicht; doch war meine C[aroline] nur nicht vorſichtig genug, ſonſt aber nicht böſe dabei. Der gute Uhlfelder, aller Henker plagt ihn, ſogar wer keiner iſt. — 416. An Emanuel. [Bayreuth, 18. Okt. 1807] 30 Guten Morgen! Hier kehren endlich Ihre Herzens Briefe zurück, die ich als das rührendſte Protokoll unſerer Vergangenheit leſe. Was ich allenfalls dabei vermiſſe, ſind — alle die übrigen, die Sie

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:13:57Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:13:57Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe05_1961/186>, abgerufen am 27.11.2024.