Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.
Ich könnte noch hinzusetzen, daß ich hoffe, die Kommission werde 380. An Emanuel. [Bayreuth, 17. Juli 1807]Guten Morgen! Hier ist das, was ich gestern in 5 Minuten 381. An Emanuel. [Bayreuth, 21. Juli 1807]Guten Morgen, Meiner! Da ich im Garten bin und also ohne N. S. Nicht einmal Streusand hab' ich wie Sie sehen werden. 382. An Emanuel.30 [Bayreuth, 21. Juli 1807]Mein guter Emanuel! Ich sinne nach und finde, daß ich nichts
Ich könnte noch hinzuſetzen, daß ich hoffe, die Kommiſſion werde 380. An Emanuel. [Bayreuth, 17. Juli 1807]Guten Morgen! Hier iſt das, was ich geſtern in 5 Minuten 381. An Emanuel. [Bayreuth, 21. Juli 1807]Guten Morgen, Meiner! Da ich im Garten bin und alſo ohne N. S. Nicht einmal Streuſand hab’ ich wie Sie ſehen werden. 382. An Emanuel.30 [Bayreuth, 21. Juli 1807]Mein guter Emanuel! Ich ſinne nach und finde, daß ich nichts <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0172" n="157"/><lb/> ſelber nicht vermag —, daß mir etwas Philoſophiſches oder Dichte-<lb/> riſches oder anderes einfällt, was ich zum Verlegen fortſchicken<lb/> könnte. — Ja, fiele mir ſogar etwas Paſſendes ein, das ſich zu<lb/> einem Honorar qualifizierte, ſo mangelte jetzt, wenn nicht der Ver-<lb/> leger, doch der ganze Buchhandel; denn gerade jetzt, wo alles mar-<lb n="5"/> ſchiert, kommen Bücher und Buchhändler und Manuſkripte gar nicht<lb/> in Kurs.</p><lb/> <p>Ich könnte noch hinzuſetzen, daß ich hoffe, die Kommiſſion werde<lb/> gewis auch darin Napoleon nachahmen, daß ſie wie er Wiſſen-<lb/> ſchaften und Künſte beſchützt. Indeß Ihnen, H. Präſident, ſollte<lb n="10"/> ich dieß alles kaum herſchreiben, nicht nur aus Schonung für Ihre<lb/> mit Geſchäften überladne Zeit, ſondern auch aus reiner Überzeugung<lb/> von Ihrer Denkungsart über Recht und Wiſſenſchaft. Und nur<lb/> eben dieſe Überzeugung iſt meine Entſchuldigung und meine Ver-anlaſſung, daß ich mich mit aller Hoffnung zuerſt an Sie gewandt.<lb n="15"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>380. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 17. Juli 1807]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! Hier iſt das, was ich geſtern in 5 Minuten<lb/> hingeſtrömt. Manches iſt ernſthaft darin. Manches verſtehen zum<lb/> Glück nur Sie. Senden Sie es denn gütig ab; ein gutes Wort bei<lb n="20"/> <hi rendition="#aq">Zehelein</hi> wird auch nicht verloren ſein. — Eiligſt!</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>381. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 21. Juli 1807]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, Meiner! Da ich im Garten bin und alſo ohne<lb/> Siegel Ihren Brief zurück ſenden müßte: ſo leſ’ ich ihn lieber<lb n="25"/> ruhig nachher (d. h. nach Abgang des Boten) und füge vielleicht<lb/> etwas bei.</p><lb/> <p>N. S. Nicht einmal Streuſand hab’ ich wie Sie ſehen werden.<lb/> Dörnberg hat mir geantwortet. Alſo 1 Porzion.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>382. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi><lb n="30"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 21. Juli 1807]</hi> </dateline><lb/> <p>Mein guter <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Ich ſinne nach und finde, daß ich nichts<lb/> an <hi rendition="#aq">Wangenheim</hi> zu ſchreiben habe als: Ergebenſter. Wirken kann<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [157/0172]
ſelber nicht vermag —, daß mir etwas Philoſophiſches oder Dichte-
riſches oder anderes einfällt, was ich zum Verlegen fortſchicken
könnte. — Ja, fiele mir ſogar etwas Paſſendes ein, das ſich zu
einem Honorar qualifizierte, ſo mangelte jetzt, wenn nicht der Ver-
leger, doch der ganze Buchhandel; denn gerade jetzt, wo alles mar- 5
ſchiert, kommen Bücher und Buchhändler und Manuſkripte gar nicht
in Kurs.
Ich könnte noch hinzuſetzen, daß ich hoffe, die Kommiſſion werde
gewis auch darin Napoleon nachahmen, daß ſie wie er Wiſſen-
ſchaften und Künſte beſchützt. Indeß Ihnen, H. Präſident, ſollte 10
ich dieß alles kaum herſchreiben, nicht nur aus Schonung für Ihre
mit Geſchäften überladne Zeit, ſondern auch aus reiner Überzeugung
von Ihrer Denkungsart über Recht und Wiſſenſchaft. Und nur
eben dieſe Überzeugung iſt meine Entſchuldigung und meine Ver-anlaſſung, daß ich mich mit aller Hoffnung zuerſt an Sie gewandt. 15
380. An Emanuel.
[Bayreuth, 17. Juli 1807]
Guten Morgen! Hier iſt das, was ich geſtern in 5 Minuten
hingeſtrömt. Manches iſt ernſthaft darin. Manches verſtehen zum
Glück nur Sie. Senden Sie es denn gütig ab; ein gutes Wort bei 20
Zehelein wird auch nicht verloren ſein. — Eiligſt!
381. An Emanuel.
[Bayreuth, 21. Juli 1807]
Guten Morgen, Meiner! Da ich im Garten bin und alſo ohne
Siegel Ihren Brief zurück ſenden müßte: ſo leſ’ ich ihn lieber 25
ruhig nachher (d. h. nach Abgang des Boten) und füge vielleicht
etwas bei.
N. S. Nicht einmal Streuſand hab’ ich wie Sie ſehen werden.
Dörnberg hat mir geantwortet. Alſo 1 Porzion.
382. An Emanuel. 30
[Bayreuth, 21. Juli 1807]
Mein guter Emanuel! Ich ſinne nach und finde, daß ich nichts
an Wangenheim zu ſchreiben habe als: Ergebenſter. Wirken kann
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(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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