-- als das Buch ist, das nie aufhört. Der Himmel verwandle hier den Raum in Zeit. -- litterarische Geschäftsmänner. -- den Eutiner Stummen, der von der Nachtigall auch noch die Aehnlich-5 keit des kurzen Schlagens zu jeder [?] schön[en] fügt.
8. An Emanuel.
[Bayreuth, 3. Sept. 1804]
Was reden Sie von mir, herzlich-geliebtester unter allen Männern, die ich habe! Nie hab' ich Ihnen mein halbes Herz gezeigt, und doch10 ist das ganze für Sie warm und voll Blut. Wie ich Sie liebe und ehre, könnte Ihnen nur meine Freude über Ihre -- oder meine Marter über Ihre -- sagen, wenn ich sie zeigen wollte. So bleib' es und bleibt es. Guten Morgen, mein Du!
9. An Emanuel.15
Extrapost.
[Bayreuth, 3. Sept. 1804]
Senden Sie mir des goth. Herzogs Brief. Die Zensur will die Dedikazion sonst nicht passieren lassen.
10. An Buchhändler Frommann in Jena.
[Kopie]
[Bayreuth, 4. Sept. 1804]20
Unser Drilling wird ja mit Zangen mehr gezwickt als zur Welt gezogen.
11. An Emanuel.
[Bayreuth, 17. Sept. 1804]
Ich will den Brief lesen. Guten Morgen, Zufriedenster! Ich25 wollte, ich gliche Ihnen mehr darin. Auf frühes Wiedersehen! Sonst hieß es, auf frühes Wiederschreiben! Die Adresse hat Emma ge- macht.
12. An Frommann in Jena.
[Kopie]
[Bayreuth, 22. Sept. 1804]30
Ihre philosophische Fakultät ist weder eine weltweise, noch weise, sondern eine deutsche kleinstädtische.
1*
7. An Buchhändler Perthes in Hamburg.
[Kopie]
[Bayreuth, 29. Aug. 1804]
— als das Buch iſt, das nie aufhört. Der Himmel verwandle hier den Raum in Zeit. — litterariſche Geſchäftsmänner. — den Eutiner Stummen, der von der Nachtigall auch noch die Aehnlich-5 keit des kurzen Schlagens zu jeder [?] ſchön[en] fügt.
8. An Emanuel.
[Bayreuth, 3. Sept. 1804]
Was reden Sie von mir, herzlich-geliebteſter unter allen Männern, die ich habe! Nie hab’ ich Ihnen mein halbes Herz gezeigt, und doch10 iſt das ganze für Sie warm und voll Blut. Wie ich Sie liebe und ehre, könnte Ihnen nur meine Freude über Ihre — oder meine Marter über Ihre — ſagen, wenn ich ſie zeigen wollte. So bleib’ es und bleibt es. Guten Morgen, mein Du!
9. An Emanuel.15
Extrapost.
[Bayreuth, 3. Sept. 1804]
Senden Sie mir des goth. Herzogs Brief. Die Zenſur will die Dedikazion ſonſt nicht paſſieren laſſen.
10. An Buchhändler Frommann in Jena.
[Kopie]
[Bayreuth, 4. Sept. 1804]20
Unſer Drilling wird ja mit Zangen mehr gezwickt als zur Welt gezogen.
11. An Emanuel.
[Bayreuth, 17. Sept. 1804]
Ich will den Brief leſen. Guten Morgen, Zufriedenſter! Ich25 wollte, ich gliche Ihnen mehr darin. Auf frühes Wiederſehen! Sonſt hieß es, auf frühes Wiederſchreiben! Die Adreſſe hat Emma ge- macht.
12. An Frommann in Jena.
[Kopie]
[Bayreuth, 22. Sept. 1804]30
Ihre philoſophiſche Fakultät iſt weder eine weltweiſe, noch weiſe, ſondern eine deutſche kleinſtädtiſche.
1*
<TEI><text><body><pbfacs="#f0011"n="3"/><divtype="letter"n="1"><head>7. An <hirendition="#g">Buchhändler Perthes in Hamburg.</hi></head><lb/><byline>[Kopie]</byline><dateline><hirendition="#right">[Bayreuth, 29. Aug. 1804]</hi></dateline><lb/><p>— als das Buch iſt, das nie aufhört. Der Himmel verwandle<lb/>
hier den Raum in Zeit. — litterariſche Geſchäftsmänner. — den<lb/><hirendition="#aq">Eutiner</hi> Stummen, der von der Nachtigall auch noch die Aehnlich-<lbn="5"/>
keit des kurzen Schlagens zu jeder [?] ſchön[en] fügt.</p></div><lb/><divtype="letter"n="1"><head>8. An <hirendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/><dateline><hirendition="#right">[Bayreuth, 3. Sept. 1804]</hi></dateline><lb/><p>Was reden Sie von mir, herzlich-geliebteſter unter allen Männern,<lb/>
die ich habe! Nie hab’ ich Ihnen mein halbes Herz gezeigt, und doch<lbn="10"/>
iſt das ganze für Sie warm und voll Blut. Wie ich Sie liebe und<lb/>
ehre, könnte Ihnen nur meine Freude über Ihre — oder meine<lb/>
Marter über Ihre —ſagen, wenn ich ſie zeigen wollte. So bleib’ es<lb/>
und bleibt es. Guten Morgen, mein Du!</p></div><lb/><divtype="letter"n="1"><head>9. An <hirendition="#g">Emanuel.</hi><lbn="15"/></head><byline><hirendition="#aq">Extrapost.</hi></byline><dateline><hirendition="#right">[Bayreuth, 3. Sept. 1804]</hi></dateline><lb/><p>Senden Sie mir des goth. Herzogs Brief. Die Zenſur will die<lb/>
Dedikazion ſonſt nicht paſſieren laſſen.</p></div><lb/><divtype="letter"n="1"><head>10. An <hirendition="#g">Buchhändler Frommann in Jena.</hi></head><lb/><byline>[Kopie]</byline><dateline><hirendition="#right">[Bayreuth, 4. Sept. 1804]</hi></dateline><lbn="20"/><p>Unſer Drilling wird ja mit Zangen mehr gezwickt als zur Welt<lb/>
gezogen.</p></div><lb/><divtype="letter"n="1"><head>11. An <hirendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/><dateline><hirendition="#right">[Bayreuth, 17. Sept. 1804]</hi></dateline><lb/><p>Ich will den Brief leſen. Guten Morgen, Zufriedenſter! Ich<lbn="25"/>
wollte, ich gliche Ihnen mehr darin. Auf frühes Wiederſehen! Sonſt<lb/>
hieß es, auf frühes Wiederſchreiben! Die Adreſſe hat <hirendition="#aq">Emma</hi> ge-<lb/>
macht.</p></div><lb/><divtype="letter"n="1"><head>12. An <hirendition="#g">Frommann in Jena.</hi></head><lb/><byline>[Kopie]</byline><dateline><hirendition="#right">[Bayreuth, 22. Sept. 1804]</hi></dateline><lbn="30"/><p>Ihre philoſophiſche Fakultät iſt weder eine weltweiſe, noch weiſe,<lb/>ſondern eine deutſche kleinſtädtiſche.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="sig">1*</fw><lb/></body></text></TEI>
[3/0011]
7. An Buchhändler Perthes in Hamburg.
[Kopie][Bayreuth, 29. Aug. 1804]
— als das Buch iſt, das nie aufhört. Der Himmel verwandle
hier den Raum in Zeit. — litterariſche Geſchäftsmänner. — den
Eutiner Stummen, der von der Nachtigall auch noch die Aehnlich- 5
keit des kurzen Schlagens zu jeder [?] ſchön[en] fügt.
8. An Emanuel.
[Bayreuth, 3. Sept. 1804]
Was reden Sie von mir, herzlich-geliebteſter unter allen Männern,
die ich habe! Nie hab’ ich Ihnen mein halbes Herz gezeigt, und doch 10
iſt das ganze für Sie warm und voll Blut. Wie ich Sie liebe und
ehre, könnte Ihnen nur meine Freude über Ihre — oder meine
Marter über Ihre — ſagen, wenn ich ſie zeigen wollte. So bleib’ es
und bleibt es. Guten Morgen, mein Du!
9. An Emanuel. 15
Extrapost.[Bayreuth, 3. Sept. 1804]
Senden Sie mir des goth. Herzogs Brief. Die Zenſur will die
Dedikazion ſonſt nicht paſſieren laſſen.
10. An Buchhändler Frommann in Jena.
[Kopie][Bayreuth, 4. Sept. 1804] 20
Unſer Drilling wird ja mit Zangen mehr gezwickt als zur Welt
gezogen.
11. An Emanuel.
[Bayreuth, 17. Sept. 1804]
Ich will den Brief leſen. Guten Morgen, Zufriedenſter! Ich 25
wollte, ich gliche Ihnen mehr darin. Auf frühes Wiederſehen! Sonſt
hieß es, auf frühes Wiederſchreiben! Die Adreſſe hat Emma ge-
macht.
12. An Frommann in Jena.
[Kopie][Bayreuth, 22. Sept. 1804] 30
Ihre philoſophiſche Fakultät iſt weder eine weltweiſe, noch weiſe,
ſondern eine deutſche kleinſtädtiſche.
1*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe05_1961/11>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.