Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 4. Berlin, 1960.ischen derselben überzugehen, hat mich bisher von diesen Eröfnungen Jean Paul Fr. Richter 100. An Thieriot. [Berlin, 19. März 1801]Diese Zeilen gehören wegen ihrer Bleihaltigkeit auch zu den unten- 101. An Iffland. [Konzept, Schluß Kopie]Berlin d. 22 März 1801.Ein Freund von mir -- ein Jüngling, dessen kleinere Virtuosität Verzeihen Sie diese Bitte, die in Ihr Direktorat eingeht; und leben Machen Sie Ihre Reisen nach der Stadt so froh, wie der Zu-20 102. An Karoline Mayer. [Berlin, März 1801]Liebe Karoline! Ich erwarte Dich, den lieben Vater, den Einzigen und [64] Komt ja alle, ihr lieben Menschen, da sie ohnehin uns bald ver- 103. An Karoline Mayer. [Berlin, März 1801]Was machst du nach dem Götterabend? Glüht er in deinem Engel- iſchen derſelben überzugehen, hat mich bisher von dieſen Eröfnungen Jean Paul Fr. Richter 100. An Thieriot. [Berlin, 19. März 1801]Dieſe Zeilen gehören wegen ihrer Bleihaltigkeit auch zu den unten- 101. An Iffland. [Konzept, Schluß Kopie]Berlin d. 22 März 1801.Ein Freund von mir — ein Jüngling, deſſen kleinere Virtuoſität Verzeihen Sie dieſe Bitte, die in Ihr Direktorat eingeht; und leben Machen Sie Ihre Reiſen nach der Stadt ſo froh, wie der Zu-20 102. An Karoline Mayer. [Berlin, März 1801]Liebe Karoline! Ich erwarte Dich, den lieben Vater, den Einzigen und [64] Komt ja alle, ihr lieben Menſchen, da ſie ohnehin uns bald ver- 103. An Karoline Mayer. [Berlin, März 1801]Was machſt du nach dem Götterabend? Glüht er in deinem Engel- <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0062" n="56"/> iſchen derſelben überzugehen, hat mich bisher von dieſen Eröfnungen<lb/> gegen Sie oder <hi rendition="#aq">Caroline</hi> abgehalten. Ich danke Ihnen herzlich für<lb/> die Güte und Freimüthigkeit der Ihrigen. — Meine Liebe und Achtung<lb/> für Sie iſt ſo gros, daß ſogar meine Verhältniſſe nichts neues dazu-<lb/> ſezen konten als blos die Dankbarkeit. —<lb n="5"/> </p> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>100. An <hi rendition="#g">Thieriot.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Berlin, 19. März 1801]</hi> </dateline><lb/> <p>Dieſe Zeilen gehören wegen ihrer Bleihaltigkeit auch zu den unten-<lb/> ſtehenden Spezies. — Und ſo gut! Kommen Sie bald!<lb n="10"/> </p> </div> <div type="letter" n="1"> <head>101. An <hi rendition="#g">Iffland.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Konzept, Schluß Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Berlin</hi> d. 22 März 1801.</hi> </dateline><lb/> <p>Ein Freund von mir — ein Jüngling, deſſen kleinere Virtuoſität<lb/> nur die auf der Violine iſt — bringt Ihnen meine und ſeine Bitte,<lb/> ihm oder vielmehr der Sängerin — die er zu ſeinem Konzerte braucht<lb n="15"/> — die gütige Verſicherung zu geben, daß Sie derſelben nicht am<lb/> 29<hi rendition="#sup">ten</hi> März oder am 30<hi rendition="#sup">ten</hi> oder 31<hi rendition="#sup">ten</hi> zu einer Oper bedürfen.</p><lb/> <p>Verzeihen Sie dieſe Bitte, die in Ihr Direktorat eingeht; und leben<lb/> Sie als Man auſſer [<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Schluß fehlt</hi></hi>]</p><lb/> <p>Machen Sie Ihre Reiſen nach der Stadt ſo froh, wie der Zu-<lb n="20"/> ſchauer, der Sie ſie auf der Bühne machen ſieht.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>102. An <hi rendition="#g">Karoline Mayer.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Berlin, März 1801]</hi> </dateline><lb/> <p>Liebe Karoline! Ich erwarte Dich, den lieben Vater, den <hi rendition="#g">Einzigen</hi> und<lb/> Guſtchen heut Abend bey mir, ich bitte recht freundlich darum. Meine liebe<lb n="25"/> Karoline, kommt nicht zu ſpät. <hi rendition="#et">Henriette [von Schlabrendorff]</hi></p><lb/> <p><note place="left"><ref target="1922_Bd4_64">[64]</ref></note> Komt ja alle, ihr lieben Menſchen, da ſie ohnehin uns bald ver-<lb/> ſchwindet. Auch <hi rendition="#aq">Büri</hi> iſt da. Ich freue mich auf dein Wiederſehen.<lb/> Deine Kur läſſet ſich doch mit der Freude verknüpfen. Lebe wohl Gute,<lb/> und ſei mir gut!<lb n="30"/> </p> </div> <div type="letter" n="1"> <head>103. An <hi rendition="#g">Karoline Mayer.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Berlin, März 1801]</hi> </dateline><lb/> <p>Was machſt du nach dem Götterabend? Glüht er in deinem Engel-<lb/> herzen noch nach, du Schöne? Sage mir etwas. Nach ſolchen Stunden<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [56/0062]
iſchen derſelben überzugehen, hat mich bisher von dieſen Eröfnungen
gegen Sie oder Caroline abgehalten. Ich danke Ihnen herzlich für
die Güte und Freimüthigkeit der Ihrigen. — Meine Liebe und Achtung
für Sie iſt ſo gros, daß ſogar meine Verhältniſſe nichts neues dazu-
ſezen konten als blos die Dankbarkeit. — 5
Jean Paul Fr. Richter
100. An Thieriot.
[Berlin, 19. März 1801]
Dieſe Zeilen gehören wegen ihrer Bleihaltigkeit auch zu den unten-
ſtehenden Spezies. — Und ſo gut! Kommen Sie bald! 10
101. An Iffland.
Berlin d. 22 März 1801.
Ein Freund von mir — ein Jüngling, deſſen kleinere Virtuoſität
nur die auf der Violine iſt — bringt Ihnen meine und ſeine Bitte,
ihm oder vielmehr der Sängerin — die er zu ſeinem Konzerte braucht 15
— die gütige Verſicherung zu geben, daß Sie derſelben nicht am
29ten März oder am 30ten oder 31ten zu einer Oper bedürfen.
Verzeihen Sie dieſe Bitte, die in Ihr Direktorat eingeht; und leben
Sie als Man auſſer [Schluß fehlt]
Machen Sie Ihre Reiſen nach der Stadt ſo froh, wie der Zu- 20
ſchauer, der Sie ſie auf der Bühne machen ſieht.
102. An Karoline Mayer.
[Berlin, März 1801]
Liebe Karoline! Ich erwarte Dich, den lieben Vater, den Einzigen und
Guſtchen heut Abend bey mir, ich bitte recht freundlich darum. Meine liebe 25
Karoline, kommt nicht zu ſpät. Henriette [von Schlabrendorff]
Komt ja alle, ihr lieben Menſchen, da ſie ohnehin uns bald ver-
ſchwindet. Auch Büri iſt da. Ich freue mich auf dein Wiederſehen.
Deine Kur läſſet ſich doch mit der Freude verknüpfen. Lebe wohl Gute,
und ſei mir gut! 30
[64]103. An Karoline Mayer.
[Berlin, März 1801]
Was machſt du nach dem Götterabend? Glüht er in deinem Engel-
herzen noch nach, du Schöne? Sage mir etwas. Nach ſolchen Stunden
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(2016-11-22T15:08:29Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:08:29Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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