Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 3. Berlin, 1959.Möge Ihnen nichts untergehen, was [Spaltenumbruch]
Weimar d. 25 April 1800.[Spaltenumbruch]
Jean Paul Fr. Richter 452. An Karoline Herder.5 [Weimar, April 1800?]Hier ist der Brief. -- Das Wetter ist ganz entschieden Morgen oder 453. An Karoline von Feuchtersleben. [Kopie][Weimar, 28. April 1800]Lasse das Gerücht in seinen Sümpfen versiegen. -- Da das Schiksal 453a. An Knebel in Ilmenau. Eiligst Weimar d. 28 April 1800 [Montag]. Lieber, Guter! Am Freitag sind viele liebende Herzen an Ihrem. Ich20 Ich bitte Sie, im Erbprinzen ein Paar Zimmer (für die Hildburg- R. 454. An Friedrich von Oertel in Belgershain. Weimar d. 29. Apr. 1800.30Mein alter Freund! Rechne mein Schweigen zur Hälfte in das von Möge Ihnen nichts untergehen, was [Spaltenumbruch]
Weimar d. 25 April 1800.[Spaltenumbruch]
Jean Paul Fr. Richter 452. An Karoline Herder.5 [Weimar, April 1800?]Hier iſt der Brief. — Das Wetter iſt ganz entſchieden Morgen oder 453. An Karoline von Feuchtersleben. [Kopie][Weimar, 28. April 1800]Laſſe das Gerücht in ſeinen Sümpfen verſiegen. — Da das Schikſal 453a. An Knebel in Ilmenau. Eiligſt Weimar d. 28 April 1800 [Montag]. Lieber, Guter! Am Freitag ſind viele liebende Herzen an Ihrem. Ich20 Ich bitte Sie, im Erbprinzen ein Paar Zimmer (für die Hildburg- R. 454. An Friedrich von Oertel in Belgershain. Weimar d. 29. Apr. 1800.30Mein alter Freund! Rechne mein Schweigen zur Hälfte in das von <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <pb facs="#f0346" n="326"/> <p> <hi rendition="#et">Möge Ihnen nichts untergehen, was<lb/> nicht im Oſten wieder friſcher und heller<lb/> aufgienge.</hi> </p><lb/> <closer> <cb/> <dateline> <hi rendition="#left"><hi rendition="#aq">Weimar d. 25 April</hi> 1800.</hi> </dateline> <cb/> <salute> <hi rendition="#right">Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>452. An <hi rendition="#g">Karoline Herder.</hi><lb n="5"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, April 1800?]</hi> </dateline><lb/> <p>Hier iſt der Brief. — Das Wetter iſt ganz entſchieden Morgen oder<lb/> Übermorgen ganz des Teufels. Dieſen Sturm müſſen wir vorüber-<lb/> fahren laſſen. Aus dem Briefe der <hi rendition="#aq">Berlepsch</hi> werden Sie ſehen, wie<lb/> ſchwer ſie einen Menſchen verſteht, der zu höflich ſpricht, welches des<lb n="10"/> Menſchen einziger Fehler iſt. Guten Tag, Beſte!</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>453. An <hi rendition="#g">Karoline von Feuchtersleben.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, 28. April 1800]</hi> </dateline><lb/> <p>Laſſe das Gerücht in ſeinen Sümpfen verſiegen. — Da das Schikſal<lb/> jeden unverſchuldeten Winter des Lebens mit einem Frühling gut<lb n="15"/> macht: ſo mus dir nach dem harten deiner Jugend ein Blüten- und<lb/> Roſen-Sein bevorſtehn.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>453<hi rendition="#aq">a.</hi> An <hi rendition="#g">Knebel in Ilmenau.</hi></head><lb/> <p>Eiligſt</p> <div n="2"> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Weimar d. 28 April</hi> 1800 [Montag].</hi> </dateline><lb/> <p>Lieber, Guter! Am Freitag ſind viele liebende Herzen an Ihrem. Ich<lb n="20"/> kan in dieſer ſpäten Minute nicht viel ſagen, da <hi rendition="#g">Friedrich Schlegel</hi><lb/> auf meinem Kanapee ſizt und ſeit 10 Uhr (jezt iſts 7½) mit mir ſpricht.<lb/> Wir vertragen uns liberaler als ich dachte.</p><lb/> <p>Ich bitte Sie, im Erbprinzen ein Paar Zimmer (für die Hildburg-<lb/> [häuſer] Ankömlinge) beſtellen zu laſſen. Ich wolte, ich hätte Zeit ein<lb n="25"/> vernünftiges Wort jezt mit Ihnen zu reden. Das einzige iſt, mein<lb/> herzlicher Grus an Sie und Ihre Gattin. Leben Sie wohl, bis wir bei<lb/> Ihnen wohl leben!</p> <closer> <salute> <hi rendition="#sameLine"> <hi rendition="#right">R.</hi> </hi> </salute> </closer> </div> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>454. An <hi rendition="#g">Friedrich von Oertel in Belgershain.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Weimar d. 29. Apr.</hi> 1800.</hi> </dateline> <lb n="30"/> <p>Mein alter Freund! Rechne mein Schweigen zur Hälfte in das von<lb/> Otto ein, der ſeit den [!] 28 Febr. von mir fremde Briefe an dich und<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [326/0346]
Möge Ihnen nichts untergehen, was
nicht im Oſten wieder friſcher und heller
aufgienge.
Weimar d. 25 April 1800.
Jean Paul Fr. Richter
452. An Karoline Herder. 5
[Weimar, April 1800?]
Hier iſt der Brief. — Das Wetter iſt ganz entſchieden Morgen oder
Übermorgen ganz des Teufels. Dieſen Sturm müſſen wir vorüber-
fahren laſſen. Aus dem Briefe der Berlepsch werden Sie ſehen, wie
ſchwer ſie einen Menſchen verſteht, der zu höflich ſpricht, welches des 10
Menſchen einziger Fehler iſt. Guten Tag, Beſte!
453. An Karoline von Feuchtersleben.
[Weimar, 28. April 1800]
Laſſe das Gerücht in ſeinen Sümpfen verſiegen. — Da das Schikſal
jeden unverſchuldeten Winter des Lebens mit einem Frühling gut 15
macht: ſo mus dir nach dem harten deiner Jugend ein Blüten- und
Roſen-Sein bevorſtehn.
453a. An Knebel in Ilmenau.
Eiligſt
Weimar d. 28 April 1800 [Montag].
Lieber, Guter! Am Freitag ſind viele liebende Herzen an Ihrem. Ich 20
kan in dieſer ſpäten Minute nicht viel ſagen, da Friedrich Schlegel
auf meinem Kanapee ſizt und ſeit 10 Uhr (jezt iſts 7½) mit mir ſpricht.
Wir vertragen uns liberaler als ich dachte.
Ich bitte Sie, im Erbprinzen ein Paar Zimmer (für die Hildburg-
[häuſer] Ankömlinge) beſtellen zu laſſen. Ich wolte, ich hätte Zeit ein 25
vernünftiges Wort jezt mit Ihnen zu reden. Das einzige iſt, mein
herzlicher Grus an Sie und Ihre Gattin. Leben Sie wohl, bis wir bei
Ihnen wohl leben!
R.
454. An Friedrich von Oertel in Belgershain.
Weimar d. 29. Apr. 1800. 30
Mein alter Freund! Rechne mein Schweigen zur Hälfte in das von
Otto ein, der ſeit den [!] 28 Febr. von mir fremde Briefe an dich und
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(2016-11-22T15:05:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:05:42Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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