Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 3. Berlin, 1959.Wissens kein ungewöhnliches Wort ist erklärt: so wil ich ihn doch aus Palingenesien der Papiere des Teufels. Auch bitt' ich Sie, im 2ten Reise Anzeiger vorn in der Kapitel- Meine Sponsalien in einem Federmuf. Ferner bitt' ich Sie um Nachricht, wenn Sie Mspt brauchen: der Ich bitte Sie für einen Korrektor-Argus zu sorgen, der meine Für Ihre Frühlingsplane bin ich Ihnen sehr verbunden. Das15 Richter N. S. Da der 2te Theil der interessantere[Schluß fehlt]20 (*)30. An Charlotte von Kalb in Weimar. [Kopie, z. T. Konzept][Leipzig, 22. Dez. 1797][Auf Ihren lezten Brief ist es leichter schnel zu antworten als auf Die Berlepsch] sieht [bei Ihnen] vor [dem] Laube die Frucht nicht Wiſſens kein ungewöhnliches Wort iſt erklärt: ſo wil ich ihn doch aus Palingeneſien der Papiere des Teufels. Auch bitt’ ich Sie, im 2ten Reiſe Anzeiger vorn in der Kapitel- Meine Sponſalien in einem Federmuf. Ferner bitt’ ich Sie um Nachricht, wenn Sie Mſpt brauchen: der Ich bitte Sie für einen Korrektor-Argus zu ſorgen, der meine Für Ihre Frühlingsplane bin ich Ihnen ſehr verbunden. Das15 Richter N. S. Da der 2te Theil der intereſſantere[Schluß fehlt]20 (*)30. An Charlotte von Kalb in Weimar. [Kopie, z. T. Konzept][Leipzig, 22. Dez. 1797][Auf Ihren lezten Brief iſt es leichter ſchnel zu antworten als auf Die Berlepſch] ſieht [bei Ihnen] vor [dem] Laube die Frucht nicht <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0033" n="27"/> Wiſſens kein ungewöhnliches Wort iſt erklärt: ſo wil ich ihn doch aus<lb/> Rükſicht auf die Teufels Papiere jezt ſo periphraſieren:</p><lb/> <p> <hi rendition="#et">Palingeneſien der Papiere des Teufels.</hi> </p><lb/> <p>Auch bitt’ ich Sie, im 2<hi rendition="#sup">ten</hi> Reiſe Anzeiger vorn in der Kapitel-<lb/> überſchrift nach den Worten: Statuten der hiſtor. Geſelſchaft in Hof<lb n="5"/> ꝛc. einen Gedankenſtrich und Folgendes zu ſezen:</p><lb/> <p> <hi rendition="#et">Meine Sponſalien in einem Federmuf.</hi> </p><lb/> <p>Ferner bitt’ ich Sie um Nachricht, wenn Sie Mſpt brauchen: der<lb/> ganze erſte Theil iſt ſchon volendet, nur ändere ich zuweilen noch ein<lb/> Wort. Endlich bitt ich Sie um die Nachricht, ob man die Vorrede, die<lb n="10"/> wie alle meine Vorreden lang wird, nicht erſt nach Abdruk des 2<hi rendition="#sup">ten</hi><lb/> Theils abdrucken könne.</p><lb/> <p>Ich bitte Sie für einen Korrektor-Argus zu ſorgen, der meine<lb/> ewigen Korrekturen unter ſeinen nicht überſieht.</p><lb/> <p>Für Ihre Frühlingsplane bin ich Ihnen ſehr verbunden. Das<lb n="15"/> Schikſal führt mich wohl als einen Zugvogel über Gera, ich weis aber<note place="right"><ref target="1922_Bd3_30">[30]</ref></note><lb/> nicht, ob ſich der Vogel in den Gärten und Hainen verlieren wird, die<lb/> Sie ihm ſo gütig zeigen. Leben Sie wohl!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Richter</hi> </salute> </closer><lb/> <postscript> <p>N. S. Da der 2<hi rendition="#sup">te</hi> Theil der intereſſantere<note type="editorial"><hi rendition="#aq">[<hi rendition="#i">Schluß fehlt</hi>]</hi></note><lb n="20"/> </p> </postscript> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>(*)30. An <hi rendition="#g">Charlotte von Kalb in Weimar.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie, z. T. Konzept]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Leipzig, 22. Dez. 1797]</hi> </dateline><lb/> <p>[Auf Ihren lezten Brief iſt es leichter ſchnel zu antworten als auf<lb/> den vorlezten mit ſeiner etwas] winterlichen Geſinnung. [Die Anzeige<lb/> Ihrer Augenkrankheit hat mir eben ſo wehe gethan, als mich die<lb n="25"/> Nachricht Ihrer Heiterkeit erfreuete — ich beantworte Ihren Brief<lb/> Zeile für Zeile.</p><lb/> <p>Die Berlepſch] ſieht [bei Ihnen] vor [dem] Laube die Frucht nicht<lb/> [wie Sie bei ihr. Sie beide müſten einander lieben, ſo wie ich Sie. Die<lb/> Berlepſch las meine Briefe, wie Sie ja auch thaten, wahrſcheinlich nur<lb n="30"/> ſtellenweiſe und nur guten Menſchen vor.] Den Vorhang vor Ihrem<lb/> Bilde, [Theuere,] zog ich nur vor h. Augen weg; [doch hab’ ich zuweilen,<lb/> wenn Sie misverſtanden wurden, mir das Schweigen nicht gebieten<lb/> können.] Die [meiſten] Menſchen ſtecken zu tief in ihrem ſumpfigen<lb/> Ich, um den reinen Abris eines fremden zu ſehen.<lb n="35"/> </p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [27/0033]
Wiſſens kein ungewöhnliches Wort iſt erklärt: ſo wil ich ihn doch aus
Rükſicht auf die Teufels Papiere jezt ſo periphraſieren:
Palingeneſien der Papiere des Teufels.
Auch bitt’ ich Sie, im 2ten Reiſe Anzeiger vorn in der Kapitel-
überſchrift nach den Worten: Statuten der hiſtor. Geſelſchaft in Hof 5
ꝛc. einen Gedankenſtrich und Folgendes zu ſezen:
Meine Sponſalien in einem Federmuf.
Ferner bitt’ ich Sie um Nachricht, wenn Sie Mſpt brauchen: der
ganze erſte Theil iſt ſchon volendet, nur ändere ich zuweilen noch ein
Wort. Endlich bitt ich Sie um die Nachricht, ob man die Vorrede, die 10
wie alle meine Vorreden lang wird, nicht erſt nach Abdruk des 2ten
Theils abdrucken könne.
Ich bitte Sie für einen Korrektor-Argus zu ſorgen, der meine
ewigen Korrekturen unter ſeinen nicht überſieht.
Für Ihre Frühlingsplane bin ich Ihnen ſehr verbunden. Das 15
Schikſal führt mich wohl als einen Zugvogel über Gera, ich weis aber
nicht, ob ſich der Vogel in den Gärten und Hainen verlieren wird, die
Sie ihm ſo gütig zeigen. Leben Sie wohl!
[30]
Richter
N. S. Da der 2te Theil der intereſſantere 20
(*)30. An Charlotte von Kalb in Weimar.
[Leipzig, 22. Dez. 1797]
[Auf Ihren lezten Brief iſt es leichter ſchnel zu antworten als auf
den vorlezten mit ſeiner etwas] winterlichen Geſinnung. [Die Anzeige
Ihrer Augenkrankheit hat mir eben ſo wehe gethan, als mich die 25
Nachricht Ihrer Heiterkeit erfreuete — ich beantworte Ihren Brief
Zeile für Zeile.
Die Berlepſch] ſieht [bei Ihnen] vor [dem] Laube die Frucht nicht
[wie Sie bei ihr. Sie beide müſten einander lieben, ſo wie ich Sie. Die
Berlepſch las meine Briefe, wie Sie ja auch thaten, wahrſcheinlich nur 30
ſtellenweiſe und nur guten Menſchen vor.] Den Vorhang vor Ihrem
Bilde, [Theuere,] zog ich nur vor h. Augen weg; [doch hab’ ich zuweilen,
wenn Sie misverſtanden wurden, mir das Schweigen nicht gebieten
können.] Die [meiſten] Menſchen ſtecken zu tief in ihrem ſumpfigen
Ich, um den reinen Abris eines fremden zu ſehen. 35
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(2016-11-22T15:05:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:05:42Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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