Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 3. Berlin, 1959.352. An Friederike Otto. [Kopie][Weimar, 29. Nov. 1799]-- Das Bad eines neuen Menschenstromes, der reinigend in den 353. An Sophie von Brüningk in Hohenberg. [Kopie][Weimar, 29. Nov. 1799]Bei dem ewigen Zerflattern und Zerrinnen um uns her erquikt es 354. An Böttiger.25 [Kopie][Weimar, Nov. oder Dez. 1799]-- wohin sie gezogen -- ist weniger als wurde. Der ewige Prezist. 355. An? [Kopie][Weimar, Nov. oder Dez. 1799]Bitte um Verzeihung des gestrigen Kriegsgeschreies. --30 352. An Friederike Otto. [Kopie][Weimar, 29. Nov. 1799]— Das Bad eines neuen Menſchenſtromes, der reinigend in den 353. An Sophie von Brüningk in Hohenberg. [Kopie][Weimar, 29. Nov. 1799]Bei dem ewigen Zerflattern und Zerrinnen um uns her erquikt es 354. An Böttiger.25 [Kopie][Weimar, Nov. oder Dez. 1799]— wohin ſie gezogen — iſt weniger als wurde. Der ewige Preziſt. 355. An? [Kopie][Weimar, Nov. oder Dez. 1799]Bitte um Verzeihung des geſtrigen Kriegsgeſchreies. —30 <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0274" n="258"/> <div type="letter" n="1"> <head>352. An <hi rendition="#g">Friederike Otto.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, 29. Nov. 1799]</hi> </dateline><lb/> <p>— Das Bad eines neuen Menſchenſtromes, der reinigend in den<lb/> alten flieſſet — den Traualtar aufmauern — Bak- und Leuchtwerk —<lb/><note place="left"><ref target="1922_Bd3_281">[281]</ref></note>Es war Plaz genug da, wenn man nur ſas. Wollen die Leute mar-<lb n="5"/> ſchieren, ſo müſſen ſie nicht zu mir kommen. Was hat das <hi rendition="#aq">K[öhle-<lb/> rische]</hi> Haus verſchuldet, daß das Schikſal mit allen gelben Gewittern<lb/> daſſelbe umzieht und Schläge auf Schläge in zitternde wunde Herzen<lb/> thut? — Ein neues Leben, ein neuer Frühling wird mit den neuen<lb/> Pflichten vor dir aufgehen.<lb n="10"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>353. An <hi rendition="#g">Sophie von Brüningk in Hohenberg.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, 29. Nov. 1799]</hi> </dateline><lb/> <p>Bei dem ewigen Zerflattern und Zerrinnen um uns her erquikt es<lb/> ordentlich das eigne Herz, daß es ein anderes kent, zu dem es ſagen<lb/> darf: wir ändern uns nicht. — Wie andere Schnecken ſchieb’ ich mich<lb n="15"/> in meine Konchylie zurük und verpiche ſie und konſerviere die Fühl-<lb/> hörner nur für d[ie] beſten. Grüſſen Sie alle Geliebten um ſich her und<lb/> auf 3 Stunden weit. — Tag nach <hi rendition="#aq">dato</hi> zahlen <hi rendition="#aq">E. E.</hi> gegen dieſen<lb/> Prima Wechſel an Fr. v. <hi rendition="#aq">B[rüningk]</hi> oder Ordre ſo viel Geheimniſſe<lb/> als ſolche <hi rendition="#g">behalten</hi> kan. <hi rendition="#aq">E. E.</hi> thun gute Zahlung und ſtellen es<lb n="20"/> auf Rechnung laut Advis. — <hi rendition="#aq">Mon hors d’oeuvre et chef d’oeuvre,<lb/> Titan qui enchantera tout le monde et l’auteur aussi et cui toto die<lb/> incumbici[!], this work, which revives my heart, mortifyes a little<lb/> my head. Pard[on], ignosce, forgive.</hi></p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>354. An <hi rendition="#g">Böttiger.</hi><lb n="25"/> </head> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, Nov. oder Dez. 1799]</hi> </dateline><lb/> <p>— wohin ſie gezogen — <hi rendition="#g">iſt</hi> weniger als <hi rendition="#g">wurde.</hi> Der ewige Preziſt.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>355. An?</head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, Nov. oder Dez. 1799]</hi> </dateline><lb/> <p>Bitte um Verzeihung des geſtrigen Kriegsgeſchreies. —<lb n="30"/> </p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [258/0274]
352. An Friederike Otto.
[Weimar, 29. Nov. 1799]
— Das Bad eines neuen Menſchenſtromes, der reinigend in den
alten flieſſet — den Traualtar aufmauern — Bak- und Leuchtwerk —
Es war Plaz genug da, wenn man nur ſas. Wollen die Leute mar- 5
ſchieren, ſo müſſen ſie nicht zu mir kommen. Was hat das K[öhle-
rische] Haus verſchuldet, daß das Schikſal mit allen gelben Gewittern
daſſelbe umzieht und Schläge auf Schläge in zitternde wunde Herzen
thut? — Ein neues Leben, ein neuer Frühling wird mit den neuen
Pflichten vor dir aufgehen. 10
[281]
353. An Sophie von Brüningk in Hohenberg.
[Weimar, 29. Nov. 1799]
Bei dem ewigen Zerflattern und Zerrinnen um uns her erquikt es
ordentlich das eigne Herz, daß es ein anderes kent, zu dem es ſagen
darf: wir ändern uns nicht. — Wie andere Schnecken ſchieb’ ich mich 15
in meine Konchylie zurük und verpiche ſie und konſerviere die Fühl-
hörner nur für d[ie] beſten. Grüſſen Sie alle Geliebten um ſich her und
auf 3 Stunden weit. — Tag nach dato zahlen E. E. gegen dieſen
Prima Wechſel an Fr. v. B[rüningk] oder Ordre ſo viel Geheimniſſe
als ſolche behalten kan. E. E. thun gute Zahlung und ſtellen es 20
auf Rechnung laut Advis. — Mon hors d’oeuvre et chef d’oeuvre,
Titan qui enchantera tout le monde et l’auteur aussi et cui toto die
incumbici[!], this work, which revives my heart, mortifyes a little
my head. Pard[on], ignosce, forgive.
354. An Böttiger. 25
[Weimar, Nov. oder Dez. 1799]
— wohin ſie gezogen — iſt weniger als wurde. Der ewige Preziſt.
355. An?
[Weimar, Nov. oder Dez. 1799]
Bitte um Verzeihung des geſtrigen Kriegsgeſchreies. — 30
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:05:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:05:42Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |