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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 2. Berlin, 1958.

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einer hundertäugigen Einbildungskraft verbunden, gaben diesen Mumien
ein treffliches Gepräge. Aber die Zerrissenheit des Ganzen, das kein Ganzes
werden wollte, die Formlosigkeit einer bald holden, zarten und erhabenen,
bald gräßlichen und harten, mitunter auch matten Erscheinung griffen
unsern Leser an, der zwar Spaß verstand, aber auch den Tristram Shandy
nicht recht zu Ende lesen konnte und bei Jean Paul mehr als bloßen
Scherz, vielmehr abwechselnde Nachtstücke fand, die sein noch junges,
verwundetes Herz erschütterten und ihn von Jean Pauls Schriften einen
gefährlichen Nervenreiz für die krankhaft gewordene Welt befürchten
ließen. Jean Paul schien ihm das Leben zur gänzlichen Trostlosigkeit zu
skelettieren und unter andern die Liebe durch Überspannung zu zer-
nichten ..." -- Oertel schreibt im Brief an J. P. Nr. 177 (20. März 1797):
"... Meyer hat mich jetzt sehr gekränkt durch einen höchst erbärmlichen
und ganz nackt dargelegten kleinlichen Egoismus. In seiner Antwort auf
deinen und meinen Brief klagt er auf's Neue über die Konvulsionen, die
du ihm machtest, wie es des Schriftstellers Pflicht sei, seine Leser glück-
licher zu machen u. s. w. (worin er denn Wielanden hoch rühmte), und
setzte endlich hinzu, du schienest keine allzu hohe Meinung von ihm zu
haben ..." 287,15 Novembertag: die Todesvision vom 15. Nov. 1790;
vgl. Bd. I, zu Nr. 347.

506.

K: Mazdorf 8 Jenn.

507.

H: Berlin JP. Präsentat: Donnerstags den 12 Jan. 1797. K (nachtr.
im Okt. 1797 nach Nr. 711) ohne Überschrift. J: Otto 2,3x. A:
Nr. 165.
288,12 Iflands] davor gestr. Lafont[aines] moralische Erzäh-
lungen H

August Lafontaine, "Clara du Plessis", Berlin 1794; vgl. Nr. 621.
Das von Lichtenberg herausgegebene Göttinger "Taschenbuch zum
Nutzen und Vergnügen auf 1797" enthält nichts über Physiognomik;
Lichtenbergs Abhandlung "Über Physiognomik wider die Physiognomen"
war im Göttinger Taschenkalender auf 1778 erschienen. Johann Daniel
Falk, "Taschenbuch für Freunde des Scherzes und der Satire", Leipzig
1797; vgl. 317,29f. Friedr. Schulz, "Reise eines Liefländers von Riga
nach Botzen", Berlin 1797. "Des Grafen von Vargas [Grosse] kleine
Aufsätze", 3 Bände, Berlin 1795--96. Iffland, "Die Advokaten",
Leipzig 1796. (Grau: Buchhändler in Hof.) "Volkszeitung für 1796 und
1797", Bayreuth (Lübeck). J. Melchior Götze, "Heilsame Betrachtungen
des Todes und der Ewigkeit auf alle Tage des Jahres", Breslau 1755ff.

508.

K: Mezler [!] 13 Jenn.

Vgl. 289,27-29. Der philosophische und belletristische Schriftsteller

einer hundertäugigen Einbildungskraft verbunden, gaben diesen Mumien
ein treffliches Gepräge. Aber die Zerrissenheit des Ganzen, das kein Ganzes
werden wollte, die Formlosigkeit einer bald holden, zarten und erhabenen,
bald gräßlichen und harten, mitunter auch matten Erscheinung griffen
unsern Leser an, der zwar Spaß verstand, aber auch den Tristram Shandy
nicht recht zu Ende lesen konnte und bei Jean Paul mehr als bloßen
Scherz, vielmehr abwechselnde Nachtstücke fand, die sein noch junges,
verwundetes Herz erschütterten und ihn von Jean Pauls Schriften einen
gefährlichen Nervenreiz für die krankhaft gewordene Welt befürchten
ließen. Jean Paul schien ihm das Leben zur gänzlichen Trostlosigkeit zu
skelettieren und unter andern die Liebe durch Überspannung zu zer-
nichten ...“ — Oertel schreibt im Brief an J. P. Nr. 177 (20. März 1797):
„... Meyer hat mich jetzt sehr gekränkt durch einen höchst erbärmlichen
und ganz nackt dargelegten kleinlichen Egoismus. In seiner Antwort auf
deinen und meinen Brief klagt er auf’s Neue über die Konvulsionen, die
du ihm machtest, wie es des Schriftstellers Pflicht sei, seine Leser glück-
licher zu machen u. s. w. (worin er denn Wielanden hoch rühmte), und
setzte endlich hinzu, du schienest keine allzu hohe Meinung von ihm zu
haben ...“ 287,15 Novembertag: die Todesvision vom 15. Nov. 1790;
vgl. Bd. I, zu Nr. 347.

506.

K: Mazdorf 8 Jenn.

507.

H: Berlin JP. Präsentat: Donnerstags den 12 Jan. 1797. K (nachtr.
im Okt. 1797 nach Nr. 711) ohne Überschrift. J: Otto 2,3×. A:
Nr. 165.
288,12 Iflands] davor gestr. Lafont[aines] moraliſche Erzäh-
lungen H

August Lafontaine, „Clara du Plessis“, Berlin 1794; vgl. Nr. 621.
Das von Lichtenberg herausgegebene Göttinger „Taschenbuch zum
Nutzen und Vergnügen auf 1797“ enthält nichts über Physiognomik;
Lichtenbergs Abhandlung „Über Physiognomik wider die Physiognomen“
war im Göttinger Taschenkalender auf 1778 erschienen. Johann Daniel
Falk, „Taschenbuch für Freunde des Scherzes und der Satire“, Leipzig
1797; vgl. 317,29f. Friedr. Schulz, „Reise eines Liefländers von Riga
nach Botzen“, Berlin 1797. „Des Grafen von Vargas [Grosse] kleine
Aufsätze“, 3 Bände, Berlin 1795—96. Iffland, „Die Advokaten“,
Leipzig 1796. (Grau: Buchhändler in Hof.) „Volkszeitung für 1796 und
1797“, Bayreuth (Lübeck). J. Melchior Götze, „Heilsame Betrachtungen
des Todes und der Ewigkeit auf alle Tage des Jahres“, Breslau 1755ff.

508.

K: Mezler [!] 13 Jenn.

Vgl. 289,27–29. Der philosophische und belletristische Schriftsteller

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[492/0513] einer hundertäugigen Einbildungskraft verbunden, gaben diesen Mumien ein treffliches Gepräge. Aber die Zerrissenheit des Ganzen, das kein Ganzes werden wollte, die Formlosigkeit einer bald holden, zarten und erhabenen, bald gräßlichen und harten, mitunter auch matten Erscheinung griffen unsern Leser an, der zwar Spaß verstand, aber auch den Tristram Shandy nicht recht zu Ende lesen konnte und bei Jean Paul mehr als bloßen Scherz, vielmehr abwechselnde Nachtstücke fand, die sein noch junges, verwundetes Herz erschütterten und ihn von Jean Pauls Schriften einen gefährlichen Nervenreiz für die krankhaft gewordene Welt befürchten ließen. Jean Paul schien ihm das Leben zur gänzlichen Trostlosigkeit zu skelettieren und unter andern die Liebe durch Überspannung zu zer- nichten ...“ — Oertel schreibt im Brief an J. P. Nr. 177 (20. März 1797): „... Meyer hat mich jetzt sehr gekränkt durch einen höchst erbärmlichen und ganz nackt dargelegten kleinlichen Egoismus. In seiner Antwort auf deinen und meinen Brief klagt er auf’s Neue über die Konvulsionen, die du ihm machtest, wie es des Schriftstellers Pflicht sei, seine Leser glück- licher zu machen u. s. w. (worin er denn Wielanden hoch rühmte), und setzte endlich hinzu, du schienest keine allzu hohe Meinung von ihm zu haben ...“ 287,15 Novembertag: die Todesvision vom 15. Nov. 1790; vgl. Bd. I, zu Nr. 347. 506. K: Mazdorf 8 Jenn. 507. H: Berlin JP. Präsentat: Donnerstags den 12 Jan. 1797. K (nachtr. im Okt. 1797 nach Nr. 711) ohne Überschrift. J: Otto 2,3×. A: Nr. 165. 288,12 Iflands] davor gestr. Lafont[aines] moraliſche Erzäh- lungen H August Lafontaine, „Clara du Plessis“, Berlin 1794; vgl. Nr. 621. Das von Lichtenberg herausgegebene Göttinger „Taschenbuch zum Nutzen und Vergnügen auf 1797“ enthält nichts über Physiognomik; Lichtenbergs Abhandlung „Über Physiognomik wider die Physiognomen“ war im Göttinger Taschenkalender auf 1778 erschienen. Johann Daniel Falk, „Taschenbuch für Freunde des Scherzes und der Satire“, Leipzig 1797; vgl. 317,29f. Friedr. Schulz, „Reise eines Liefländers von Riga nach Botzen“, Berlin 1797. „Des Grafen von Vargas [Grosse] kleine Aufsätze“, 3 Bände, Berlin 1795—96. Iffland, „Die Advokaten“, Leipzig 1796. (Grau: Buchhändler in Hof.) „Volkszeitung für 1796 und 1797“, Bayreuth (Lübeck). J. Melchior Götze, „Heilsame Betrachtungen des Todes und der Ewigkeit auf alle Tage des Jahres“, Breslau 1755ff. 508. K: Mezler [!] 13 Jenn. Vgl. 289,27–29. Der philosophische und belletristische Schriftsteller

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:02:06Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:02:06Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 2. Berlin, 1958, S. 492. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe02_1958/513>, abgerufen am 25.11.2024.