Leider hast du in jedem Komma Recht. Es mus anders heute gemacht werden. So kömt sie (denn ich wuste von nichts) freilich erst Nachmittags: jezt komm' ich punkt 11 Uhr, und mach' es wegen der5 Musik, daß sie gar nicht hinausgeht. Gehe du nur ruhig und sei froh.
619. An Christian Otto.
[Hof, 21. Mai 1797]
So ist alles recht gut. Ich habe auch alles, da wir um 5 Uhr zurük-10 kommen, geschikt abgemacht und abgethan. Es kömt niemand nach als ich. Ich bitte mir aus, daß du nicht mehr schreibst sondern marschierst.
620. An Christian Otto.
[Hof, 22. Mai 1797]15
Wilst du mir nicht den Lafontaine leihen, da ich gar nichts habe? -- Hier ist erst der Lausanner Brief, den ich neulich mit einem an deine Schwester vermengte.
621. An Christian Otto.
[Hof, 23. Mai 1797]20
Lies die Klara, die nur in der Mitte langweilig ist und hinten und vornen vortreflich. -- Eben hat mir Beigang 30 Ld'or, die fast alle neu geschlagen sind, geschikt, weil ihm der Abdruk des Jubelseniors zu lang wurde. Auch Hennings reichte mit alter Ehrlichkeit 7 Carol. in 1/2 Laubtl. ein: er hatte meine Dankadresse noch nicht.25
622. An Frau von Plotho in Zedtwitz.
[Kopie][Hof, 23. Mai 1797]
Der Aufsaz ist zu wild für eine weibliche Seele, ein Sturmwind für einen Paradiesvogel. Der Himmel geb' Ihnen auf Ihrer Lebensreise lieber Zephyr[e] -- und Blumen, womit sie spielen -- und stat des30 Regens nur Regenbogen!
618. An Chriſtian Otto.[336]
[Hof, 21. Mai 1797]
Leider haſt du in jedem Komma Recht. Es mus anders heute gemacht werden. So kömt ſie (denn ich wuſte von nichts) freilich erſt Nachmittags: jezt komm’ ich punkt 11 Uhr, und mach’ es wegen der5 Muſik, daß ſie gar nicht hinausgeht. Gehe du nur ruhig und ſei froh.
619. An Chriſtian Otto.
[Hof, 21. Mai 1797]
So iſt alles recht gut. Ich habe auch alles, da wir um 5 Uhr zurük-10 kommen, geſchikt abgemacht und abgethan. Es kömt niemand nach als ich. Ich bitte mir aus, daß du nicht mehr ſchreibſt ſondern marſchierſt.
620. An Chriſtian Otto.
[Hof, 22. Mai 1797]15
Wilſt du mir nicht den Lafontaine leihen, da ich gar nichts habe? — Hier iſt erſt der Lausanner Brief, den ich neulich mit einem an deine Schweſter vermengte.
621. An Chriſtian Otto.
[Hof, 23. Mai 1797]20
Lies die Klara, die nur in der Mitte langweilig iſt und hinten und vornen vortreflich. — Eben hat mir Beigang 30 Ld’or, die faſt alle neu geſchlagen ſind, geſchikt, weil ihm der Abdruk des Jubelſeniors zu lang wurde. Auch Hennings reichte mit alter Ehrlichkeit 7 Carol. in ½ Laubtl. ein: er hatte meine Dankadreſſe noch nicht.25
622. An Frau von Plotho in Zedtwitz.
[Kopie][Hof, 23. Mai 1797]
Der Aufſaz iſt zu wild für eine weibliche Seele, ein Sturmwind für einen Paradiesvogel. Der Himmel geb’ Ihnen auf Ihrer Lebensreiſe lieber Zephyr[e] — und Blumen, womit ſie ſpielen — und ſtat des30 Regens nur Regenbogen!
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[335/0351]
618. An Chriſtian Otto.
[Hof, 21. Mai 1797]
Leider haſt du in jedem Komma Recht. Es mus anders heute
gemacht werden. So kömt ſie (denn ich wuſte von nichts) freilich erſt
Nachmittags: jezt komm’ ich punkt 11 Uhr, und mach’ es wegen der 5
Muſik, daß ſie gar nicht hinausgeht. Gehe du nur ruhig und ſei
froh.
619. An Chriſtian Otto.
[Hof, 21. Mai 1797]
So iſt alles recht gut. Ich habe auch alles, da wir um 5 Uhr zurük- 10
kommen, geſchikt abgemacht und abgethan. Es kömt niemand nach
als ich. Ich bitte mir aus, daß du nicht mehr ſchreibſt ſondern
marſchierſt.
620. An Chriſtian Otto.
[Hof, 22. Mai 1797] 15
Wilſt du mir nicht den Lafontaine leihen, da ich gar nichts habe? —
Hier iſt erſt der Lausanner Brief, den ich neulich mit einem an deine
Schweſter vermengte.
621. An Chriſtian Otto.
[Hof, 23. Mai 1797] 20
Lies die Klara, die nur in der Mitte langweilig iſt und hinten und
vornen vortreflich. — Eben hat mir Beigang 30 Ld’or, die faſt alle
neu geſchlagen ſind, geſchikt, weil ihm der Abdruk des Jubelſeniors zu
lang wurde. Auch Hennings reichte mit alter Ehrlichkeit 7 Carol. in
½ Laubtl. ein: er hatte meine Dankadreſſe noch nicht. 25
622. An Frau von Plotho in Zedtwitz.
[Hof, 23. Mai 1797]
Der Aufſaz iſt zu wild für eine weibliche Seele, ein Sturmwind für
einen Paradiesvogel. Der Himmel geb’ Ihnen auf Ihrer Lebensreiſe
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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 2. Berlin, 1958, S. 335. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe02_1958/351>, abgerufen am 30.07.2024.
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