Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 2. Berlin, 1958.506. An Matzdorff in Berlin. [Kopie][Hof, 8. Jan. 1797]dessen Licht im Kopf sich sogleich zu Brenpunkten im Herzen 507. An Christian Otto.5 [Hof, 12. Jan. 1797]Wir bekommen warlich von der Mes-Ernte kaum die 70 Garbe: 508. An Adolf Heinrich Meltzer in Berlin. [Kopie][Hof, 13. Jan. 1797]Ich hätte eher auf alles in der Welt, besonders auf einen Spiegel 509. An Friedrich von Oertel in Leipzig. Hof. d. 15 Jenn. 97.Ja wohl, Lieber, hat mir die Nachricht deines nahen Herzens- 506. An Matzdorff in Berlin. [Kopie][Hof, 8. Jan. 1797]deſſen Licht im Kopf ſich ſogleich zu Brenpunkten im Herzen 507. An Chriſtian Otto.5 [Hof, 12. Jan. 1797]Wir bekommen warlich von der Mes-Ernte kaum die 70 Garbe: 508. An Adolf Heinrich Meltzer in Berlin. [Kopie][Hof, 13. Jan. 1797]Ich hätte eher auf alles in der Welt, beſonders auf einen Spiegel 509. An Friedrich von Oertel in Leipzig. Hof. d. 15 Jenn. 97.Ja wohl, Lieber, hat mir die Nachricht deines nahen Herzens- <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0303" n="288"/> <div type="letter" n="1"> <head>506. An <hi rendition="#g">Matzdorff in Berlin.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 8. Jan. 1797]</hi> </dateline><lb/> <p>deſſen Licht im Kopf ſich ſogleich zu Brenpunkten im Herzen<lb/> ſammelt.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>507. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto.</hi><lb n="5"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 12. Jan. 1797]</hi> </dateline><lb/> <p>Wir bekommen warlich von der Mes-Ernte kaum die 70 Garbe:<lb/> als rükſtändigen Zehenten haben wir noch: von Lafontaine Clara dü<lb/> Pleſſis — götting. Taſchenkalender 97 (Licht[enberg] über die<lb/><note place="left"><ref target="1922_Bd2_289">[289]</ref></note>Phyſiogno[mik]) — Falks ſatiriſchen Almanach — Schulz[ens] Reiſ[e]<lb n="10"/> eines Liefländers — Neue Aufſäze von [!] Grafen von Vargas —<lb/> Iflands Advokat[en] bei Grau um 1 fl. 12 gr. — Solche wie die<lb/> Volkszeitung, Gözens Todesbetrachtungen ſind dir ohne mich bekant.<lb/> — Ich für meine Perſon wünſche kein anderes Buch bald zu ſehen —<lb/> und du thäteſt mir einen rechten Gefallen damit — als den Jubelſenior.<lb n="15"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>508. An <hi rendition="#g">Adolf Heinrich Meltzer in Berlin.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 13. Jan. 1797]</hi> </dateline><lb/> <p>Ich hätte eher auf alles in der Welt, beſonders auf einen Spiegel<lb/> gerathen, da der Briefträger den hölzernen Achilles Schild wie ein<lb/> hängendes Siegel auf dem Rücken brachte, als auf das was darin war.<lb n="20"/> Am Ende iſt es beides: ein Gemälde iſt der eigentliche Spiegel des<lb/> Malers und ſtat des Schildes war es die Karte von einem ſchönen<lb/> Kriegsſchauplaz, auf dem ſich Garrik wie jeder, der Freude[?] macht,<lb/> vom Weinen zum Lachen entſchlieſſet. Möge Ihnen das Schikſal die<lb/> Wahl erlaſſen oder doch die Garrikſche erlauben! Der Gehalt des<lb n="25"/> Kupfers verdient mehr als manches Fürſtengehirn den goldnen Be-<lb/> ſchlag. Der Tugendhafte reiſſet ſich von der Erde los — vielleicht mit<lb/> einigen Tropfen Blut wie Schmetterlinge, die ſich im Aether ver-<lb/> wandeln — aber dan ſchwebt er entfeſſelt deſto froher über ihren<lb/> blühenden Zweigen und Beeten. Das Schikſal danke Ihnen ſtat meiner!<lb n="30"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>509. An <hi rendition="#g">Friedrich von Oertel in Leipzig.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Hof.</hi> d. 15 Jenn. 97.</hi> </dateline><lb/> <p>Ja wohl, Lieber, hat mir die Nachricht deines nahen Herzens-<lb/> feſtes Freude mitgebracht: überhaupt ſtehen am Bett[e]Himmel<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [288/0303]
506. An Matzdorff in Berlin.
[Hof, 8. Jan. 1797]
deſſen Licht im Kopf ſich ſogleich zu Brenpunkten im Herzen
ſammelt.
507. An Chriſtian Otto. 5
[Hof, 12. Jan. 1797]
Wir bekommen warlich von der Mes-Ernte kaum die 70 Garbe:
als rükſtändigen Zehenten haben wir noch: von Lafontaine Clara dü
Pleſſis — götting. Taſchenkalender 97 (Licht[enberg] über die
Phyſiogno[mik]) — Falks ſatiriſchen Almanach — Schulz[ens] Reiſ[e] 10
eines Liefländers — Neue Aufſäze von [!] Grafen von Vargas —
Iflands Advokat[en] bei Grau um 1 fl. 12 gr. — Solche wie die
Volkszeitung, Gözens Todesbetrachtungen ſind dir ohne mich bekant.
— Ich für meine Perſon wünſche kein anderes Buch bald zu ſehen —
und du thäteſt mir einen rechten Gefallen damit — als den Jubelſenior. 15
[289]
508. An Adolf Heinrich Meltzer in Berlin.
[Hof, 13. Jan. 1797]
Ich hätte eher auf alles in der Welt, beſonders auf einen Spiegel
gerathen, da der Briefträger den hölzernen Achilles Schild wie ein
hängendes Siegel auf dem Rücken brachte, als auf das was darin war. 20
Am Ende iſt es beides: ein Gemälde iſt der eigentliche Spiegel des
Malers und ſtat des Schildes war es die Karte von einem ſchönen
Kriegsſchauplaz, auf dem ſich Garrik wie jeder, der Freude[?] macht,
vom Weinen zum Lachen entſchlieſſet. Möge Ihnen das Schikſal die
Wahl erlaſſen oder doch die Garrikſche erlauben! Der Gehalt des 25
Kupfers verdient mehr als manches Fürſtengehirn den goldnen Be-
ſchlag. Der Tugendhafte reiſſet ſich von der Erde los — vielleicht mit
einigen Tropfen Blut wie Schmetterlinge, die ſich im Aether ver-
wandeln — aber dan ſchwebt er entfeſſelt deſto froher über ihren
blühenden Zweigen und Beeten. Das Schikſal danke Ihnen ſtat meiner! 30
509. An Friedrich von Oertel in Leipzig.
Hof. d. 15 Jenn. 97.
Ja wohl, Lieber, hat mir die Nachricht deines nahen Herzens-
feſtes Freude mitgebracht: überhaupt ſtehen am Bett[e]Himmel
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Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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