Morgen früh wil ich alles besorgen, da heute ein kleiner Kopf- schmerz das Aequinokzium und meine Weissagungen ratifiziert. -- Ich danke dir für dein Anerbieten.5
414. An Renate Otto.
[Hof, 22. (?) Sept. 1796]
Wenn Sie wollen, Schwester, so hinken wir mit einander um 4 Uhr ins Haus: denn ich stehe und gehe auf eben so schlechten Füssen. Wir müssen Oertel ein wenig früher nacheilen, weil ihn morgen vor Tags10 ohnehin die finstere Wolke der Trennung überdekt.
[245]N. S. Ich brauche seid. Band, die Schuhe zu binden: wie breit wil ichs denn haben oder wie verlang ichs im Laden?
415. An Christian Otto.
[Hof, 22. Sept. 1796]15
1) Schreinert in den 3 Rosen, heisset der Expeditor
2) Flüer in der Petersstrasse der Kreditor
3) An 18 rtl. hat Oertel ein Vierteljahr durch einen Menschen bezahlt, der stat meiner darin wohnte. Aber wie wil ich dem Flüer dieses beweisen? Es mag also hinsein. --20
[246]4) H. Weinert, abzugeben in Mauerers Hause in der grimmischen Strasse.
Da ich nicht gewis wuste, ob du das Geld in den Schreinertischen Brief eingeschlossen haben woltest: so hab' ich ihn doppelsinnig ge- macht, um dir die Wahl zu lassen. -- Mache dir pr. rtl. zu sächs. und25 berechne alles samt dem Porto. Ich danke dir im voraus für die künftige Mühe. Sogar brechen nach deinen Bedürfnissen solst du den Brief.
416. An Christian Otto.
[Hof, 23. Sept. 1796]
Hier sind die Briefe ausser deinen [!], der mich bis zur Über-30 raschung freuete, weil du in keinem noch so viel Wiz und Laune zu-
413. An Chriſtian Otto.
[Hof, 21. Sept. 1796]
Morgen früh wil ich alles beſorgen, da heute ein kleiner Kopf- ſchmerz das Aequinokzium und meine Weiſſagungen ratifiziert. — Ich danke dir für dein Anerbieten.5
414. An Renate Otto.
[Hof, 22. (?) Sept. 1796]
Wenn Sie wollen, Schweſter, ſo hinken wir mit einander um 4 Uhr ins Haus: denn ich ſtehe und gehe auf eben ſo ſchlechten Füſſen. Wir müſſen Oertel ein wenig früher nacheilen, weil ihn morgen vor Tags10 ohnehin die finſtere Wolke der Trennung überdekt.
[245]N. S. Ich brauche ſeid. Band, die Schuhe zu binden: wie breit wil ichs denn haben oder wie verlang ichs im Laden?
415. An Chriſtian Otto.
[Hof, 22. Sept. 1796]15
1) Schreinert in den 3 Roſen, heiſſet der Expeditor
2) Flüer in der Petersſtraſſe der Kreditor
3) An 18 rtl. hat Oertel ein Vierteljahr durch einen Menſchen bezahlt, der ſtat meiner darin wohnte. Aber wie wil ich dem Flüer dieſes beweiſen? Es mag alſo hinſein. —20
[246]4) H. Weinert, abzugeben in Mauerers Hauſe in der grimmiſchen Straſſe.
Da ich nicht gewis wuſte, ob du das Geld in den Schreinertiſchen Brief eingeſchloſſen haben wolteſt: ſo hab’ ich ihn doppelſinnig ge- macht, um dir die Wahl zu laſſen. — Mache dir pr. rtl. zu ſächſ. und25 berechne alles ſamt dem Porto. Ich danke dir im voraus für die künftige Mühe. Sogar brechen nach deinen Bedürfniſſen ſolſt du den Brief.
416. An Chriſtian Otto.
[Hof, 23. Sept. 1796]
Hier ſind die Briefe auſſer deinen [!], der mich bis zur Über-30 raſchung freuete, weil du in keinem noch ſo viel Wiz und Laune zu-
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413. An Chriſtian Otto.
[Hof, 21. Sept. 1796]
Morgen früh wil ich alles beſorgen, da heute ein kleiner Kopf-
ſchmerz das Aequinokzium und meine Weiſſagungen ratifiziert. — Ich
danke dir für dein Anerbieten. 5
414. An Renate Otto.
[Hof, 22. (?) Sept. 1796]
Wenn Sie wollen, Schweſter, ſo hinken wir mit einander um 4 Uhr
ins Haus: denn ich ſtehe und gehe auf eben ſo ſchlechten Füſſen. Wir
müſſen Oertel ein wenig früher nacheilen, weil ihn morgen vor Tags 10
ohnehin die finſtere Wolke der Trennung überdekt.
N. S. Ich brauche [FORMEL] ſeid. Band, die Schuhe zu binden: wie breit
wil ichs denn haben oder wie verlang ichs im Laden?
[245]
415. An Chriſtian Otto.
[Hof, 22. Sept. 1796] 15
1) Schreinert in den 3 Roſen, heiſſet der Expeditor
2) Flüer in der Petersſtraſſe der Kreditor
3) An 18 rtl. hat Oertel ein Vierteljahr durch einen Menſchen
bezahlt, der ſtat meiner darin wohnte. Aber wie wil ich dem Flüer
dieſes beweiſen? Es mag alſo hinſein. — 20
4) H. Weinert, abzugeben in Mauerers Hauſe in der grimmiſchen
Straſſe.
Da ich nicht gewis wuſte, ob du das Geld in den Schreinertiſchen
Brief eingeſchloſſen haben wolteſt: ſo hab’ ich ihn doppelſinnig ge-
macht, um dir die Wahl zu laſſen. — Mache dir pr. rtl. zu ſächſ. und 25
berechne alles ſamt dem Porto. Ich danke dir im voraus für die künftige
Mühe. Sogar brechen nach deinen Bedürfniſſen ſolſt du den Brief.
416. An Chriſtian Otto.
[Hof, 23. Sept. 1796]
Hier ſind die Briefe auſſer deinen [!], der mich bis zur Über- 30
raſchung freuete, weil du in keinem noch ſo viel Wiz und Laune zu-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 2. Berlin, 1958, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe02_1958/261>, abgerufen am 30.07.2024.
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