Sie würd[e] aus der Mächtigen eine Almächtige. In mein en-[244] thus[iastisches] Feuer ist Schnee gefallen. -- noch im Zittern des Todes sol meines (Herz) die lezten Schwingungen für dich thun.
408. An Renate Otto.
[Hof, Mitte Sept. 1796]5
Aus Mangel an Post, meld ich Ihnen erst so spät, liebe R., daß Oertel und ich heute nicht anders bei Ihnen sind als in Ideen. Morgen werden uns unsere doppelten Wünsche zu Ihnen führen. -- Schlafen Sie wohl, und jeder schöne Engel der über die Erde fliegt, lasse einen holden Traum auf Sie herunterfallen!10
409. An Christian Otto.
[Hof, 14. Sept. 1796]
Ich habe beiliegendes für 6 kr. erstanden. Wolt ihr abends nicht mit zu Herold mit Oertel und mir? Wenn du mir vor 1 Uhr nichts sagen lässest: so meld' ich uns durch die Elevin an.15
410. An Christian Otto.
[Hof, 15. Sept. 1796]
Hier ist der Brief an die Kalb, für die ich gestern den Oertel in Flammen geschürt. Schicke mir ihn aber sogleich wieder. Da er um 10 Uhr kömt: so schicke ungefähr um 3/4 -- und thue das öfter, dessen20 Entschuldigung nur eine braucht.
411. An Friedrich von Oertel in Hof.
[Hof, 15. Sept. 1796]
Dein Brief den ich vor Freude nur halb gelesen thut mir viel zu wohl -- und die Kalb ist zu sehr über alle Kleinlichkeiten erhoben --25 als daß ich dich nicht fragen solte, ob du nicht ihn offen ihr durch mein Kuvert geben wilst, damit ich -- und wohl gar Otto -- ihn langsamer lese. Nim es nicht übel, Seelenfreund!
412. An Christian Otto.
[Hof, 16. Sept. 1796]30
Oertel holt dich um jene Zeit ab. Ich gebe endlich einmal eine Stunde der Elevin und komme später nach.
Sie würd[e] aus der Mächtigen eine Almächtige. In mein en-[244] thuſ[iaſtiſches] Feuer iſt Schnee gefallen. — noch im Zittern des Todes ſol meines (Herz) die lezten Schwingungen für dich thun.
408. An Renate Otto.
[Hof, Mitte Sept. 1796]5
Aus Mangel an Poſt, meld ich Ihnen erſt ſo ſpät, liebe R., daß Oertel und ich heute nicht anders bei Ihnen ſind als in Ideen. Morgen werden uns unſere doppelten Wünſche zu Ihnen führen. — Schlafen Sie wohl, und jeder ſchöne Engel der über die Erde fliegt, laſſe einen holden Traum auf Sie herunterfallen!10
409. An Chriſtian Otto.
[Hof, 14. Sept. 1796]
Ich habe beiliegendes für 6 kr. erſtanden. Wolt ihr abends nicht mit zu Herold mit Oertel und mir? Wenn du mir vor 1 Uhr nichts ſagen läſſeſt: ſo meld’ ich uns durch die Elevin an.15
410. An Chriſtian Otto.
[Hof, 15. Sept. 1796]
Hier iſt der Brief an die Kalb, für die ich geſtern den Oertel in Flammen geſchürt. Schicke mir ihn aber ſogleich wieder. Da er um 10 Uhr kömt: ſo ſchicke ungefähr um ¾ — und thue das öfter, deſſen20 Entſchuldigung nur eine braucht.
411. An Friedrich von Oertel in Hof.
[Hof, 15. Sept. 1796]
Dein Brief den ich vor Freude nur halb geleſen thut mir viel zu wohl — und die Kalb iſt zu ſehr über alle Kleinlichkeiten erhoben —25 als daß ich dich nicht fragen ſolte, ob du nicht ihn offen ihr durch mein Kuvert geben wilſt, damit ich — und wohl gar Otto — ihn langſamer leſe. Nim es nicht übel, Seelenfreund!
412. An Chriſtian Otto.
[Hof, 16. Sept. 1796]30
Oertel holt dich um jene Zeit ab. Ich gebe endlich einmal eine Stunde der Elevin und komme ſpäter nach.
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Todes ſol meines (Herz) die lezten Schwingungen für dich thun.
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[Hof, Mitte Sept. 1796] 5
Aus Mangel an Poſt, meld ich Ihnen erſt ſo ſpät, liebe R., daß
Oertel und ich heute nicht anders bei Ihnen ſind als in Ideen. Morgen
werden uns unſere doppelten Wünſche zu Ihnen führen. — Schlafen
Sie wohl, und jeder ſchöne Engel der über die Erde fliegt, laſſe einen
holden Traum auf Sie herunterfallen! 10
409. An Chriſtian Otto.
[Hof, 14. Sept. 1796]
Ich habe beiliegendes für 6 kr. erſtanden. Wolt ihr abends nicht
mit zu Herold mit Oertel und mir? Wenn du mir vor 1 Uhr nichts
ſagen läſſeſt: ſo meld’ ich uns durch die Elevin an. 15
410. An Chriſtian Otto.
[Hof, 15. Sept. 1796]
Hier iſt der Brief an die Kalb, für die ich geſtern den Oertel in
Flammen geſchürt. Schicke mir ihn aber ſogleich wieder. Da er um
10 Uhr kömt: ſo ſchicke ungefähr um ¾ — und thue das öfter, deſſen 20
Entſchuldigung nur eine braucht.
411. An Friedrich von Oertel in Hof.
[Hof, 15. Sept. 1796]
Dein Brief den ich vor Freude nur halb geleſen thut mir viel zu
wohl — und die Kalb iſt zu ſehr über alle Kleinlichkeiten erhoben — 25
als daß ich dich nicht fragen ſolte, ob du nicht ihn offen ihr durch mein
Kuvert geben wilſt, damit ich — und wohl gar Otto — ihn langſamer
leſe. Nim es nicht übel, Seelenfreund!
412. An Chriſtian Otto.
[Hof, 16. Sept. 1796] 30
Oertel holt dich um jene Zeit ab. Ich gebe endlich einmal eine
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 2. Berlin, 1958, S. 245. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe02_1958/260>, abgerufen am 30.07.2024.
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