gehauen für seinen Ungehorsam; oder auf der einen Seite den an- archischen Wilden, auf der andern uns sämtlich, oder einen Fürsten, der kniende Verbrecher und Suplikanten mit dem Szepter auf die Tafeln des Gesezes hinweist, die höher stehen als sein Thron, auf dem nichts steht als die Themis, oder Geseztafeln.5
Ich glaube unter allen diesen wird nichts etwas taugen als meine Absicht, Ihren Wunsch -- obwol nicht durch meine Phantasie doch -- durch mein Herz zu verdienen. Mit ganzer Seele
Ihr unveränderter Freund Richter10
320. An Dr. Ellrodt in Bayreuth.
[Kopie][Hof, 25. Mai 1796]
Hier sind meine Veränderungen, Verbesserungen sinds ohnehin nicht, wenn es nur nicht Verschlimmerungen sind. Sie wil keinen Freudenbecher sondern ein (Heidelberger) Freudenfas und keine andre15 Punschbowle als eine worin man mit einem Mahagonikahn herum- fährt.
321. An Christian Otto.
[Hof, 27. Mai 1796]
Bei welchem Bürgermeister thu' ichs? Ich halte um einen Pas20 an, der aussagt, daß ich kein Spizbube, Pestkranker etc. bin.
322. An Christian Otto.
[Hof] d. 30 Mai 96.
Wilst du mir nicht jezt die Litteratur Zeitung leihen? -- Die Gewisheit, daß ich durchs Wetter entweder erschlagen oder ersäuft25 werde, hält mich bis zum entscheidenden Neumond fest.
323. An Sekretär Raab in Hof.
[Kopie][Hof, 2. Juni 1796]
Pas ist testimonium integritatis Rezension meiner Person. Das C (Kandidat), das an den Häusern der Kath[oliken] in Holl[and] und30 an den Stirnen der Kalum[niatoren] in Rom stand.
gehauen für ſeinen Ungehorſam; oder auf der einen Seite den an- archiſchen Wilden, auf der andern uns ſämtlich, oder einen Fürſten, der kniende Verbrecher und Suplikanten mit dem Szepter auf die Tafeln des Geſezes hinweiſt, die höher ſtehen als ſein Thron, auf dem nichts ſteht als die Themis, oder Geſeztafeln.5
Ich glaube unter allen dieſen wird nichts etwas taugen als meine Abſicht, Ihren Wunſch — obwol nicht durch meine Phantaſie doch — durch mein Herz zu verdienen. Mit ganzer Seele
Ihr unveränderter Freund Richter10
320. An Dr. Ellrodt in Bayreuth.
[Kopie][Hof, 25. Mai 1796]
Hier ſind meine Veränderungen, Verbeſſerungen ſinds ohnehin nicht, wenn es nur nicht Verſchlimmerungen ſind. Sie wil keinen Freudenbecher ſondern ein (Heidelberger) Freudenfas und keine andre15 Punſchbowle als eine worin man mit einem Mahagonikahn herum- fährt.
321. An Chriſtian Otto.
[Hof, 27. Mai 1796]
Bei welchem Bürgermeiſter thu’ ichs? Ich halte um einen Pas20 an, der ausſagt, daß ich kein Spizbube, Peſtkranker ꝛc. bin.
322. An Chriſtian Otto.
[Hof] d. 30 Mai 96.
Wilſt du mir nicht jezt die Litteratur Zeitung leihen? — Die Gewisheit, daß ich durchs Wetter entweder erſchlagen oder erſäuft25 werde, hält mich bis zum entſcheidenden Neumond feſt.
323. An Sekretär Raab in Hof.
[Kopie][Hof, 2. Juni 1796]
Pas iſt testimonium integritatis 〈Rezenſion meiner Perſon〉. Das C (Kandidat), das an den Häuſern der Kath[oliken] in Holl[and] und30 an den Stirnen der Kalum[niatoren] in Rom ſtand.
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[199/0212]
gehauen für ſeinen Ungehorſam; oder auf der einen Seite den an-
archiſchen Wilden, auf der andern uns ſämtlich, oder einen Fürſten, der
kniende Verbrecher und Suplikanten mit dem Szepter auf die Tafeln
des Geſezes hinweiſt, die höher ſtehen als ſein Thron, auf dem nichts
ſteht als die Themis, oder Geſeztafeln. 5
Ich glaube unter allen dieſen wird nichts etwas taugen als meine
Abſicht, Ihren Wunſch — obwol nicht durch meine Phantaſie doch
— durch mein Herz zu verdienen. Mit ganzer Seele
Ihr unveränderter Freund
Richter 10
320. An Dr. Ellrodt in Bayreuth.
[Hof, 25. Mai 1796]
Hier ſind meine Veränderungen, Verbeſſerungen ſinds ohnehin
nicht, wenn es nur nicht Verſchlimmerungen ſind. Sie wil keinen
Freudenbecher ſondern ein (Heidelberger) Freudenfas und keine andre 15
Punſchbowle als eine worin man mit einem Mahagonikahn herum-
fährt.
321. An Chriſtian Otto.
[Hof, 27. Mai 1796]
Bei welchem Bürgermeiſter thu’ ichs? Ich halte um einen Pas 20
an, der ausſagt, daß ich kein Spizbube, Peſtkranker ꝛc. bin.
322. An Chriſtian Otto.
[Hof] d. 30 Mai 96.
Wilſt du mir nicht jezt die Litteratur Zeitung leihen? — Die
Gewisheit, daß ich durchs Wetter entweder erſchlagen oder erſäuft 25
werde, hält mich bis zum entſcheidenden Neumond feſt.
323. An Sekretär Raab in Hof.
[Hof, 2. Juni 1796]
Pas iſt testimonium integritatis 〈Rezenſion meiner Perſon〉. Das
C (Kandidat), das an den Häuſern der Kath[oliken] in Holl[and] und 30
an den Stirnen der Kalum[niatoren] in Rom ſtand.
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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 2. Berlin, 1958, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe02_1958/212>, abgerufen am 30.07.2024.
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