Hier send' ich Ihnen den Regenschirm -- und meinen Dank für ihn wie für Ihren Arm, an dem gestern mein Kopfweh vergieng -- und den 2ten Theil des Hesperus, nicht damit Sie den ersten schneller5 schicken, sondern damit Sie den andern sogleich wie eine Nebenstube an der Hand haben. Ich werde Ihnen eben so sehr danken, wenn Sie sie lesen, als wenn Sie mir etwas darüber schreiben.
Ihr gehors. Freund10 Richter
144. An Christian Otto.
[Hof, 25. Juli 1795]
Hier hast du unsern Landschafts- und Ruinenmaler. -- Fället dir heute Wieland Danischmende in die Hände: so liefer' ihn in meine.15
[97]145. An Christian Otto.
[Hof, 27. Juli 1795]
Amöne hat die Bitte und Frage an mich geschikt, ob wir heute nicht hinunterwolten. -- Ich übermache dir sie hiemit, damit ich ihr ent- weder die Antwort oder wieder die Frage zuschicke, ob sie nicht herauf-20 wil. -- Damit du den Rest des Papiers nicht zu einem venerierlichen Briefgen verwendest: so schreib' ichs mit dieser Bemerkung eben vol.
146. An Joh. Gottlieb Münch in Bayreuth.
[Kopie][Hof, 28. Juli 1795]
Auf dieses Visittenblat von Brief kan ich nichts sezen als das Ver-25 sprechen eines Briefs, da der Jahrmarkt und der Wagen mir die Zeit nimt. -- daß Sie mehr Bücher verleihen als lesen, weil man selten so viel geistige Gesundheit aus ihnen holt als man ihnen körperliche auf- opfert.
147. An Christian Otto.30
[Hof, 29. Juli 1795]
Vermerk' es nicht übel, daß ich dich -- da ich nichts um mich habe als Schulbücher -- um Druksachen anflehe, etwan um den Amadis oder um den lezten Theil von Thümmel, -- was dir zuerst in die Hände fället.
143. An Helene Köhler.
[Hof, Juli (?) 1795]
Hier ſend’ ich Ihnen den Regenſchirm — und meinen Dank für ihn wie für Ihren Arm, an dem geſtern mein Kopfweh vergieng — und den 2ten Theil des Heſperus, nicht damit Sie den erſten ſchneller5 ſchicken, ſondern damit Sie den andern ſogleich wie eine Nebenſtube an der Hand haben. Ich werde Ihnen eben ſo ſehr danken, wenn Sie ſie leſen, als wenn Sie mir etwas darüber ſchreiben.
Ihr gehorſ. Freund10 Richter
144. An Chriſtian Otto.
[Hof, 25. Juli 1795]
Hier haſt du unſern Landſchafts- und Ruinenmaler. — Fället dir heute Wieland Daniſchmende in die Hände: ſo liefer’ ihn in meine.15
[97]145. An Chriſtian Otto.
[Hof, 27. Juli 1795]
Amöne hat die Bitte und Frage an mich geſchikt, ob wir heute nicht hinunterwolten. — Ich übermache dir ſie hiemit, damit ich ihr ent- weder die Antwort oder wieder die Frage zuſchicke, ob ſie nicht herauf-20 wil. — Damit du den Reſt des Papiers nicht zu einem venerierlichen Briefgen verwendeſt: ſo ſchreib’ ichs mit dieſer Bemerkung eben vol.
146. An Joh. Gottlieb Münch in Bayreuth.
[Kopie][Hof, 28. Juli 1795]
Auf dieſes Viſittenblat von Brief kan ich nichts ſezen als das Ver-25 ſprechen eines Briefs, da der Jahrmarkt und der Wagen mir die Zeit nimt. — daß Sie mehr Bücher verleihen als leſen, weil man ſelten ſo viel geiſtige Geſundheit aus ihnen holt als man ihnen körperliche auf- opfert.
147. An Chriſtian Otto.30
[Hof, 29. Juli 1795]
Vermerk’ es nicht übel, daß ich dich — da ich nichts um mich habe als Schulbücher — um Drukſachen anflehe, etwan um den Amadis oder um den lezten Theil von Thümmel, — was dir zuerſt in die Hände fället.
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[102/0113]
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Hier ſend’ ich Ihnen den Regenſchirm — und meinen Dank für
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den 2ten Theil des Heſperus, nicht damit Sie den erſten ſchneller 5
ſchicken, ſondern damit Sie den andern ſogleich wie eine Nebenſtube
an der Hand haben. Ich werde Ihnen eben ſo ſehr danken, wenn Sie
ſie leſen, als wenn Sie mir etwas darüber ſchreiben.
Ihr
gehorſ. Freund 10
Richter
144. An Chriſtian Otto.
[Hof, 25. Juli 1795]
Hier haſt du unſern Landſchafts- und Ruinenmaler. — Fället dir
heute Wieland Daniſchmende in die Hände: ſo liefer’ ihn in meine. 15
145. An Chriſtian Otto.
[Hof, 27. Juli 1795]
Amöne hat die Bitte und Frage an mich geſchikt, ob wir heute nicht
hinunterwolten. — Ich übermache dir ſie hiemit, damit ich ihr ent-
weder die Antwort oder wieder die Frage zuſchicke, ob ſie nicht herauf- 20
wil. — Damit du den Reſt des Papiers nicht zu einem venerierlichen
Briefgen verwendeſt: ſo ſchreib’ ichs mit dieſer Bemerkung eben vol.
146. An Joh. Gottlieb Münch in Bayreuth.
[Hof, 28. Juli 1795]
Auf dieſes Viſittenblat von Brief kan ich nichts ſezen als das Ver- 25
ſprechen eines Briefs, da der Jahrmarkt und der Wagen mir die Zeit
nimt. — daß Sie mehr Bücher verleihen als leſen, weil man ſelten ſo
viel geiſtige Geſundheit aus ihnen holt als man ihnen körperliche auf-
opfert.
147. An Chriſtian Otto. 30
[Hof, 29. Juli 1795]
Vermerk’ es nicht übel, daß ich dich — da ich nichts um mich habe als
Schulbücher — um Drukſachen anflehe, etwan um den Amadis oder
um den lezten Theil von Thümmel, — was dir zuerſt in die Hände fället.
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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 2. Berlin, 1958, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe02_1958/113>, abgerufen am 30.07.2024.
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