Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956.55. Von Beckmann. [Gera, Anfang April 1786.] H: Berlin JP (undat.). Adresse: Herrn Richter, Gelehrten, Hof. B: Fehl. Br. Nr. 20. A: Nr. 164. Besteht auf Honorar und Titel. *56. Von Helene Köhler. Hof, 10. April 1786. J: Gartenlaube, 1863, Nr. 12, S. 185. B: Nr. 161. Lädt im Auftrag ihrer Eltern Richter und Christian Otto auf den morgenden Sonntag ein und übersendet etwas (Geld) von ihrem Vater, das die hl. Anna der Person (Frau Richter) zu- stellen soll, der sie es zuzuteilen vergaß. -- Ich halte den Brief für unecht, mindestens für stark überarbeitet; der Ton paßt nicht zu den damaligen Verhältnissen und zu dem handschriftlich erhaltenen Briefe Helenens (Nr. 132). Auch stimmt das Datum nicht; der 11. April war ein Dienstag. Es ist ja auch wenig wahrscheinlich, daß Helene eine Kopie aufbewahrt haben sollte. Vgl. unten Nr. 136. 57. Von Pfarrer Vogel. Rehau, 10. Mai 1786. H: Brit. Museum. Adresse wie zu Nr. 14. J: Wahrheit 3,345x. B: Fehl. Br. Nr. 22. Anrede: "Insonders hochzuehrender Herr Prozeßrath!" Er und seine Frau haben Richter wegen seines langen Schweigens für tot gehalten. Hat vom Aktuar (Vogel) gehört, Richter sage aller Welt in Hof, er hätte zu Rehau die Raffinerien machen müssen und noch keinen Heller dafür bekommen. "Das leztere könte sich fügen; aber ob sich das erstere je gefügt hat, daran zweifle ich so lange als ich Sie meinen Freund nennen werde, das ist -- immer und ewig." 58. Von Beckmann. Gera, 24. Mai 1786. H: Berlin JP (dat. 24. Mai 1787, was ein Versehen sein muß, da der Brief deutlich auf Nr. 164 ant- wortet). J: Wahrheit 4,113x (Fußnote). B: Nr. 164. Wenn Richter in den vorgeschlagenen Titel einwilligt, soll der Druck des satirischen Werks gleich beginnen. 59. Von Pfarrer Vogel. Rehau, 12. Juni 1786. H: Brit. Museum. Adresse wie zu Nr. 29. J: Wahrheit 4,72. Richter soll sich sobald wie möglich den 2. Band der Raffinerien bei ihm holen. 60. Von Aktuar Vogel. Schw[arzenbach] 4. Okt. 1786. H: Berlin JP. B: Nr. 182 und Fehl. Br. Nr. 24. Erteilt Rezepte für Oerthels Krank- heit, die er für "eine Art der Cholera, die von der Pituita entstehet", hält. 61. Von Christian Adam von Oerthel. [Töpen] 15. Dez. 1786. H: Berlin JP. Adresse: An Herrn Candidat Richter in Hof. A: Nr. 189. Über seine französischen Aufgaben. Humoristische Anspielungen auf Don Quixote, Sophiens Reise (Puff van Vlieten), Voltaire und Rousseau. 62. Von Pfarrer Vogel. Rehau, 18. Dez. 1786. H: Brit. Museum. Adresse: A Monsieur Monsieur Monsieur Richter, Conquerant en Philo- sophie, et Blameur des Vives et des Coustumes a Hof. J: Wahrheit 4,80. B: Nr. 188. Hofft auf Richters baldigen Besuch und schickt daher Wie- lands Gedichte nicht mit. 55. Von Beckmann. [Gera, Anfang April 1786.] H: Berlin JP (undat.). Adresse: Herrn Richter, Gelehrten, Hof. B: Fehl. Br. Nr. 20. A: Nr. 164. Besteht auf Honorar und Titel. *56. Von Helene Köhler. Hof, 10. April 1786. J: Gartenlaube, 1863, Nr. 12, S. 185. B: Nr. 161. Lädt im Auftrag ihrer Eltern Richter und Christian Otto auf den morgenden Sonntag ein und übersendet etwas (Geld) von ihrem Vater, das die hl. Anna der Person (Frau Richter) zu- stellen soll, der sie es zuzuteilen vergaß. — Ich halte den Brief für unecht, mindestens für stark überarbeitet; der Ton paßt nicht zu den damaligen Verhältnissen und zu dem handschriftlich erhaltenen Briefe Helenens (Nr. 132). Auch stimmt das Datum nicht; der 11. April war ein Dienstag. Es ist ja auch wenig wahrscheinlich, daß Helene eine Kopie aufbewahrt haben sollte. Vgl. unten Nr. 136. 57. Von Pfarrer Vogel. Rehau, 10. Mai 1786. H: Brit. Museum. Adresse wie zu Nr. 14. J: Wahrheit 3,345×. B: Fehl. Br. Nr. 22. Anrede: „Insonders hochzuehrender Herr Prozeßrath!“ Er und seine Frau haben Richter wegen seines langen Schweigens für tot gehalten. Hat vom Aktuar (Vogel) gehört, Richter sage aller Welt in Hof, er hätte zu Rehau die Raffinerien machen müssen und noch keinen Heller dafür bekommen. „Das leztere könte sich fügen; aber ob sich das erstere je gefügt hat, daran zweifle ich so lange als ich Sie meinen Freund nennen werde, das ist — immer und ewig.“ 58. Von Beckmann. Gera, 24. Mai 1786. H: Berlin JP (dat. 24. Mai 1787, was ein Versehen sein muß, da der Brief deutlich auf Nr. 164 ant- wortet). J: Wahrheit 4,113× (Fußnote). B: Nr. 164. Wenn Richter in den vorgeschlagenen Titel einwilligt, soll der Druck des satirischen Werks gleich beginnen. 59. Von Pfarrer Vogel. Rehau, 12. Juni 1786. H: Brit. Museum. Adresse wie zu Nr. 29. J: Wahrheit 4,72. Richter soll sich sobald wie möglich den 2. Band der Raffinerien bei ihm holen. 60. Von Aktuar Vogel. Schw[arzenbach] 4. Okt. 1786. H: Berlin JP. B: Nr. 182 und Fehl. Br. Nr. 24. Erteilt Rezepte für Oerthels Krank- heit, die er für „eine Art der Cholera, die von der Pituita entstehet“, hält. 61. Von Christian Adam von Oerthel. [Töpen] 15. Dez. 1786. H: Berlin JP. Adresse: An Herrn Candidat Richter in Hof. A: Nr. 189. Über seine französischen Aufgaben. Humoristische Anspielungen auf Don Quixote, Sophiens Reise (Puff van Vlieten), Voltaire und Rousseau. 62. Von Pfarrer Vogel. Rehau, 18. Dez. 1786. H: Brit. Museum. Adresse: A Monsieur Monsieur Monsieur Richter, Conquerant en Philo- sophie, et Blameur des Vives et des Coustumes à Hof. J: Wahrheit 4,80. B: Nr. 188. Hofft auf Richters baldigen Besuch und schickt daher Wie- lands Gedichte nicht mit. <TEI> <text> <back> <div n="1"> <div n="2"> <list> <pb facs="#f0581" n="553"/> <item> <hi rendition="#aq">55. Von <hi rendition="#g">Beckmann.</hi> [Gera, Anfang April 1786.] <hi rendition="#i">H</hi>: Berlin JP (undat.).<lb/> Adresse: Herrn Richter, Gelehrten, Hof. <hi rendition="#i">B</hi>: Fehl. Br. 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55. Von Beckmann. [Gera, Anfang April 1786.] H: Berlin JP (undat.).
Adresse: Herrn Richter, Gelehrten, Hof. B: Fehl. Br. Nr. 20. A: Nr. 164.
Besteht auf Honorar und Titel.
*56. Von Helene Köhler. Hof, 10. April 1786. J: Gartenlaube, 1863,
Nr. 12, S. 185. B: Nr. 161. Lädt im Auftrag ihrer Eltern Richter und
Christian Otto auf den morgenden Sonntag ein und übersendet etwas
(Geld) von ihrem Vater, das die hl. Anna der Person (Frau Richter) zu-
stellen soll, der sie es zuzuteilen vergaß. — Ich halte den Brief für unecht,
mindestens für stark überarbeitet; der Ton paßt nicht zu den damaligen
Verhältnissen und zu dem handschriftlich erhaltenen Briefe Helenens
(Nr. 132). Auch stimmt das Datum nicht; der 11. April war ein Dienstag.
Es ist ja auch wenig wahrscheinlich, daß Helene eine Kopie aufbewahrt
haben sollte. Vgl. unten Nr. 136.
57. Von Pfarrer Vogel. Rehau, 10. Mai 1786. H: Brit. Museum.
Adresse wie zu Nr. 14. J: Wahrheit 3,345×. B: Fehl. Br. Nr. 22. Anrede:
„Insonders hochzuehrender Herr Prozeßrath!“ Er und seine Frau haben
Richter wegen seines langen Schweigens für tot gehalten. Hat vom Aktuar
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Raffinerien machen müssen und noch keinen Heller dafür bekommen.
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zweifle ich so lange als ich Sie meinen Freund nennen werde, das ist —
immer und ewig.“
58. Von Beckmann. Gera, 24. Mai 1786. H: Berlin JP (dat. 24. Mai
1787, was ein Versehen sein muß, da der Brief deutlich auf Nr. 164 ant-
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den vorgeschlagenen Titel einwilligt, soll der Druck des satirischen Werks
gleich beginnen.
59. Von Pfarrer Vogel. Rehau, 12. Juni 1786. H: Brit. Museum.
Adresse wie zu Nr. 29. J: Wahrheit 4,72. Richter soll sich sobald wie
möglich den 2. Band der Raffinerien bei ihm holen.
60. Von Aktuar Vogel. Schw[arzenbach] 4. Okt. 1786. H: Berlin JP.
B: Nr. 182 und Fehl. Br. Nr. 24. Erteilt Rezepte für Oerthels Krank-
heit, die er für „eine Art der Cholera, die von der Pituita entstehet“,
hält.
61. Von Christian Adam von Oerthel. [Töpen] 15. Dez. 1786.
H: Berlin JP. Adresse: An Herrn Candidat Richter in Hof. A: Nr. 189.
Über seine französischen Aufgaben. Humoristische Anspielungen auf
Don Quixote, Sophiens Reise (Puff van Vlieten), Voltaire und Rousseau.
62. Von Pfarrer Vogel. Rehau, 18. Dez. 1786. H: Brit. Museum.
Adresse: A Monsieur Monsieur Monsieur Richter, Conquerant en Philo-
sophie, et Blameur des Vives et des Coustumes à Hof. J: Wahrheit 4,80.
B: Nr. 188. Hofft auf Richters baldigen Besuch und schickt daher Wie-
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Zitationshilfe: | Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956, S. 553. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe01_1956/581>, abgerufen am 18.12.2024. |