Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956.
Grönländischen Prozesse" brachte; als solcher hatte sich Richter, wie aus 78. K: 9. An Meißner den 24 August. A: Nr. 27. Mit der ebengenannten Satire über die Tugenden. 79. K1 (durchstr. Konzept): An Meißner den 9. Oktober. *K2 ohne Über- Meißner hatte versprochen, die "Kleinen Satiren" im 3. Quartal seiner
Grönländischen Prozesse“ brachte; als solcher hatte sich Richter, wie aus 78. K: 9. An Meißner den 24 Auguſt. A: Nr. 27. Mit der ebengenannten Satire über die Tugenden. 79. K1 (durchstr. Konzept): An Meißner den 9. Oktober. *K2 ohne Über- Meißner hatte versprochen, die „Kleinen Satiren“ im 3. Quartal seiner <TEI> <text> <back> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p> <hi rendition="#aq"><pb facs="#f0482" n="454"/> Grönländischen Prozesse“ brachte; als solcher hatte sich Richter, wie aus<lb/><hi rendition="#i">A</hi> hervorgeht, in diesem oder dem folgenden Brief zu erkennen gegeben.<lb/> Als Meißner Anfang 1801 von dem Herausgeber der Jenaischen Allgemeinen<lb/> Literaturzeitung aufgefordert wurde, Jean Pauls Werke zu rezensieren,<lb/> lehnte er ab und schrieb dazu: „Ich stand mit ihm schon vor 16 Jahren<lb/> in Briefwechsel und hätte mir damals wahrlich eher, daß die Sonne bei<lb/> meinen Lebzeiten in Norden aufgehen, als daß er ein Lieblings-Schrift-<lb/> steller unserer Damen werden <hi rendition="#g">würde,</hi> werden <hi rendition="#g">könne,</hi> eingebildet. Ich<lb/> ließ, weil wahrlich seine Briefe trefflich waren, ein paar seiner Aufsätze …<lb/> einrücken, und niemand wollte sie lesen. Damals stritt ich mit meinen Be-<lb/> kannten darüber, daß dies ungerecht sei ...“ (F. K. G. Schütz, „Chr. G.<lb/> Schütz“, 2,247.) <hi rendition="#b">125</hi>,<hi rendition="#rkd">20</hi>f. <hi rendition="#g">Don Quixotte,</hi> übersetzt von Fr. J. Bertuch,<lb/> Weimar 1775—77; Voltaires <hi rendition="#g">Candide,</hi> übers. von W. Chr. S. Mylius,<lb/> Berlin 1779. (<hi rendition="#i">i</hi> ergänzt „Tristram Shandy“, womit höchstens die ältere<lb/> deutsche Übersetzung von J. Fr. Zückert, Berlin u. Stralsund 1763—69,<lb/> gemeint sein könnte; denn über die bekannte von J. J. Bode, Hamburg<lb/> 1774, spricht sich Jean Paul in der Vorschule der Ästhetik, § 36, lobend<lb/> aus, s. I. Abt., XI, 131, <hi rendition="#rkd">6</hi>f.) <hi rendition="#rkd">26</hi> <hi rendition="#g">eine andre Abhandlung:</hi> „Flüchtige<lb/> Muthmassungen über die menschlichen Tugenden“ (II. Abt., II, 196—230).<lb/><hi rendition="#rkd">30–35</hi> Vgl. I. Abt., II, 16,<hi rendition="#rkd">7–14</hi>†.</hi> </p> </div><lb/> <div n="3"> <head>78.</head><lb/> <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi>:</hi> 9. An Meißner den 24 Auguſt. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A</hi>: Nr. 27.</hi></p><lb/> <p> <hi rendition="#aq">Mit der ebengenannten Satire über die Tugenden.</hi> </p> </div><lb/> <div n="3"> <head>79.</head><lb/> <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi><hi rendition="#sup">1</hi> (durchstr. Konzept):</hi> An Meißner den 9. Oktober. *<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi><hi rendition="#sup">2</hi> ohne Über-<lb/> schrift. <hi rendition="#i">i</hi>: Wahrheit 3,290× (mit Nr. 77 vereinigt). <hi rendition="#i">B</hi>: Nr. 27. <hi rendition="#i">A</hi>: Nr. 28.</hi><lb/><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">126</hi></hi><hi rendition="#aq">,</hi><hi rendition="#rkd"><hi rendition="#aq">29–32</hi></hi> So kurz würde dieſer Brief ſein, wenn er nichts als eine Antwort auf<lb/> den Ihrigen erhielte. Aber [er] enthält noch 〈auch〉 eine Bitte, zu der ich mir<lb/> einen höflichen Umweg durch einen einzigen herzhaften Schrit erſparen wil. Ich<lb/> geſtehe hier frei, was ich im vorvorigen nur ſo dunkel ſagte, daß ich nicht zu<lb/> errathen war: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi></hi><hi rendition="#sup">1</hi> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">127</hi></hi><hi rendition="#aq">,</hi><hi rendition="#rkd"><hi rendition="#aq">4</hi></hi> die <hi rendition="#aq">bis</hi> <hi rendition="#rkd">5</hi> lacht] die laut auflachende <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi></hi><hi rendition="#sup">1</hi> <hi rendition="#rkd">11</hi> möchten.]<lb/><hi rendition="#aq">danach</hi> Sie ſind meiſtens der Abhandlung über die Tugend ähnlich, wenig[e]<lb/> ſind beſſer oder ſchlechter: nur iſt die Art der Einkleidung ve[rſchieden] ꝛc. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi></hi><hi rendition="#sup">1</hi><lb/><hi rendition="#rkd">13</hi> Doch <hi rendition="#aq">bis</hi> <hi rendition="#rkd">15</hi> daher] Da ich indeſſen doch vorausſezen mus, daß Sie Ihr Vor-<lb/> wort nur aus eignem Zeugniſſe leihen werden: ſo <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi></hi><hi rendition="#sup">1</hi></p><lb/> <p> <hi rendition="#aq">Meißner hatte versprochen, die „Kleinen Satiren“ im 3. Quartal seiner<lb/> Zeitschrift abzudrucken, unter Weglassung einiger Angriffe auf Mitarbeiter<lb/> derselben. Die neulich erhaltene Abhandlung (über die Tugenden) habe er<lb/> noch nicht lesen können. „Gefällt Ihnen die Unbefangenheit meines Tons,<lb/> so schreiben wir uns ia doch wohl bald wieder.“</hi> </p> </div><lb/> </div> </div> </back> </text> </TEI> [454/0482]
Grönländischen Prozesse“ brachte; als solcher hatte sich Richter, wie aus
A hervorgeht, in diesem oder dem folgenden Brief zu erkennen gegeben.
Als Meißner Anfang 1801 von dem Herausgeber der Jenaischen Allgemeinen
Literaturzeitung aufgefordert wurde, Jean Pauls Werke zu rezensieren,
lehnte er ab und schrieb dazu: „Ich stand mit ihm schon vor 16 Jahren
in Briefwechsel und hätte mir damals wahrlich eher, daß die Sonne bei
meinen Lebzeiten in Norden aufgehen, als daß er ein Lieblings-Schrift-
steller unserer Damen werden würde, werden könne, eingebildet. Ich
ließ, weil wahrlich seine Briefe trefflich waren, ein paar seiner Aufsätze …
einrücken, und niemand wollte sie lesen. Damals stritt ich mit meinen Be-
kannten darüber, daß dies ungerecht sei ...“ (F. K. G. Schütz, „Chr. G.
Schütz“, 2,247.) 125,20f. Don Quixotte, übersetzt von Fr. J. Bertuch,
Weimar 1775—77; Voltaires Candide, übers. von W. Chr. S. Mylius,
Berlin 1779. (i ergänzt „Tristram Shandy“, womit höchstens die ältere
deutsche Übersetzung von J. Fr. Zückert, Berlin u. Stralsund 1763—69,
gemeint sein könnte; denn über die bekannte von J. J. Bode, Hamburg
1774, spricht sich Jean Paul in der Vorschule der Ästhetik, § 36, lobend
aus, s. I. Abt., XI, 131, 6f.) 26 eine andre Abhandlung: „Flüchtige
Muthmassungen über die menschlichen Tugenden“ (II. Abt., II, 196—230).
30–35 Vgl. I. Abt., II, 16,7–14†.
78.
K: 9. An Meißner den 24 Auguſt. A: Nr. 27.
Mit der ebengenannten Satire über die Tugenden.
79.
K1 (durchstr. Konzept): An Meißner den 9. Oktober. *K2 ohne Über-
schrift. i: Wahrheit 3,290× (mit Nr. 77 vereinigt). B: Nr. 27. A: Nr. 28.
126,29–32 So kurz würde dieſer Brief ſein, wenn er nichts als eine Antwort auf
den Ihrigen erhielte. Aber [er] enthält noch 〈auch〉 eine Bitte, zu der ich mir
einen höflichen Umweg durch einen einzigen herzhaften Schrit erſparen wil. Ich
geſtehe hier frei, was ich im vorvorigen nur ſo dunkel ſagte, daß ich nicht zu
errathen war: K1 127,4 die bis 5 lacht] die laut auflachende K1 11 möchten.]
danach Sie ſind meiſtens der Abhandlung über die Tugend ähnlich, wenig[e]
ſind beſſer oder ſchlechter: nur iſt die Art der Einkleidung ve[rſchieden] ꝛc. K1
13 Doch bis 15 daher] Da ich indeſſen doch vorausſezen mus, daß Sie Ihr Vor-
wort nur aus eignem Zeugniſſe leihen werden: ſo K1
Meißner hatte versprochen, die „Kleinen Satiren“ im 3. Quartal seiner
Zeitschrift abzudrucken, unter Weglassung einiger Angriffe auf Mitarbeiter
derselben. Die neulich erhaltene Abhandlung (über die Tugenden) habe er
noch nicht lesen können. „Gefällt Ihnen die Unbefangenheit meines Tons,
so schreiben wir uns ia doch wohl bald wieder.“
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Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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