Wie die Polypen das Licht, so empfinden mer ihre [!] Gefül- als ihre Seh- nerven die Kritik. K226 einzäunen] aus einschränken H27 halbe] aus ganze H 32 weiche] aus atmende H34 als bis35 angepriesen!] als Bedingung der weib- lichen Schönheit aus zum Geseze der Schönheit erhoben K236 stat bis frönen] stat so töricht zu sein; nachtr. Varianten: seinem Meissel eine so kalte Kritik Rezension zu erlauben, stat so eigensinnigen Regeln zu dienen, zu gehorchen, stat eine so kalte Kritik zu hören K258,1 rufen] zurufen K25 Kopfe] aus Haupte H10 einerlei] gleichbedeutend K211 nicht bis12 ist] unterrichtet, indem er schmerzt K214 sie prügelt] ihre Gefülsnerven beleidigt K216 Skizen K2 18 Entscheiden bis19 ist.] Der Zeit [aus Den Umständen] seiner Schöpfung müssen Sie auch die Bitterkeit zuschreiben, mit der in meinem Buche die lustige Laune seltner als geschehen solte vielleicht zu selten abwechselt. K220 ihren] davor gestr. sauer H nur bis23 dürfe.] aber ich glaube nicht mit manchen neuen Autoren, daß man den [aus stat des] bömischen Hopfen, Kühnrus und Ochsengalle gleich den Bauern an gewissen Orten (zum Erwerb) iene Bitterkeit hervorbringen lassen müsse. K231 Kosten] Unkosten K259,9 dieser Tugend] aus derselben H, derselben K217 niemand] aus nichts H20 sich] nachtr. HK2. -- Am Schluß des Konzeptteils hat K2 noch die folgenden unver- werteten Sätze: Der Verleger ist nichts als der Lichterzieher, der den Docht von Flachs (eine gleiche Materie mit dem Papier) herleiht, und das Fet, welches ihm der Autor als der Ochs verkauft, schmelzt und in eine Form zusammen- giest. -- Neues weis ich nichts, als dies, daß Herr Weisse, der Amazonen- dichter1), an den Pokken darniederliegt, daß die künftige Woche ein Duzend Magistros Ph[ilosophiä] zum Nuzen der gelerten Republik in die Welt gebären wird2). Der Klang des Eisen schuf etc.
54,1im vorigen Jare: vgl. Nr. 20. 13 Chr. Gottlieb Seydlitz (1730--1808), Philosoph; vgl. 39,2 . 56,23f. Pope: Lockenraub II, 7f.; vgl. I. Abt., I, 137,15+. 31-37 Das Zitat ist aus Senecas 101. Brief an Lucilius entnommen; vgl. 40,34+. 57,5ff. Horat. carm. I, 4; vgl. I. Abt., I, 160f. Auch Cervantes zitiert diese Stelle im Prolog zum Don Quichote. 13-18 Vgl. 53,7-11+. 12-37 Großenteils im 2. Bande der Grönländischen Prozesse verwertet (I. Abt., I, 132ff.). 26 Die Form bäotisch auch sonst in Handschriften und Drucken Jean Pauls, z. B. 357,28; vgl. II. Abt., IV, 82,14+; wohl durch franz. beotien veranlaßt. 58,12f. Kantor Joh. Melchior Grässel oder Grössel: s. II. Abt., IV, 121,22. 19-23 Vgl. II. Abt., II, 118,29-36. 23-27 Vgl. II. Abt., II, 78,36ff. 33-35 Vgl. II. Abt., II, 502,4-8. 59,1das exegetische Werk: vgl. zu Nr. 39. 11-13 Vgl. B: "Schreiben Sie in einem Jahr 365 Briefe -- Von mir sollen Sie ein Schaltjahr von Briefen zu gewarten haben." 17-19 Vgl. 51,3-5. 28Nikolai in nuce: einer von Vogels Söhnen. 29Nikolaiten: nach Apok. 2,6 u. 15. 31 Doppelmaier: s. Nr. 36+.
1)Chr. Felix Weiße, "Amazonenlieder", Leipzig 1760.
2)Geschah erst am 6. März 1783.
28*
Wie die Polypen das Licht, ſo empfinden mer ihre [!] Gefül- als ihre Seh- nerven die Kritik. K226 einzäunen] aus einſchränken H27 halbe] aus ganze H 32 weiche] aus atmende H34 als bis35 angeprieſen!] als Bedingung der weib- lichen Schönheit aus zum Geſeze der Schönheit erhoben K236 ſtat bis frönen] ſtat ſo töricht zu ſein; nachtr. Varianten: ſeinem Meiſſel eine ſo kalte Kritik 〈Rezenſion〉 zu erlauben, ſtat ſo eigenſinnigen Regeln zu dienen, zu gehorchen, ſtat eine ſo kalte Kritik zu hören K258,1 rufen] zurufen K25 Kopfe] aus Haupte H10 einerlei] gleichbedeutend K211 nicht bis12 iſt] unterrichtet, indem er ſchmerzt K214 ſie prügelt] ihre Gefülsnerven beleidigt K216 Skizen K2 18 Entſcheiden bis19 iſt.] Der Zeit [aus Den Umſtänden] ſeiner Schöpfung müſſen Sie auch die Bitterkeit zuſchreiben, mit der in meinem Buche die luſtige Laune ſeltner als geſchehen ſolte 〈vielleicht zu ſelten〉 abwechſelt. K220 ihren] davor gestr. ſauer H nur bis23 dürfe.] aber ich glaube nicht mit manchen neuen Autoren, daß man den [aus ſtat des] bömiſchen Hopfen, Kühnrus und Ochſengalle gleich den Bauern an gewiſſen Orten (zum Erwerb) iene Bitterkeit hervorbringen laſſen müſſe. K231 Koſten] Unkoſten K259,9 dieſer Tugend] aus derſelben H, derſelben K217 niemand] aus nichts H20 ſich] nachtr. HK2. — Am Schluß des Konzeptteils hat K2 noch die folgenden unver- werteten Sätze: Der Verleger iſt nichts als der Lichterzieher, der den Docht von Flachs (eine gleiche Materie mit dem Papier) herleiht, und das Fet, welches ihm der Autor als der Ochs verkauft, ſchmelzt und in eine Form zuſammen- gieſt. — Neues weis ich nichts, als dies, daß Herr Weiſſe, der Amazonen- dichter1), an den Pokken darniederliegt, daß die künftige Woche ein Duzend Magiſtros Ph[iloſophiä] zum Nuzen der gelerten Republik in die Welt gebären wird2). Der Klang des Eiſen ſchuf ꝛc.
54,1im vorigen Jare: vgl. Nr. 20. 13 Chr. Gottlieb Seydlitz (1730—1808), Philosoph; vgl. 39,2 . 56,23f. Pope: Lockenraub II, 7f.; vgl. I. Abt., I, 137,15†. 31–37 Das Zitat ist aus Senecas 101. Brief an Lucilius entnommen; vgl. 40,34†. 57,5ff. Horat. carm. I, 4; vgl. I. Abt., I, 160f. Auch Cervantes zitiert diese Stelle im Prolog zum Don Quichote. 13–18 Vgl. 53,7–11†. 12–37 Großenteils im 2. Bande der Grönländischen Prozesse verwertet (I. Abt., I, 132ff.). 26 Die Form bäotisch auch sonst in Handschriften und Drucken Jean Pauls, z. B. 357,28; vgl. II. Abt., IV, 82,14†; wohl durch franz. béotien veranlaßt. 58,12f. Kantor Joh. Melchior Grässel oder Grössel: s. II. Abt., IV, 121,22. 19–23 Vgl. II. Abt., II, 118,29–36. 23–27 Vgl. II. Abt., II, 78,36ff. 33–35 Vgl. II. Abt., II, 502,4–8. 59,1das exegetische Werk: vgl. zu Nr. 39. 11–13 Vgl. B: „Schreiben Sie in einem Jahr 365 Briefe — Von mir sollen Sie ein Schaltjahr von Briefen zu gewarten haben.“ 17–19 Vgl. 51,3–5. 28Nikolai in nuce: einer von Vogels Söhnen. 29Nikolaiten: nach Apok. 2,6 u. 15. 31 Doppelmaier: s. Nr. 36†.
1)Chr. Felix Weiße, „Amazonenlieder“, Leipzig 1760.
2)Geschah erst am 6. März 1783.
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[435/0463]
Wie die Polypen das Licht, ſo empfinden mer ihre [!] Gefül- als ihre Seh-
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32 weiche] aus atmende H 34 als bis 35 angeprieſen!] als Bedingung der weib-
lichen Schönheit aus zum Geſeze der Schönheit erhoben K2 36 ſtat bis frönen]
ſtat ſo töricht zu ſein; nachtr. Varianten: ſeinem Meiſſel eine ſo kalte Kritik
〈Rezenſion〉 zu erlauben, ſtat ſo eigenſinnigen Regeln zu dienen, zu gehorchen,
ſtat eine ſo kalte Kritik zu hören K2 58,1 rufen] zurufen K2 5 Kopfe] aus
Haupte H 10 einerlei] gleichbedeutend K2 11 nicht bis 12 iſt] unterrichtet,
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18 Entſcheiden bis 19 iſt.] Der Zeit [aus Den Umſtänden] ſeiner Schöpfung
müſſen Sie auch die Bitterkeit zuſchreiben, mit der in meinem Buche die luſtige
Laune ſeltner als geſchehen ſolte 〈vielleicht zu ſelten〉 abwechſelt. K2 20 ihren]
davor gestr. ſauer H nur bis 23 dürfe.] aber ich glaube nicht mit manchen
neuen Autoren, daß man den [aus ſtat des] bömiſchen Hopfen, Kühnrus und
Ochſengalle gleich den Bauern an gewiſſen Orten (zum Erwerb) iene Bitterkeit
hervorbringen laſſen müſſe. K2 31 Koſten] Unkoſten K2 59,9 dieſer Tugend]
aus derſelben H, derſelben K2 17 niemand] aus nichts H 20 ſich] nachtr.
HK2. — Am Schluß des Konzeptteils hat K2 noch die folgenden unver-
werteten Sätze: Der Verleger iſt nichts als der Lichterzieher, der den Docht
von Flachs (eine gleiche Materie mit dem Papier) herleiht, und das Fet, welches
ihm der Autor als der Ochs verkauft, ſchmelzt und in eine Form zuſammen-
gieſt. — Neues weis ich nichts, als dies, daß Herr Weiſſe, der Amazonen-
dichter 1), an den Pokken darniederliegt, daß die künftige Woche ein Duzend
Magiſtros Ph[iloſophiä] zum Nuzen der gelerten Republik in die Welt gebären
wird 2). Der Klang des Eiſen ſchuf ꝛc.
54,1 im vorigen Jare: vgl. Nr. 20. 13 Chr. Gottlieb Seydlitz
(1730—1808), Philosoph; vgl. 39,2 . 56,23f. Pope: Lockenraub II, 7f.;
vgl. I. Abt., I, 137,15†. 31–37 Das Zitat ist aus Senecas 101. Brief an
Lucilius entnommen; vgl. 40,34†. 57,5ff. Horat. carm. I, 4; vgl. I. Abt., I,
160f. Auch Cervantes zitiert diese Stelle im Prolog zum Don Quichote.
13–18 Vgl. 53,7–11†. 12–37 Großenteils im 2. Bande der Grönländischen
Prozesse verwertet (I. Abt., I, 132ff.). 26 Die Form bäotisch auch sonst
in Handschriften und Drucken Jean Pauls, z. B. 357,28; vgl. II. Abt., IV,
82,14†; wohl durch franz. béotien veranlaßt. 58,12f. Kantor Joh. Melchior
Grässel oder Grössel: s. II. Abt., IV, 121,22. 19–23 Vgl. II. Abt., II,
118,29–36. 23–27 Vgl. II. Abt., II, 78,36ff. 33–35 Vgl. II. Abt., II, 502,4–8.
59,1 das exegetische Werk: vgl. zu Nr. 39. 11–13 Vgl. B: „Schreiben
Sie in einem Jahr 365 Briefe — Von mir sollen Sie ein Schaltjahr von
Briefen zu gewarten haben.“ 17–19 Vgl. 51,3–5. 28 Nikolai in nuce:
einer von Vogels Söhnen. 29 Nikolaiten: nach Apok. 2,6 u. 15. 31
Doppelmaier: s. Nr. 36†.
1) Chr. Felix Weiße, „Amazonenlieder“, Leipzig 1760.
2) Geschah erst am 6. März 1783.
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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T14:52:17Z)
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Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956, S. 435. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe01_1956/463>, abgerufen am 25.07.2024.
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