Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956.399. An Helene Köhler. [Kopie][Schwarzenbach, 21. (?) Juli 1792]Wer seine 3 Finger und sein Augenpaar gesund behalten wil: der 400. An Helene Köhler. [Schwarzenbach, Juli 1792]10Dedikazion. Warum solt' ich Phantasien über den Mond einer Person nicht Jean Paul 401. An Johanna Köhler in Hof. [Kopie][Schwarzenbach, 24. Juli 1792]20Das Gold, das selber keinen Klang hat, bringt aus andern Leuten 402. An Christian Otto. [Schwarzenbach] 8 Aug. 92 [Mittwoch].Sei so gut, lieber Otto, und lese die Vorrede durch und streiche, Ich denke gar, ich komme morgen. -- Das Motto bleibt. -- R. 399. An Helene Köhler. [Kopie][Schwarzenbach, 21. (?) Juli 1792]Wer ſeine 3 Finger und ſein Augenpaar geſund behalten wil: der 400. An Helene Köhler. [Schwarzenbach, Juli 1792]10Dedikazion. Warum ſolt’ ich Phantaſien über den Mond einer Perſon nicht Jean Paul 401. An Johanna Köhler in Hof. [Kopie][Schwarzenbach, 24. Juli 1792]20Das Gold, das ſelber keinen Klang hat, bringt aus andern Leuten 402. An Chriſtian Otto. [Schwarzenbach] 8 Aug. 92 [Mittwoch].Sei ſo gut, lieber Otto, und leſe die Vorrede durch und ſtreiche, Ich denke gar, ich komme morgen. — Das Motto bleibt. — R. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0389" n="362"/> <div type="letter" n="1"> <head>399. <hi rendition="#g">An Helene Köhler.</hi></head><lb/> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Schwarzenbach, 21. (?) Juli 1792<metamark>]</metamark></hi> </dateline><lb/> <p>Wer ſeine 3 Finger und ſein Augenpaar geſund behalten wil: der<lb/> muß mit mir keine Briefe wechſeln; weil er jene, wil ich haben, wund<lb/> ſchreiben und dieſe wund leſen ſol. Die Dinten Wolken haben ſich<lb n="5"/> verzogen und Sie bekommen trokneres Wetter — Aufſaz, den ich<lb/> mehr hingoß als hinſchrieb. Verzeihen Sie ꝛc. daß <metamark>[</metamark>ich<metamark>]</metamark> Sie alle<lb/> Wochen 2mal verſichere ꝛc.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>400. An <hi rendition="#g">Helene Köhler.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Schwarzenbach, Juli 1792<metamark>]</metamark></hi> </dateline> <lb n="10"/> <opener> <salute> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#g">Dedikazion.</hi> </hi> </salute> </opener><lb/> <p>Warum ſolt’ ich Phantaſien über den Mond einer Perſon nicht<lb/> dedizieren, die ſo viele Aehnlichkeiten mit ihm hat und die eben ſo wie<lb/> er ſanfte, milde, ſich in die Nacht der Beſcheidenheit verhüllende und<lb/> magiſche an Vergangenheit und Zukunft erinnernde Stralen wirft? —<lb n="15"/> Und was verſchlägt es, daß ſie ihm in zwei Dingen nicht ähnlicht, in<lb/> den Flecken und in der Veränderlichkeit? …</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#aq">Jean Paul</hi> </hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>401. An <hi rendition="#g">Johanna Köhler in Hof.</hi></head><lb/> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Schwarzenbach, 24. Juli 1792<metamark>]</metamark></hi> </dateline> <lb n="20"/> <p>Das Gold, das ſelber keinen Klang hat, bringt aus andern Leuten<lb/><note place="left"><ref target="1922_Bd#_382">[382]</ref></note>einen. Der Doktor verordnet Ihnen Mozion auſſer und in dem Hauſe.<lb/> Die im Hauſe beſteht in der Bewegung <metamark>[</metamark>der<metamark>]</metamark> 3 Finger; und damit ich<lb/> ſehe, daß ſie es thaten, ſtecken Sie eine Feder dazwiſchen und ſchicken<lb/> mir das Papier, worauf ſie es thaten.<lb n="25"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>402. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Schwarzenbach<metamark>]</metamark> 8 <hi rendition="#aq">Aug.</hi> 92 <metamark>[</metamark>Mittwoch<metamark>]</metamark>.</hi> </dateline><lb/> <p>Sei ſo gut, lieber Otto, und leſe die Vorrede durch und ſtreiche,<lb/> fals eine zu ſchreiende Diſſonanz drinnen wäre, ſie weg. Den Brief<lb/> an Moriz kanſt du leſen; aber mit meiner Toleranz für alle Briefe und<lb n="30"/> Menſchen und erſt <hi rendition="#aq">nach</hi> der Vorrede.</p><lb/> <p>Ich denke gar, ich komme morgen. — Das Motto bleibt. —<lb/> Lebe wol.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> </salute> </closer><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [362/0389]
399. An Helene Köhler.
[Schwarzenbach, 21. (?) Juli 1792]
Wer ſeine 3 Finger und ſein Augenpaar geſund behalten wil: der
muß mit mir keine Briefe wechſeln; weil er jene, wil ich haben, wund
ſchreiben und dieſe wund leſen ſol. Die Dinten Wolken haben ſich 5
verzogen und Sie bekommen trokneres Wetter — Aufſaz, den ich
mehr hingoß als hinſchrieb. Verzeihen Sie ꝛc. daß [ich] Sie alle
Wochen 2mal verſichere ꝛc.
400. An Helene Köhler.
[Schwarzenbach, Juli 1792] 10
Dedikazion.
Warum ſolt’ ich Phantaſien über den Mond einer Perſon nicht
dedizieren, die ſo viele Aehnlichkeiten mit ihm hat und die eben ſo wie
er ſanfte, milde, ſich in die Nacht der Beſcheidenheit verhüllende und
magiſche an Vergangenheit und Zukunft erinnernde Stralen wirft? — 15
Und was verſchlägt es, daß ſie ihm in zwei Dingen nicht ähnlicht, in
den Flecken und in der Veränderlichkeit? …
Jean Paul
401. An Johanna Köhler in Hof.
[Schwarzenbach, 24. Juli 1792] 20
Das Gold, das ſelber keinen Klang hat, bringt aus andern Leuten
einen. Der Doktor verordnet Ihnen Mozion auſſer und in dem Hauſe.
Die im Hauſe beſteht in der Bewegung [der] 3 Finger; und damit ich
ſehe, daß ſie es thaten, ſtecken Sie eine Feder dazwiſchen und ſchicken
mir das Papier, worauf ſie es thaten. 25
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402. An Chriſtian Otto.
[Schwarzenbach] 8 Aug. 92 [Mittwoch].
Sei ſo gut, lieber Otto, und leſe die Vorrede durch und ſtreiche,
fals eine zu ſchreiende Diſſonanz drinnen wäre, ſie weg. Den Brief
an Moriz kanſt du leſen; aber mit meiner Toleranz für alle Briefe und 30
Menſchen und erſt nach der Vorrede.
Ich denke gar, ich komme morgen. — Das Motto bleibt. —
Lebe wol.
R.
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(2016-11-22T14:52:17Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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