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Jahn, Friedrich Ludwig: Deutsches Volksthum. Lübeck, 1810.

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einzelne Leibesbeschaffenheit, Gewohnheit und Le¬
bensalter; ein schleichendes Gift im häuslichen
Leben.

Möser's patriotische Phantasien. Th. I. S. 24.
u. f. 68. u. f. 333. u. f. 2ter Theil, Seite
71. u. f. S. 88. u. f. 3ter Theil, Seite 24.
u. f.

Garve über die Moden, steht im 1sten Th. S.
119. u. f. der Versuche über versch. Gegen¬
stände der Moral u. s. w.

Büsch vermischte Abhandlungen. 2ter Th. S.
330. u. f.

Ohne eine allgemeine Volkstracht bringt es
kein Volk hoch in den bildenden und zeichnen¬
den Künsten. Ahmt es fremde schöne Gestaltun¬
gen nach, die nicht volksthümlich werden kön¬
nen; so ist es die Dohle in der Fabel. Ein
Beispiel: Schwerin auf dem Wilhelmsplatz zu
Berlin. Wählt es das Eintagsspiel des Jm¬
merwiederanderssein, so stellt es Vogelscheuchen
hin, und Hanswürste kommen zum Vorschein.
Unsere mit Fleiß und Künstlichkeit gearbeiteten
Kupferstiche gemahnen uns schon im nächsten
Jahrzehend als Fratzen. Die alten Familien¬
gemählde werden in die Polterkammer verwiesen,

einzelne Leibesbeſchaffenheit, Gewohnheit und Le¬
bensalter; ein ſchleichendes Gift im häuslichen
Leben.

Möſer’s patriotiſche Phantaſien. Th. I. S. 24.
u. f. 68. u. f. 333. u. f. 2ter Theil, Seite
71. u. f. S. 88. u. f. 3ter Theil, Seite 24.
u. f.

Garve über die Moden, ſteht im 1ſten Th. S.
119. u. f. der Verſuche über verſch. Gegen¬
ſtände der Moral u. ſ. w.

Büſch vermiſchte Abhandlungen. 2ter Th. S.
330. u. f.

Ohne eine allgemeine Volkstracht bringt es
kein Volk hoch in den bildenden und zeichnen¬
den Künſten. Ahmt es fremde ſchöne Geſtaltun¬
gen nach, die nicht volksthümlich werden kön¬
nen; ſo iſt es die Dohle in der Fabel. Ein
Beiſpiel: Schwerin auf dem Wilhelmsplatz zu
Berlin. Wählt es das Eintagsſpiel des Jm¬
merwiederandersſein, ſo ſtellt es Vogelſcheuchen
hin, und Hanswürſte kommen zum Vorſchein.
Unſere mit Fleiß und Künſtlichkeit gearbeiteten
Kupferſtiche gemahnen uns ſchon im nächſten
Jahrzehend als Fratzen. Die alten Familien¬
gemählde werden in die Polterkammer verwieſen,

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[330/0360] 330 einzelne Leibesbeſchaffenheit, Gewohnheit und Le¬ bensalter; ein ſchleichendes Gift im häuslichen Leben. Möſer’s patriotiſche Phantaſien. Th. I. S. 24. u. f. 68. u. f. 333. u. f. 2ter Theil, Seite 71. u. f. S. 88. u. f. 3ter Theil, Seite 24. u. f. Garve über die Moden, ſteht im 1ſten Th. S. 119. u. f. der Verſuche über verſch. Gegen¬ ſtände der Moral u. ſ. w. Büſch vermiſchte Abhandlungen. 2ter Th. S. 330. u. f. Ohne eine allgemeine Volkstracht bringt es kein Volk hoch in den bildenden und zeichnen¬ den Künſten. Ahmt es fremde ſchöne Geſtaltun¬ gen nach, die nicht volksthümlich werden kön¬ nen; ſo iſt es die Dohle in der Fabel. Ein Beiſpiel: Schwerin auf dem Wilhelmsplatz zu Berlin. Wählt es das Eintagsſpiel des Jm¬ merwiederandersſein, ſo ſtellt es Vogelſcheuchen hin, und Hanswürſte kommen zum Vorſchein. Unſere mit Fleiß und Künſtlichkeit gearbeiteten Kupferſtiche gemahnen uns ſchon im nächſten Jahrzehend als Fratzen. Die alten Familien¬ gemählde werden in die Polterkammer verwieſen,

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Zitationshilfe: Jahn, Friedrich Ludwig: Deutsches Volksthum. Lübeck, 1810, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_volksthum_1810/360>, abgerufen am 25.11.2024.