Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816.wähnt wird: "Torneamenta invenit." Schwer- Das ganze Mittelalter hindurch ist auch nie-
wähnt wird: „Torneamenta invenit.“ Schwer- Das ganze Mittelalter hindurch iſt auch nie-
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wähnt wird: „Torneamenta invenit.“ Schwer-
lich ſoll das heißen: Er hat die Turniere erfun-
den — Denn das konnte kaum ein König und
Fürſt, geſchweige ein Sondermann. Der Sinn
jener Stelle iſt ſicherlich nur: Er hat ſie in
Frankreich in Gang gebracht. Das beſtätiget
eine Urkunde aus dem Schriftthum der Sonſt-
Reichsſtadt Rothenburg an der Tauber. Die
meldet bereits beim Jahr 942: „Vom andern
Thurnier zu Rothenburg.“ Dies wäre
eigentlich genug. Weil aber leider jeder Fran-
zöſiſche Lügenwind, ſobald er nach Deutſchland
herüberwehet, als Sturm wüthet und die Wahr-
heit entwurzelt; ſo will ich die Thatſache noch
weiter und breiter belegen. Martin Schmei-
zel’s [weiland Profeſſors der Geſchichte zu
Halle] hiſtoriſcher Erweis, daß die so-
lennen Turniere ſchon im zehnten Se-
culo in Teutſchland gebräuchlich gewe-
ſen iſt aus den Halliſchen Anzeigen, 43 u. 45ten
Stück vom Jahr 1733 wieder aufgenommen
in Schott’s Juristiſches Wochenblatt 50.
51 Stück. Leipzig 1772.
Das ganze Mittelalter hindurch iſt auch
nie-
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Zitationshilfe: | Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. XXX. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/36>, abgerufen am 16.07.2024. |