sich in jedem Fall sein Bedürfniß leicht berechnen kön- nen. In Hinsicht des Platzes wird sich auch ein Jeder zu helfen wissen. Ist derselbe sehr beschränkt, so muß man den Spielplatz außerhalb desselben suchen, die Schock- bahn weglassen, Vorübungen und Seilübungen auf der Rennbahn treiben u. s. w.; dies richtet sich alles nach der Örtlichkeit und den vorhandenen Mitteln. Wo Raum genug ist, thut man wohl, lieber etwas zu viel, als zu wenig zu nehmen. Alle angegebenen Verhältnisse passen nur auf baumlose freie Räume. -- Finden sich aber hin- und wieder Bäume, und stehen sie bald enger, bald dichter; so muß man ihren Umfang und die etwanige Hinderung durch ihren Stand bei den Übungen zuvor abrechnen, und danach einen größern Raum haben. Alle Bäume auf dem Turnplatze müssen außerhalb der einzelnen Turnbahnen sein.
Für den Turnplatz schickt sich kein Tangelholz, Kie- nen, Tannen, Fichten u. s. w. Schotendorn, Roßkästen, und Raupenpappeln sind gar nicht zu dulden. Wo Er- len gut wachsen, ist der Boden zum Turnen zu feucht; Birken gedeihen überall. Die besten Turnbäume bleiben Eichen, Linden und Ahorn.
Eine Aufzählung des nothwendigsten Turnzeuges für 80 Turner findet man im 4ten Abschn., I., weil dort zugleich für diese bestimmte Anzahl von Turnern und
Turn-
ſich in jedem Fall ſein Bedürfniß leicht berechnen kön- nen. In Hinſicht des Platzes wird ſich auch ein Jeder zu helfen wiſſen. Iſt derſelbe ſehr beſchränkt, ſo muß man den Spielplatz außerhalb deſſelben ſuchen, die Schock- bahn weglaſſen, Vorübungen und Seilübungen auf der Rennbahn treiben u. ſ. w.; dies richtet ſich alles nach der Örtlichkeit und den vorhandenen Mitteln. Wo Raum genug iſt, thut man wohl, lieber etwas zu viel, als zu wenig zu nehmen. Alle angegebenen Verhältniſſe paſſen nur auf baumloſe freie Räume. — Finden ſich aber hin- und wieder Bäume, und ſtehen ſie bald enger, bald dichter; ſo muß man ihren Umfang und die etwanige Hinderung durch ihren Stand bei den Übungen zuvor abrechnen, und danach einen größern Raum haben. Alle Bäume auf dem Turnplatze müſſen außerhalb der einzelnen Turnbahnen ſein.
Für den Turnplatz ſchickt ſich kein Tangelholz, Kie- nen, Tannen, Fichten u. ſ. w. Schotendorn, Roßkäſten, und Raupenpappeln ſind gar nicht zu dulden. Wo Er- len gut wachſen, iſt der Boden zum Turnen zu feucht; Birken gedeihen überall. Die beſten Turnbäume bleiben Eichen, Linden und Ahorn.
Eine Aufzählung des nothwendigſten Turnzeuges für 80 Turner findet man im 4ten Abſchn., I., weil dort zugleich für dieſe beſtimmte Anzahl von Turnern und
Turn-
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ſich in jedem Fall ſein Bedürfniß leicht berechnen kön-
nen. In Hinſicht des Platzes wird ſich auch ein Jeder
zu helfen wiſſen. Iſt derſelbe ſehr beſchränkt, ſo muß
man den Spielplatz außerhalb deſſelben ſuchen, die Schock-
bahn weglaſſen, Vorübungen und Seilübungen auf der
Rennbahn treiben u. ſ. w.; dies richtet ſich alles nach der
Örtlichkeit und den vorhandenen Mitteln. Wo Raum
genug iſt, thut man wohl, lieber etwas zu viel, als zu
wenig zu nehmen. Alle angegebenen Verhältniſſe paſſen
nur auf baumloſe freie Räume. — Finden ſich aber
hin- und wieder Bäume, und ſtehen ſie bald enger, bald
dichter; ſo muß man ihren Umfang und die etwanige
Hinderung durch ihren Stand bei den Übungen zuvor
abrechnen, und danach einen größern Raum haben.
Alle Bäume auf dem Turnplatze müſſen außerhalb der
einzelnen Turnbahnen ſein.
Für den Turnplatz ſchickt ſich kein Tangelholz, Kie-
nen, Tannen, Fichten u. ſ. w. Schotendorn, Roßkäſten,
und Raupenpappeln ſind gar nicht zu dulden. Wo Er-
len gut wachſen, iſt der Boden zum Turnen zu feucht;
Birken gedeihen überall. Die beſten Turnbäume bleiben
Eichen, Linden und Ahorn.
Eine Aufzählung des nothwendigſten Turnzeuges
für 80 Turner findet man im 4ten Abſchn., I., weil dort
zugleich für dieſe beſtimmte Anzahl von Turnern und
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Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/267>, abgerufen am 22.11.2024.
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