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Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816.

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Burgen und die Stadt aber unbesetzt und nicht
gelten lassen.

2. Das Jagdspiel oder die Jagd.

Hiezu kann der Platz des Ritter- und Bürger-
spieles
genommen werden, und, wenn dieser fehlt,
ein anderer von wenigstens 100 Schritt Länge und
50 Schritt Breite, ebenfalls bewachsen.

Ein Spieler wird zum Jäger gewählt, der
sich 1 -- 3 andere (je nachdem der Platz groß ist)
zu Hunden aussucht. Jäger und Hunde müssen
gut sichtbare Zeichen tragen. -- Das Wild versam-
melt sich nun auf der bestimmten Freistatt. Der
Jäger rufet laut: "Freier Abzug!", worauf sich
das Wild in den Wald zerstreut und versteckt. Nach
einer Weile rufet der Jäger weit hörbar, als Zei-
chen, daß die Jagd beginnt: "Hallo! Hallo!
oder Freier Abzug aus!" oder dergl., und zieht
nun mit den Hunden aus. Das Wild kann nun
nach Belieben in die Freistatt zurückkehren, wenn
es sich nur vor Hund und Jäger in Acht nimmt.
Die Hunde können das Wild nur festhalten; ge-
fangen ist es erst, wenn der vom Hunde herbei
gerufene Jäger ihm drei Schläge gegeben hat. --
Findet nun der Jäger kein Wild mehr im Walde,
so zieht er nach der Freistatt, und ruft von Neuem:
"Freier Abzug." Das gefangene Wild wird jetzt

zu

Burgen und die Stadt aber unbeſetzt und nicht
gelten laſſen.

2. Das Jagdſpiel oder die Jagd.

Hiezu kann der Platz des Ritter- und Bürger-
ſpieles
genommen werden, und, wenn dieſer fehlt,
ein anderer von wenigſtens 100 Schritt Länge und
50 Schritt Breite, ebenfalls bewachſen.

Ein Spieler wird zum Jäger gewählt, der
ſich 1 — 3 andere (je nachdem der Platz groß iſt)
zu Hunden ausſucht. Jäger und Hunde müſſen
gut ſichtbare Zeichen tragen. — Das Wild verſam-
melt ſich nun auf der beſtimmten Freiſtatt. Der
Jäger rufet laut: „Freier Abzug!“, worauf ſich
das Wild in den Wald zerſtreut und verſteckt. Nach
einer Weile rufet der Jäger weit hörbar, als Zei-
chen, daß die Jagd beginnt: „Hallo! Hallo!
oder Freier Abzug aus!“ oder dergl., und zieht
nun mit den Hunden aus. Das Wild kann nun
nach Belieben in die Freiſtatt zurückkehren, wenn
es ſich nur vor Hund und Jäger in Acht nimmt.
Die Hunde können das Wild nur feſthalten; ge-
fangen iſt es erſt, wenn der vom Hunde herbei
gerufene Jäger ihm drei Schläge gegeben hat. —
Findet nun der Jäger kein Wild mehr im Walde,
ſo zieht er nach der Freiſtatt, und ruft von Neuem:
Freier Abzug.“ Das gefangene Wild wird jetzt

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[181/0251] Burgen und die Stadt aber unbeſetzt und nicht gelten laſſen. 2. Das Jagdſpiel oder die Jagd. Hiezu kann der Platz des Ritter- und Bürger- ſpieles genommen werden, und, wenn dieſer fehlt, ein anderer von wenigſtens 100 Schritt Länge und 50 Schritt Breite, ebenfalls bewachſen. Ein Spieler wird zum Jäger gewählt, der ſich 1 — 3 andere (je nachdem der Platz groß iſt) zu Hunden ausſucht. Jäger und Hunde müſſen gut ſichtbare Zeichen tragen. — Das Wild verſam- melt ſich nun auf der beſtimmten Freiſtatt. Der Jäger rufet laut: „Freier Abzug!“, worauf ſich das Wild in den Wald zerſtreut und verſteckt. Nach einer Weile rufet der Jäger weit hörbar, als Zei- chen, daß die Jagd beginnt: „Hallo! Hallo! oder Freier Abzug aus!“ oder dergl., und zieht nun mit den Hunden aus. Das Wild kann nun nach Belieben in die Freiſtatt zurückkehren, wenn es ſich nur vor Hund und Jäger in Acht nimmt. Die Hunde können das Wild nur feſthalten; ge- fangen iſt es erſt, wenn der vom Hunde herbei gerufene Jäger ihm drei Schläge gegeben hat. — Findet nun der Jäger kein Wild mehr im Walde, ſo zieht er nach der Freiſtatt, und ruft von Neuem: „Freier Abzug.“ Das gefangene Wild wird jetzt zu

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Zitationshilfe: Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/251>, abgerufen am 22.11.2024.