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Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816.

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jetzt zweier Lei: Bühnentänze und Buhl-
tänze
, dafür sind die alten Reigen verloren
gegangen, bis auf ihre letzte Spur im Kehraus
und einigen gesellschaftlichen Spielen. Der
Tanz gehört für die häuslichen und volklichen
hohen Feste -- Freude in Ehren, soll niemand
wehren.

Kriegsübungen, wenn auch ohne Ge-
wehr, bilden männlichen Anstand, erwecken und
beleben den Ordnungssinn, gewöhnen zur Folg-
samkeit und zum Aufmerken, lehren den Einzel-
nen sich als Glied in ein großes Ganze fügen.
Eine wohlgeübte Kriegerschaar ist ein Schau-
spiel von der höchsten Einheit der Kraft und
des Willens. Jeder Turner soll zum Wehr-
mann reifen, ohne verdrillt zu werden.

Kopfübern oder Luftspringen kann
nur mit großer Vorsicht und Auswahl getrieben
werden, und gehört auch dann nur für solche,
die durch die andern Übungen Stärke, Aus-
dauer, Schnelle und Geschmeidigkeit erlangt
haben.

Schlittschuhlaufen kann in manchen
Wintern an Orten, wo Gelegenheit dazu ist,

alle
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jetzt zweier Lei: Bühnentänze und Buhl-
tänze
, dafür ſind die alten Reigen verloren
gegangen, bis auf ihre letzte Spur im Kehraus
und einigen geſellſchaftlichen Spielen. Der
Tanz gehört für die häuslichen und volklichen
hohen Feſte — Freude in Ehren, ſoll niemand
wehren.

Kriegsübungen, wenn auch ohne Ge-
wehr, bilden männlichen Anſtand, erwecken und
beleben den Ordnungsſinn, gewöhnen zur Folg-
ſamkeit und zum Aufmerken, lehren den Einzel-
nen ſich als Glied in ein großes Ganze fügen.
Eine wohlgeübte Kriegerſchaar iſt ein Schau-
ſpiel von der höchſten Einheit der Kraft und
des Willens. Jeder Turner ſoll zum Wehr-
mann reifen, ohne verdrillt zu werden.

Kopfübern oder Luftſpringen kann
nur mit großer Vorſicht und Auswahl getrieben
werden, und gehört auch dann nur für ſolche,
die durch die andern Übungen Stärke, Aus-
dauer, Schnelle und Geſchmeidigkeit erlangt
haben.

Schlittſchuhlaufen kann in manchen
Wintern an Orten, wo Gelegenheit dazu iſt,

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[XVII/0023] jetzt zweier Lei: Bühnentänze und Buhl- tänze, dafür ſind die alten Reigen verloren gegangen, bis auf ihre letzte Spur im Kehraus und einigen geſellſchaftlichen Spielen. Der Tanz gehört für die häuslichen und volklichen hohen Feſte — Freude in Ehren, ſoll niemand wehren. Kriegsübungen, wenn auch ohne Ge- wehr, bilden männlichen Anſtand, erwecken und beleben den Ordnungsſinn, gewöhnen zur Folg- ſamkeit und zum Aufmerken, lehren den Einzel- nen ſich als Glied in ein großes Ganze fügen. Eine wohlgeübte Kriegerſchaar iſt ein Schau- ſpiel von der höchſten Einheit der Kraft und des Willens. Jeder Turner ſoll zum Wehr- mann reifen, ohne verdrillt zu werden. Kopfübern oder Luftſpringen kann nur mit großer Vorſicht und Auswahl getrieben werden, und gehört auch dann nur für ſolche, die durch die andern Übungen Stärke, Aus- dauer, Schnelle und Geſchmeidigkeit erlangt haben. Schlittſchuhlaufen kann in manchen Wintern an Orten, wo Gelegenheit dazu iſt, alle **

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Zitationshilfe: Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. XVII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/23>, abgerufen am 22.11.2024.