Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816.

Bild:
<< vorherige Seite
V. Schweben.

Schweben heißt Haltung im Gleichgewicht: in der
Ruhe, wie in der Bewegung.

Schwebezeug:
1. Der Liegebaum, ein an der Erde liegender
geschälter Baumstamm (Mast). Bei einer klei-
nen Turnerzahl kann der an die Erde gelassene
Schwebebaum auch zum Liegebaum dienen.
2. Der Schwebebaum (Platte 1, Zeichn. N.):
ein schlanker geradwuchsiger Kien- oder Tan-
nenstamm ohne Astknorren; je länger, desto bes-
ser, nicht gut unter 40 F. Länge und 10 Zoll
Stärke am Stammende. Er ruht zwischen 2
Paar starken Pfählen auf eisernen Bolzen, die
hoch und niedrig gesteckt werden können. --
Er darf nicht zu viel, noch zu wenig schwanken,
sondern muß das gehörige Leben haben.
3. Das Schleet mit Wackelenden, wuchsrund,
von der Dicke eines Stammes, woraus man
vier Latten schneidet, 16 Fuß im Lichten, über
einer Vertiefung von 1 bis höchstens 2 Fuß.

Min
V. Schweben.

Schweben heißt Haltung im Gleichgewicht: in der
Ruhe, wie in der Bewegung.

Schwebezeug:
1. Der Liegebaum, ein an der Erde liegender
geſchälter Baumſtamm (Maſt). Bei einer klei-
nen Turnerzahl kann der an die Erde gelaſſene
Schwebebaum auch zum Liegebaum dienen.
2. Der Schwebebaum (Platte 1, Zeichn. N.):
ein ſchlanker geradwuchſiger Kien- oder Tan-
nenſtamm ohne Aſtknorren; je länger, deſto beſ-
ſer, nicht gut unter 40 F. Länge und 10 Zoll
Stärke am Stammende. Er ruht zwiſchen 2
Paar ſtarken Pfählen auf eiſernen Bolzen, die
hoch und niedrig geſteckt werden können. —
Er darf nicht zu viel, noch zu wenig ſchwanken,
ſondern muß das gehörige Leben haben.
3. Das Schleet mit Wackelenden, wuchsrund,
von der Dicke eines Stammes, woraus man
vier Latten ſchneidet, 16 Fuß im Lichten, über
einer Vertiefung von 1 bis höchſtens 2 Fuß.

Min
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0142" n="72"/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">V.</hi><hi rendition="#g">Schweben</hi>.</hi> </head><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <p><hi rendition="#g"><hi rendition="#in">S</hi>chweben</hi> heißt Haltung im Gleichgewicht: in der<lb/>
Ruhe, wie in der Bewegung.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#g">Schwebezeug</hi>:<lb/>
1. Der <hi rendition="#g">Liegebaum</hi>, ein an der Erde liegender<lb/>
ge&#x017F;chälter Baum&#x017F;tamm (Ma&#x017F;t). Bei einer klei-<lb/>
nen Turnerzahl kann der an die Erde gela&#x017F;&#x017F;ene<lb/>
Schwebebaum auch zum Liegebaum dienen.<lb/>
2. Der <hi rendition="#g">Schwebebaum</hi> (Platte 1, Zeichn. N.):<lb/>
ein &#x017F;chlanker geradwuch&#x017F;iger Kien- oder Tan-<lb/>
nen&#x017F;tamm ohne A&#x017F;tknorren; je länger, de&#x017F;to be&#x017F;-<lb/>
&#x017F;er, nicht gut unter 40 F. Länge und 10 Zoll<lb/>
Stärke am Stammende. Er ruht zwi&#x017F;chen 2<lb/>
Paar &#x017F;tarken Pfählen auf ei&#x017F;ernen Bolzen, die<lb/>
hoch und niedrig ge&#x017F;teckt werden können. &#x2014;<lb/>
Er darf nicht zu viel, noch zu wenig &#x017F;chwanken,<lb/>
&#x017F;ondern muß das gehörige Leben haben.<lb/>
3. Das <hi rendition="#g">Schleet</hi> mit Wackelenden, wuchsrund,<lb/>
von der Dicke eines Stammes, woraus man<lb/>
vier Latten &#x017F;chneidet, 16 Fuß im Lichten, über<lb/>
einer Vertiefung von 1 bis höch&#x017F;tens 2 Fuß.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Min</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[72/0142] V. Schweben. Schweben heißt Haltung im Gleichgewicht: in der Ruhe, wie in der Bewegung. Schwebezeug: 1. Der Liegebaum, ein an der Erde liegender geſchälter Baumſtamm (Maſt). Bei einer klei- nen Turnerzahl kann der an die Erde gelaſſene Schwebebaum auch zum Liegebaum dienen. 2. Der Schwebebaum (Platte 1, Zeichn. N.): ein ſchlanker geradwuchſiger Kien- oder Tan- nenſtamm ohne Aſtknorren; je länger, deſto beſ- ſer, nicht gut unter 40 F. Länge und 10 Zoll Stärke am Stammende. Er ruht zwiſchen 2 Paar ſtarken Pfählen auf eiſernen Bolzen, die hoch und niedrig geſteckt werden können. — Er darf nicht zu viel, noch zu wenig ſchwanken, ſondern muß das gehörige Leben haben. 3. Das Schleet mit Wackelenden, wuchsrund, von der Dicke eines Stammes, woraus man vier Latten ſchneidet, 16 Fuß im Lichten, über einer Vertiefung von 1 bis höchſtens 2 Fuß. Min

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/142
Zitationshilfe: Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/142>, abgerufen am 22.12.2024.