Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbarung antreffen. Bd. 4. Hannover, 1766.Jsraelitischen Volke ganz hinweggeschafft §. 28. Dieses alles aber war doch noch nichtStrafge- ge- *) Ephes. Cap. 2. v. 14. **) Man findet dieses mit mehrern in der IV. Betracht. E 4
Jſraelitiſchen Volke ganz hinweggeſchafft §. 28. Dieſes alles aber war doch noch nichtStrafge- ge- *) Epheſ. Cap. 2. v. 14. **) Man findet dieſes mit mehrern in der IV. Betracht. E 4
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Jſraelitiſchen Volke ganz hinweggeſchafft
werden, ſo mußte ihnen alle genaue Ge-
meinſchaft mit den Heiden unterſaget, und
ihnen aus Noth ein groͤſſerer Abſcheu und
Haß wider dieſelben eingefloͤſſet werden,
als ſonſten der allgemeinen goͤttlichen Men-
ſcheniiebe gemaͤß war. Zu dem Ende wur-
de durch allerhand Geſetze ein ſtarker Zaun
zwiſchen die Jſraeliten und die Heiden ge-
flochten *), und damit bey dieſem Volke
ein ſinnlicher Ekel wider die Heiden ent-
ſtehen moͤchte, wurde ihnen allerhand Fleiſch
verbothen, woraus die benachbahrten ab-
goͤttiſchen Voͤlker Leckerbißgen machten **).
§. 28.
Dieſes alles aber war doch noch nicht
genung jenes Volk bey der Verehrung des
einigen Gottes und den davon abhangen-
den Tugenden zu erhalten. Zu dieſen weiſen
Geſetzen mußte eine ſehr ſtrenge Zucht kom-
men. Die emfindlichſten Strafen mußten
denſelben einige Kraft geben. Wenn ein-
zelne Perſonen von den Jſraeliten einen
Goͤtzendienſt anrichteten, ſo war die Stra-
fe der Steinigung darauf geſetzet. Oder
wenn eine einzelne Stadt dergleichen that,
ſo ſollten die Buͤrger getoͤdtet und die Stadt
ge-
Strafge-
ſetze wider
die Abgoͤt-
terey und
wie ſelbige
von einem
Gewiſſens-
zwange un-
terſchieden.
*) Epheſ. Cap. 2. v. 14.
**) Man findet dieſes mit mehrern in der
IV. Betracht.
E 4
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