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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbarung antreffen. Bd. 4. Hannover, 1766.

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beobachtet, ist es mir eines der erbaulich-
sten Bücher der Schrift geworden.

Die erste Regel ist diese: Man lese
dieses Buch nicht um die Schicksale der
Kirche auf eine ganz bestimmte Art daraus
zu lernen, so, daß man genau und nach al-
len Umständen wissen wollte, auf welche
Personen, und auf welche Zeit dieses oder
jenes Bild insbesondere gehe. Dieses ist
ganz wider den Zweck der Offenbarung,
und die Umstände haben gar nicht zugelas-
sen, daß dergleichen deutlich wären ange-
zeiget worden.

Die zwote Regel: Man halte sich
besonders bey denen Stellen auf, welche
heilsame Regeln geben, zum Lobe Gottes
führen, den Glauben und Hoffnung der
Christen bestärken, und die Herrlichkeit
der zukünftigen Welt abschildern.

Die dritte Regel: Bey den Bildern
dieses Buches gedenke man an die Schick-
sale der Kirche überhaupt. Man erwäge,
wie dieselbe bald so, bald anders angegrif-
fen worden, wie die Lehre Jesu aber doch
immer auf eine unerwartete Art endlich ge-
sieget, und sich bis auf den heutigen Tag
immer weiter ausgebreitet und glänzender
worden, und wie die gedroheten Gerichte,
bald an diesem, bald an einem andern
Feinde erfüllet worden. Wer die Ge-
schichte der Kirche kennet, wird dabey auf

die
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beobachtet, iſt es mir eines der erbaulich-
ſten Buͤcher der Schrift geworden.

Die erſte Regel iſt dieſe: Man leſe
dieſes Buch nicht um die Schickſale der
Kirche auf eine ganz beſtimmte Art daraus
zu lernen, ſo, daß man genau und nach al-
len Umſtaͤnden wiſſen wollte, auf welche
Perſonen, und auf welche Zeit dieſes oder
jenes Bild insbeſondere gehe. Dieſes iſt
ganz wider den Zweck der Offenbarung,
und die Umſtaͤnde haben gar nicht zugelaſ-
ſen, daß dergleichen deutlich waͤren ange-
zeiget worden.

Die zwote Regel: Man halte ſich
beſonders bey denen Stellen auf, welche
heilſame Regeln geben, zum Lobe Gottes
fuͤhren, den Glauben und Hoffnung der
Chriſten beſtaͤrken, und die Herrlichkeit
der zukuͤnftigen Welt abſchildern.

Die dritte Regel: Bey den Bildern
dieſes Buches gedenke man an die Schick-
ſale der Kirche uͤberhaupt. Man erwaͤge,
wie dieſelbe bald ſo, bald anders angegrif-
fen worden, wie die Lehre Jeſu aber doch
immer auf eine unerwartete Art endlich ge-
ſieget, und ſich bis auf den heutigen Tag
immer weiter ausgebreitet und glaͤnzender
worden, und wie die gedroheten Gerichte,
bald an dieſem, bald an einem andern
Feinde erfuͤllet worden. Wer die Ge-
ſchichte der Kirche kennet, wird dabey auf

die
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[405/0425] beobachtet, iſt es mir eines der erbaulich- ſten Buͤcher der Schrift geworden. Die erſte Regel iſt dieſe: Man leſe dieſes Buch nicht um die Schickſale der Kirche auf eine ganz beſtimmte Art daraus zu lernen, ſo, daß man genau und nach al- len Umſtaͤnden wiſſen wollte, auf welche Perſonen, und auf welche Zeit dieſes oder jenes Bild insbeſondere gehe. Dieſes iſt ganz wider den Zweck der Offenbarung, und die Umſtaͤnde haben gar nicht zugelaſ- ſen, daß dergleichen deutlich waͤren ange- zeiget worden. Die zwote Regel: Man halte ſich beſonders bey denen Stellen auf, welche heilſame Regeln geben, zum Lobe Gottes fuͤhren, den Glauben und Hoffnung der Chriſten beſtaͤrken, und die Herrlichkeit der zukuͤnftigen Welt abſchildern. Die dritte Regel: Bey den Bildern dieſes Buches gedenke man an die Schick- ſale der Kirche uͤberhaupt. Man erwaͤge, wie dieſelbe bald ſo, bald anders angegrif- fen worden, wie die Lehre Jeſu aber doch immer auf eine unerwartete Art endlich ge- ſieget, und ſich bis auf den heutigen Tag immer weiter ausgebreitet und glaͤnzender worden, und wie die gedroheten Gerichte, bald an dieſem, bald an einem andern Feinde erfuͤllet worden. Wer die Ge- ſchichte der Kirche kennet, wird dabey auf die C c 3

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Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbarung antreffen. Bd. 4. Hannover, 1766, S. 405. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen04_1766/425>, abgerufen am 22.11.2024.