höhete Heiland durch den Johannes seinen Knechten geben lassen.
§. 5.
Es geschiehet zu diesem Zweck vierer-Hauptin- halt der Of- fenb. Joh. ley. Es wird erstlich angezeiget, wie hef- tig die Feinde des Evangeliums wider die Kirche Christi wüten würden. Zweytens wird versichert, daß Jesus seine Gemeinen nicht ohne Beystand lassen, sondern ihre Feinde mit den fürchterlichsten Verhäng- nissen heimsuchen würde. Drittens wird die Hoffnung gegeben, daß die Kirche durch die größten Gefahren hindurch brechen und über alle ihre Feinde siegen sollte. End- lich werden die lebhaftesten Bilder von der Herrlichkeit der zukünftigen Welt und von der Ehre und Seligkeit rechtschaffener Christen in derselben gegeben, und zugleich das fürchterliche Schicksal derer abgeschil- dert, welche dem Evangelium nicht gehor- sam gewesen. Dieses ist der Hauptinhalt der Offenbarung, mit welchem allerhand Ermahnungen, und besonders sehr vieles zu einem prächtigen Lobe Gottes verbun- den wird.
§. 6.
Die Umstände der ersten Christen aberWarum die Offenb. Joh. noth- wendig dunkel ge- schrieben werden müssen. verstatteten ganz und gar nicht, daß die Feinde der Kirche besonders der Römische Hof wären genennet oder gar zu deutlich bezeichnet, und die harten Drohungen der
Offen-
hoͤhete Heiland durch den Johannes ſeinen Knechten geben laſſen.
§. 5.
Es geſchiehet zu dieſem Zweck vierer-Hauptin- halt der Of- fenb. Joh. ley. Es wird erſtlich angezeiget, wie hef- tig die Feinde des Evangeliums wider die Kirche Chriſti wuͤten wuͤrden. Zweytens wird verſichert, daß Jeſus ſeine Gemeinen nicht ohne Beyſtand laſſen, ſondern ihre Feinde mit den fuͤrchterlichſten Verhaͤng- niſſen heimſuchen wuͤrde. Drittens wird die Hoffnung gegeben, daß die Kirche durch die groͤßten Gefahren hindurch brechen und uͤber alle ihre Feinde ſiegen ſollte. End- lich werden die lebhafteſten Bilder von der Herrlichkeit der zukuͤnftigen Welt und von der Ehre und Seligkeit rechtſchaffener Chriſten in derſelben gegeben, und zugleich das fuͤrchterliche Schickſal derer abgeſchil- dert, welche dem Evangelium nicht gehor- ſam geweſen. Dieſes iſt der Hauptinhalt der Offenbarung, mit welchem allerhand Ermahnungen, und beſonders ſehr vieles zu einem praͤchtigen Lobe Gottes verbun- den wird.
§. 6.
Die Umſtaͤnde der erſten Chriſten aberWarum die Offenb. Joh. noth- wendig dunkel ge- ſchrieben werden muͤſſen. verſtatteten ganz und gar nicht, daß die Feinde der Kirche beſonders der Roͤmiſche Hof waͤren genennet oder gar zu deutlich bezeichnet, und die harten Drohungen der
Offen-
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hoͤhete Heiland durch den Johannes ſeinen
Knechten geben laſſen.
§. 5.
Es geſchiehet zu dieſem Zweck vierer-
ley. Es wird erſtlich angezeiget, wie hef-
tig die Feinde des Evangeliums wider die
Kirche Chriſti wuͤten wuͤrden. Zweytens
wird verſichert, daß Jeſus ſeine Gemeinen
nicht ohne Beyſtand laſſen, ſondern ihre
Feinde mit den fuͤrchterlichſten Verhaͤng-
niſſen heimſuchen wuͤrde. Drittens wird
die Hoffnung gegeben, daß die Kirche durch
die groͤßten Gefahren hindurch brechen und
uͤber alle ihre Feinde ſiegen ſollte. End-
lich werden die lebhafteſten Bilder von der
Herrlichkeit der zukuͤnftigen Welt und von
der Ehre und Seligkeit rechtſchaffener
Chriſten in derſelben gegeben, und zugleich
das fuͤrchterliche Schickſal derer abgeſchil-
dert, welche dem Evangelium nicht gehor-
ſam geweſen. Dieſes iſt der Hauptinhalt
der Offenbarung, mit welchem allerhand
Ermahnungen, und beſonders ſehr vieles
zu einem praͤchtigen Lobe Gottes verbun-
den wird.
Hauptin-
halt der Of-
fenb. Joh.
§. 6.
Die Umſtaͤnde der erſten Chriſten aber
verſtatteten ganz und gar nicht, daß die
Feinde der Kirche beſonders der Roͤmiſche
Hof waͤren genennet oder gar zu deutlich
bezeichnet, und die harten Drohungen der
Offen-
Warum die
Offenb.
Joh. noth-
wendig
dunkel ge-
ſchrieben
werden
muͤſſen.
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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbarung antreffen. Bd. 4. Hannover, 1766, S. 399. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen04_1766/419>, abgerufen am 20.11.2024.
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