dahin bringen, daß sie auf mein Wort merken *). Ja es ist jetzt an dem, daß die ganze Welt die Erkänntniß ihres Schöpfers verliere, und sich an stumme Götzen abergläubisch hange, und die Laster auf das höchste treibe. Jch will mich die- sem einreissenden Strohme widersetzen. Jch will mir ein Volk erhalten, das mich kennet und meinen Namen ehret. Jch will das Volk meines Knechtes des Abra- hams von den übrigen Völkern absondern, und zu einem eigenen Volke machen. Sie würden aber meiner Stimme nicht folgen, und die Zwiebeln und Fleischtöpfe Aegyptens nicht verlassen **), wenn ich ihnen dieses Land nicht zuwider machte, denn es ist ein halsstarriges Volk ***). Jch will sie de- rowegen die Laster und Grausamkeit der Aegypter und ihrer Könige empfinden las- sen, so werden sie mich suchen und anru- fen, und so will ich sie erretten +). Jch will ihnen einen König geben, der für sie eine scharfe Ruthe seyn wird. Wenn er sie aber wird genug geplaget haben, so will ich diese Ruthe mit grosser Macht zerbre- chen, und dadurch den Jsraeliten einen tie-
fen
*) Jes. C. 28. v. 19.
**) 2 B. Mos. C. 16. v. 3. 4 B. Mos. C. 11. v. 5.
***) 2 B. Mos. C. 32. v 9.
+) B. der Richt. C. 3. v. 9.
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dahin bringen, daß ſie auf mein Wort merken *). Ja es iſt jetzt an dem, daß die ganze Welt die Erkaͤnntniß ihres Schoͤpfers verliere, und ſich an ſtumme Goͤtzen aberglaͤubiſch hange, und die Laſter auf das hoͤchſte treibe. Jch will mich die- ſem einreiſſenden Strohme widerſetzen. Jch will mir ein Volk erhalten, das mich kennet und meinen Namen ehret. Jch will das Volk meines Knechtes des Abra- hams von den uͤbrigen Voͤlkern abſondern, und zu einem eigenen Volke machen. Sie wuͤrden aber meiner Stimme nicht folgen, und die Zwiebeln und Fleiſchtoͤpfe Aegyptens nicht verlaſſen **), wenn ich ihnen dieſes Land nicht zuwider machte, denn es iſt ein halsſtarriges Volk ***). Jch will ſie de- rowegen die Laſter und Grauſamkeit der Aegypter und ihrer Koͤnige empfinden laſ- ſen, ſo werden ſie mich ſuchen und anru- fen, und ſo will ich ſie erretten †). Jch will ihnen einen Koͤnig geben, der fuͤr ſie eine ſcharfe Ruthe ſeyn wird. Wenn er ſie aber wird genug geplaget haben, ſo will ich dieſe Ruthe mit groſſer Macht zerbre- chen, und dadurch den Jſraeliten einen tie-
fen
*) Jeſ. C. 28. v. 19.
**) 2 B. Moſ. C. 16. v. 3. 4 B. Moſ. C. 11. v. 5.
***) 2 B. Moſ. C. 32. v 9.
†) B. der Richt. C. 3. v. 9.
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dahin bringen, daß ſie auf mein Wort
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die ganze Welt die Erkaͤnntniß ihres
Schoͤpfers verliere, und ſich an ſtumme
Goͤtzen aberglaͤubiſch hange, und die Laſter
auf das hoͤchſte treibe. Jch will mich die-
ſem einreiſſenden Strohme widerſetzen.
Jch will mir ein Volk erhalten, das mich
kennet und meinen Namen ehret. Jch
will das Volk meines Knechtes des Abra-
hams von den uͤbrigen Voͤlkern abſondern,
und zu einem eigenen Volke machen. Sie
wuͤrden aber meiner Stimme nicht folgen,
und die Zwiebeln und Fleiſchtoͤpfe Aegyptens
nicht verlaſſen **), wenn ich ihnen dieſes
Land nicht zuwider machte, denn es iſt ein
halsſtarriges Volk ***). Jch will ſie de-
rowegen die Laſter und Grauſamkeit der
Aegypter und ihrer Koͤnige empfinden laſ-
ſen, ſo werden ſie mich ſuchen und anru-
fen, und ſo will ich ſie erretten †). Jch
will ihnen einen Koͤnig geben, der fuͤr ſie
eine ſcharfe Ruthe ſeyn wird. Wenn er
ſie aber wird genug geplaget haben, ſo will
ich dieſe Ruthe mit groſſer Macht zerbre-
chen, und dadurch den Jſraeliten einen tie-
fen
*) Jeſ. C. 28. v. 19.
**) 2 B. Moſ. C. 16. v. 3. 4 B. Moſ. C. 11. v. 5.
***) 2 B. Moſ. C. 32. v 9.
†) B. der Richt. C. 3. v. 9.
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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbarung antreffen. Bd. 4. Hannover, 1766, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen04_1766/221>, abgerufen am 25.11.2024.
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