Nachdem wir also die eigentliche Absicht des Zeichens, von welchem hier der HErr redet, aus dem gantzen Zusammenhange entdecket; so wollen wir daraus diesen schweren Ort in eine natürliche Deutlich- keit zu setzen uns bemühen. Wir wollen uns erst um die Worte, und hernach um die Sachen bekümmern. Was die Worte betrifft, so wollen wir von den ersten sieben- zehn Versen des siebenten Capitels eine richtige Uebersetzung geben, doch also, daß wir, was nur immer thunlich, die Worte des seligen Luthers behalten. Diejeni- gen Worte aber, die nothwendig anders müssen gegeben werden, sollen mit grössern Buchstaben gedruckt werden, damit ein je- der gleich sehe, wo wir von diesem grossen und theuren Manne, dessen Verdienste ge- gen die Bibel wir ungemein hoch schätzen, abgehen. Viele critische Noten wollen wir nicht beyfügen. Wer selbige haben will, der suche sie in den Erklärungen des Vitringa, Clercks, und anderer. Wir werden nur da einige Anmerckungen ma- chen, wo wir von gewöhnlichen Erklärun- gen abgehen, oder wo es sonst unser End-
zweck
§. 5.
Jnhalt des fol- genden.
Nachdem wir alſo die eigentliche Abſicht des Zeichens, von welchem hier der HErr redet, aus dem gantzen Zuſammenhange entdecket; ſo wollen wir daraus dieſen ſchweren Ort in eine natuͤrliche Deutlich- keit zu ſetzen uns bemuͤhen. Wir wollen uns erſt um die Worte, und hernach um die Sachen bekuͤmmern. Was die Worte betrifft, ſo wollen wir von den erſten ſieben- zehn Verſen des ſiebenten Capitels eine richtige Ueberſetzung geben, doch alſo, daß wir, was nur immer thunlich, die Worte des ſeligen Luthers behalten. Diejeni- gen Worte aber, die nothwendig anders muͤſſen gegeben werden, ſollen mit groͤſſern Buchſtaben gedruckt werden, damit ein je- der gleich ſehe, wo wir von dieſem groſſen und theuren Manne, deſſen Verdienſte ge- gen die Bibel wir ungemein hoch ſchaͤtzen, abgehen. Viele critiſche Noten wollen wir nicht beyfuͤgen. Wer ſelbige haben will, der ſuche ſie in den Erklaͤrungen des Vitringa, Clercks, und anderer. Wir werden nur da einige Anmerckungen ma- chen, wo wir von gewoͤhnlichen Erklaͤrun- gen abgehen, oder wo es ſonſt unſer End-
zweck
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[68/0086]
§. 5.
Nachdem wir alſo die eigentliche Abſicht
des Zeichens, von welchem hier der HErr
redet, aus dem gantzen Zuſammenhange
entdecket; ſo wollen wir daraus dieſen
ſchweren Ort in eine natuͤrliche Deutlich-
keit zu ſetzen uns bemuͤhen. Wir wollen
uns erſt um die Worte, und hernach um die
Sachen bekuͤmmern. Was die Worte
betrifft, ſo wollen wir von den erſten ſieben-
zehn Verſen des ſiebenten Capitels eine
richtige Ueberſetzung geben, doch alſo, daß
wir, was nur immer thunlich, die Worte
des ſeligen Luthers behalten. Diejeni-
gen Worte aber, die nothwendig anders
muͤſſen gegeben werden, ſollen mit groͤſſern
Buchſtaben gedruckt werden, damit ein je-
der gleich ſehe, wo wir von dieſem groſſen
und theuren Manne, deſſen Verdienſte ge-
gen die Bibel wir ungemein hoch ſchaͤtzen,
abgehen. Viele critiſche Noten wollen
wir nicht beyfuͤgen. Wer ſelbige haben
will, der ſuche ſie in den Erklaͤrungen des
Vitringa, Clercks, und anderer. Wir
werden nur da einige Anmerckungen ma-
chen, wo wir von gewoͤhnlichen Erklaͤrun-
gen abgehen, oder wo es ſonſt unſer End-
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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/86>, abgerufen am 22.11.2024.
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