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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745.

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gierden. Denn so jemand auch kämpf-2. Tim. 2,
5.

fet, wird er dennoch nicht gecrönet, er
kämpfe denn recht.
Hochmuth, Geitz,
Neid, Eigensinn, Zorn, Rachbegierde, üp-
pige Wollust müssen bey uns nicht herr-
schen, sondern immer mehr und mehr be-
siegt werden. Hingegen muß Glaube, und
in demselben Liebe, Demuth, Leutseligkeit,
Vergnügsamkeit, Friedfertigkeit, Gedult,
Mäßigkeit, Keuschheit die vornehmste Zier-
de unserer Seele seyn. JEsus ist ein hei-
liger König, er liebt heilige Unterthanen.
Er sammlet ein selig Reich. Geister der
Unordnung sind derowegen davon ausge-
schlossen. Denen gehet die Hoffnung der
Christen nicht an, die nicht Christo folgen.
Jch frage derowegen zum Beschluß: ist es
unser aller rechter Ernst GOtt und JE-
sum als unser höchstes Guth anzunehmen
und zu verehren? Jst es unser fester Ent-
schluß GOtt und JEsu mit einem treuen
Glauben zugethan zu seyn? Wollen wir
uns jederzeit beweisen als rechtschaffene
Streiter JEsu Christi? Wollen wir un-
ter der Gnade GOttes Welt, Satan und
unser eigen Fleisch bestreiten? Wollen wir
uns mit allem Eifer bemühen in denen Tu-

genden
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gierden. Denn ſo jemand auch kaͤmpf-2. Tim. 2,
5.

fet, wird er dennoch nicht gecroͤnet, er
kaͤmpfe denn recht.
Hochmuth, Geitz,
Neid, Eigenſinn, Zorn, Rachbegierde, uͤp-
pige Wolluſt muͤſſen bey uns nicht herr-
ſchen, ſondern immer mehr und mehr be-
ſiegt werden. Hingegen muß Glaube, und
in demſelben Liebe, Demuth, Leutſeligkeit,
Vergnuͤgſamkeit, Friedfertigkeit, Gedult,
Maͤßigkeit, Keuſchheit die vornehmſte Zier-
de unſerer Seele ſeyn. JEſus iſt ein hei-
liger Koͤnig, er liebt heilige Unterthanen.
Er ſammlet ein ſelig Reich. Geiſter der
Unordnung ſind derowegen davon ausge-
ſchloſſen. Denen gehet die Hoffnung der
Chriſten nicht an, die nicht Chriſto folgen.
Jch frage derowegen zum Beſchluß: iſt es
unſer aller rechter Ernſt GOtt und JE-
ſum als unſer hoͤchſtes Guth anzunehmen
und zu verehren? Jſt es unſer feſter Ent-
ſchluß GOtt und JEſu mit einem treuen
Glauben zugethan zu ſeyn? Wollen wir
uns jederzeit beweiſen als rechtſchaffene
Streiter JEſu Chriſti? Wollen wir un-
ter der Gnade GOttes Welt, Satan und
unſer eigen Fleiſch beſtreiten? Wollen wir
uns mit allem Eifer bemuͤhen in denen Tu-

genden
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[437/0455] gierden. Denn ſo jemand auch kaͤmpf- fet, wird er dennoch nicht gecroͤnet, er kaͤmpfe denn recht. Hochmuth, Geitz, Neid, Eigenſinn, Zorn, Rachbegierde, uͤp- pige Wolluſt muͤſſen bey uns nicht herr- ſchen, ſondern immer mehr und mehr be- ſiegt werden. Hingegen muß Glaube, und in demſelben Liebe, Demuth, Leutſeligkeit, Vergnuͤgſamkeit, Friedfertigkeit, Gedult, Maͤßigkeit, Keuſchheit die vornehmſte Zier- de unſerer Seele ſeyn. JEſus iſt ein hei- liger Koͤnig, er liebt heilige Unterthanen. Er ſammlet ein ſelig Reich. Geiſter der Unordnung ſind derowegen davon ausge- ſchloſſen. Denen gehet die Hoffnung der Chriſten nicht an, die nicht Chriſto folgen. Jch frage derowegen zum Beſchluß: iſt es unſer aller rechter Ernſt GOtt und JE- ſum als unſer hoͤchſtes Guth anzunehmen und zu verehren? Jſt es unſer feſter Ent- ſchluß GOtt und JEſu mit einem treuen Glauben zugethan zu ſeyn? Wollen wir uns jederzeit beweiſen als rechtſchaffene Streiter JEſu Chriſti? Wollen wir un- ter der Gnade GOttes Welt, Satan und unſer eigen Fleiſch beſtreiten? Wollen wir uns mit allem Eifer bemuͤhen in denen Tu- genden 2. Tim. 2, 5. E e 3

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Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745, S. 437. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/455>, abgerufen am 23.11.2024.