Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745.wir mit einer zufriedenen Ueberzeugung ben
wir mit einer zufriedenen Ueberzeugung ben
<TEI> <text> <front> <div type="dedication"> <p><pb facs="#f0015"/> wir mit einer zufriedenen Ueberzeugung<lb/> auf <hi rendition="#fr">Jhre</hi> Seeligkeit ſchlieſſen koͤnnen. Ja<lb/> ich weis gewiß, <hi rendition="#fr">Sie</hi> ſind vor dem Stuhl<lb/> des Lammes und warten mit Freuden auf<lb/> den Tag, da <hi rendition="#fr">Sie Jhnen</hi> jauchzend koͤnnen<lb/> entgegen gehen und ſagen: Dieſe ſind die<lb/> treuen Seelen, die uns ſo ſorgfaͤltig erzo-<lb/> gen. Hier ſind wir, <hi rendition="#fr">geliebte Eltern,</hi><lb/> denen <hi rendition="#fr">Sie</hi> mit Thraͤnen nachgeſehen.<lb/><hi rendition="#fr">Jhr</hi> Wunſch iſt erfuͤllet. Nun ſind wir<lb/> ewig vereinigt. GOtt Lob! das Ziel iſt<lb/> erreicht, das <hi rendition="#fr">Sie</hi> ſo aͤngſtiglich geſucht<lb/> und von dem HErrn erbethen. Gluͤckliche<lb/> Eltern! die ſich mit Gewißheit ſolche Vor-<lb/> ſtellungen machen koͤnnen. <hi rendition="#fr">Sie werthe-<lb/> ſte Eltern,</hi> koͤnnen ſelbiges mit der ruhig-<lb/> ſten Zufriedenheit thun. <hi rendition="#fr">Sie</hi> genieſſen an-<lb/> bey das Gluͤck <hi rendition="#fr">Dero</hi> uͤbrigen beyden Kinder<lb/> noch in dieſer Welt in ſolchen Umſtaͤnden<lb/> zu ſehen, dergleichen <hi rendition="#fr">Sie Sich</hi> nicht ein-<lb/> mahl zu wuͤnſchen unterſtanden haben.<lb/> Wir erkennen, daß wir ſelbige nechſt GOtt<lb/> vornehmlich <hi rendition="#fr">Dero</hi> Erziehung zu zuſchrei-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ben</fw><lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [0015]
wir mit einer zufriedenen Ueberzeugung
auf Jhre Seeligkeit ſchlieſſen koͤnnen. Ja
ich weis gewiß, Sie ſind vor dem Stuhl
des Lammes und warten mit Freuden auf
den Tag, da Sie Jhnen jauchzend koͤnnen
entgegen gehen und ſagen: Dieſe ſind die
treuen Seelen, die uns ſo ſorgfaͤltig erzo-
gen. Hier ſind wir, geliebte Eltern,
denen Sie mit Thraͤnen nachgeſehen.
Jhr Wunſch iſt erfuͤllet. Nun ſind wir
ewig vereinigt. GOtt Lob! das Ziel iſt
erreicht, das Sie ſo aͤngſtiglich geſucht
und von dem HErrn erbethen. Gluͤckliche
Eltern! die ſich mit Gewißheit ſolche Vor-
ſtellungen machen koͤnnen. Sie werthe-
ſte Eltern, koͤnnen ſelbiges mit der ruhig-
ſten Zufriedenheit thun. Sie genieſſen an-
bey das Gluͤck Dero uͤbrigen beyden Kinder
noch in dieſer Welt in ſolchen Umſtaͤnden
zu ſehen, dergleichen Sie Sich nicht ein-
mahl zu wuͤnſchen unterſtanden haben.
Wir erkennen, daß wir ſelbige nechſt GOtt
vornehmlich Dero Erziehung zu zuſchrei-
ben
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