in seine Erfüllung zu treten und seine Würckung zu zeigen, und werden daher die Rechtfertigung in den Augenblick se- tzen, da dieses geschiehet.
§. 4.
Wer derowegen von GOtt gerecht-Folgen der Recht- fertigung. fertiget wird, der kommt aus der Zahl der wiederspänstigen Rebellen unter die Bürger des göttlichen Gnadenreichs. Folglich bekommt er dadurch ein Recht zu den Vortheilen, welche das Bürger- recht dieses Reichs mit sich verknüpfft hat. Es sind selbige grösser, als irdischgesinn- te Menschen zu glauben pflegen. Wir wollen die vornehmsten davon nennen. Der erste Vortheil ist, daß man dadurch dem Reiche entgehet, in welchem die wei- feste Regierung GOttes die Bürger we- gen ihrer Wiederspänstigkeit mit den här- testen Schicksalen einschräncken muß. Man entgehet einem Reiche, dessen Woh- nungen höchstbetrübt sind und wo die rebellischen Geister mit Ketten der Fin- sterniß gebunden, d. i. auf das härteste gehalten werden. Siehe 2. Petr. Cap. 2.
v. 3.
und dennoch auch in der genauesten Er- klärung mit der Wahrheit und dem gött- lichen Wesen stimmete.
H h 5
in ſeine Erfuͤllung zu treten und ſeine Wuͤrckung zu zeigen, und werden daher die Rechtfertigung in den Augenblick ſe- tzen, da dieſes geſchiehet.
§. 4.
Wer derowegen von GOtt gerecht-Folgen der Recht- fertigung. fertiget wird, der kommt aus der Zahl der wiederſpaͤnſtigen Rebellen unter die Buͤrger des goͤttlichen Gnadenreichs. Folglich bekommt er dadurch ein Recht zu den Vortheilen, welche das Buͤrger- recht dieſes Reichs mit ſich verknuͤpfft hat. Es ſind ſelbige groͤſſer, als irdiſchgeſinn- te Menſchen zu glauben pflegen. Wir wollen die vornehmſten davon nennen. Der erſte Vortheil iſt, daß man dadurch dem Reiche entgehet, in welchem die wei- feſte Regierung GOttes die Buͤrger we- gen ihrer Wiederſpaͤnſtigkeit mit den haͤr- teſten Schickſalen einſchraͤncken muß. Man entgehet einem Reiche, deſſen Woh- nungen hoͤchſtbetruͤbt ſind und wo die rebelliſchen Geiſter mit Ketten der Fin- ſterniß gebunden, d. i. auf das haͤrteſte gehalten werden. Siehe 2. Petr. Cap. 2.
v. 3.
und dennoch auch in der genaueſten Er- klaͤrung mit der Wahrheit und dem goͤtt- lichen Weſen ſtimmete.
H h 5
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0521"n="489[485]"/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/>
in ſeine Erfuͤllung zu treten und ſeine<lb/>
Wuͤrckung zu zeigen, und werden daher<lb/>
die Rechtfertigung in den Augenblick ſe-<lb/>
tzen, da dieſes geſchiehet.</p></div><lb/><divn="3"><head>§. 4.</head><lb/><p>Wer derowegen von GOtt gerecht-<noteplace="right">Folgen<lb/>
der Recht-<lb/>
fertigung.</note><lb/>
fertiget wird, der kommt aus der Zahl<lb/>
der wiederſpaͤnſtigen Rebellen unter die<lb/>
Buͤrger des goͤttlichen Gnadenreichs.<lb/>
Folglich bekommt er dadurch ein Recht<lb/>
zu den Vortheilen, welche das Buͤrger-<lb/>
recht dieſes Reichs mit ſich verknuͤpfft hat.<lb/>
Es ſind ſelbige groͤſſer, als irdiſchgeſinn-<lb/>
te Menſchen zu glauben pflegen. Wir<lb/>
wollen die vornehmſten davon nennen.<lb/>
Der erſte Vortheil iſt, daß man dadurch<lb/>
dem Reiche entgehet, in welchem die wei-<lb/>
feſte Regierung GOttes die Buͤrger we-<lb/>
gen ihrer Wiederſpaͤnſtigkeit mit den haͤr-<lb/>
teſten Schickſalen einſchraͤncken muß.<lb/>
Man entgehet einem Reiche, deſſen Woh-<lb/>
nungen hoͤchſtbetruͤbt ſind und wo die<lb/>
rebelliſchen Geiſter mit Ketten der Fin-<lb/>ſterniß gebunden, d. i. auf das haͤrteſte<lb/>
gehalten werden. Siehe 2. Petr. Cap. 2.<lb/><fwplace="bottom"type="sig">H h 5</fw><fwplace="bottom"type="catch">v. 3.</fw><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><notexml:id="a60"prev="#a59"place="foot"n="(***)">und dennoch auch in der genaueſten Er-<lb/>
klaͤrung mit der Wahrheit und dem goͤtt-<lb/>
lichen Weſen ſtimmete.</note><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[489[485]/0521]
in ſeine Erfuͤllung zu treten und ſeine
Wuͤrckung zu zeigen, und werden daher
die Rechtfertigung in den Augenblick ſe-
tzen, da dieſes geſchiehet.
§. 4.
Wer derowegen von GOtt gerecht-
fertiget wird, der kommt aus der Zahl
der wiederſpaͤnſtigen Rebellen unter die
Buͤrger des goͤttlichen Gnadenreichs.
Folglich bekommt er dadurch ein Recht
zu den Vortheilen, welche das Buͤrger-
recht dieſes Reichs mit ſich verknuͤpfft hat.
Es ſind ſelbige groͤſſer, als irdiſchgeſinn-
te Menſchen zu glauben pflegen. Wir
wollen die vornehmſten davon nennen.
Der erſte Vortheil iſt, daß man dadurch
dem Reiche entgehet, in welchem die wei-
feſte Regierung GOttes die Buͤrger we-
gen ihrer Wiederſpaͤnſtigkeit mit den haͤr-
teſten Schickſalen einſchraͤncken muß.
Man entgehet einem Reiche, deſſen Woh-
nungen hoͤchſtbetruͤbt ſind und wo die
rebelliſchen Geiſter mit Ketten der Fin-
ſterniß gebunden, d. i. auf das haͤrteſte
gehalten werden. Siehe 2. Petr. Cap. 2.
v. 3.
(***)
Folgen
der Recht-
fertigung.
(***) und dennoch auch in der genaueſten Er-
klaͤrung mit der Wahrheit und dem goͤtt-
lichen Weſen ſtimmete.
H h 5
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741, S. 489[485]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen01_1741/521>, abgerufen am 20.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.