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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741.

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grimmigen Händen des Herodes entris-
sen worden? Matth. Cap. 2. v. 13-19.
Ja der Ausgang hat bis hieher über-
haupt gelehret, GOtt könne und wolle
seine Verheissungen auf das genauste
und wunderbarste erfüllen. Wer kan
daher zweiffeln, es werde nun auch das
Letzte, um welches willen alles Vorher-
gehende geschehen, zu seiner Zeit erfüllet
werden? Wer kan zweiffeln, die See-
len der Heiligen werden gleich nach dem
Tode zu JEsu kommen, und daselbst in
der seeligsten Ruhe bleiben, bis es ihm
gefället ihnen auch die Leiber in dem
Glantz einer ewigen Unsterblichkeit wie-
der zu schencken, und damit die letzte
Folge der Sünden aufzuheben. (*)


Drit-
(*) Wer | die Kirchengeschichte der ersten
Zeiten durchgehet, und die wunderbahre
Erfüllung der Weissagung Christi von
der Zerstöhrung des Jüdischen Tempels
und völlige Aufhebung ihres Regiments
und Gottesdienstes erweget: wer ferner
auf die gar sonderbare Fortpflantzung
der Christlichen Religion siehet, der wird
mercken, daß immer mehr und mehr von
den Verheissungen GOttes erfüllet wor-
den, und dadurch in den Gedancken be-
stärcket werden: es muß und wird auch
nun noch das Letztere von den göttlichen
Verheissungen in seine Erfüllung treten.





grimmigen Haͤnden des Herodes entriſ-
ſen worden? Matth. Cap. 2. v. 13-19.
Ja der Ausgang hat bis hieher uͤber-
haupt gelehret, GOtt koͤnne und wolle
ſeine Verheiſſungen auf das genauſte
und wunderbarſte erfuͤllen. Wer kan
daher zweiffeln, es werde nun auch das
Letzte, um welches willen alles Vorher-
gehende geſchehen, zu ſeiner Zeit erfuͤllet
werden? Wer kan zweiffeln, die See-
len der Heiligen werden gleich nach dem
Tode zu JEſu kommen, und daſelbſt in
der ſeeligſten Ruhe bleiben, bis es ihm
gefaͤllet ihnen auch die Leiber in dem
Glantz einer ewigen Unſterblichkeit wie-
der zu ſchencken, und damit die letzte
Folge der Suͤnden aufzuheben. (*)


Drit-
(*) Wer | die Kirchengeſchichte der erſten
Zeiten durchgehet, und die wunderbahre
Erfuͤllung der Weiſſagung Chriſti von
der Zerſtoͤhrung des Juͤdiſchen Tempels
und voͤllige Aufhebung ihres Regiments
und Gottesdienſtes erweget: wer ferner
auf die gar ſonderbare Fortpflantzung
der Chriſtlichen Religion ſiehet, der wird
mercken, daß immer mehr und mehr von
den Verheiſſungen GOttes erfuͤllet wor-
den, und dadurch in den Gedancken be-
ſtaͤrcket werden: es muß und wird auch
nun noch das Letztere von den goͤttlichen
Verheiſſungen in ſeine Erfuͤllung treten.
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[458[454]/0490] grimmigen Haͤnden des Herodes entriſ- ſen worden? Matth. Cap. 2. v. 13-19. Ja der Ausgang hat bis hieher uͤber- haupt gelehret, GOtt koͤnne und wolle ſeine Verheiſſungen auf das genauſte und wunderbarſte erfuͤllen. Wer kan daher zweiffeln, es werde nun auch das Letzte, um welches willen alles Vorher- gehende geſchehen, zu ſeiner Zeit erfuͤllet werden? Wer kan zweiffeln, die See- len der Heiligen werden gleich nach dem Tode zu JEſu kommen, und daſelbſt in der ſeeligſten Ruhe bleiben, bis es ihm gefaͤllet ihnen auch die Leiber in dem Glantz einer ewigen Unſterblichkeit wie- der zu ſchencken, und damit die letzte Folge der Suͤnden aufzuheben. (*) Drit- (*) Wer | die Kirchengeſchichte der erſten Zeiten durchgehet, und die wunderbahre Erfuͤllung der Weiſſagung Chriſti von der Zerſtoͤhrung des Juͤdiſchen Tempels und voͤllige Aufhebung ihres Regiments und Gottesdienſtes erweget: wer ferner auf die gar ſonderbare Fortpflantzung der Chriſtlichen Religion ſiehet, der wird mercken, daß immer mehr und mehr von den Verheiſſungen GOttes erfuͤllet wor- den, und dadurch in den Gedancken be- ſtaͤrcket werden: es muß und wird auch nun noch das Letztere von den goͤttlichen Verheiſſungen in ſeine Erfuͤllung treten.

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Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741, S. 458[454]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen01_1741/490>, abgerufen am 28.11.2024.