hertzigkeit GOttes gegen uns erweget? Ein bußfertiger Sünder, der die Gnug- thuung Christi und die dabey geoffen- bahrte Gnade GOttes betrachtet, kan mit dem Paulus sagen: Jst GOtt für uns, wer mag wider uns seyn, wel- cher auch seines eigenen Sohnes nicht hat verschonet, sondern hat ihn für uns alle dahin gegeben wie solt er uns mit ihm nicht al- les schencken? Wer will die Aus- erwehlten GOTTes beschuldigen [verlorenes Material - 1 Zeichen fehlt] GOTT ist hie, der gerecht macht Wer will verdammen? Christus ist hie, der gestorben ist, ja vielmehr der auch auferwecket ist, welcher ist zur Rechten GOttes und vertrit[t] uns. Röm. Cap. 8. v. 31-34. Siehe auch v. 1-4.
§. 11.
Sie befe- stiget die Hofnung zur ewi- gen See- ligkeit.
Die geleistete und vollbrachte Gnug- thuung JEsu befestiget auch die Hoff- nung zu der grössesten und ewigen See- ligkeit. Bey dem Elend, in welches uns die Sünde gesetzt, ist nichts angeneh- mer als die Hoffnung besserer Zeiten Was ist süsser bey den Unruhen diese Welt, als die Versicherung: Der HErr wird die Gerechten nicht ewiglich in Un- ruhe lassen? Ps. 55. v. 23. Was kan
uns
hertzigkeit GOttes gegen uns erweget? Ein bußfertiger Suͤnder, der die Gnug- thuung Chriſti und die dabey geoffen- bahrte Gnade GOttes betrachtet, kan mit dem Paulus ſagen: Jſt GOtt fuͤr uns, wer mag wider uns ſeyn, wel- cher auch ſeines eigenen Sohnes nicht hat verſchonet, ſondern hat ihn fuͤr uns alle dahin gegeben wie ſolt er uns mit ihm nicht al- les ſchencken? Wer will die Aus- erwehlten GOTTes beſchuldigen [verlorenes Material – 1 Zeichen fehlt] GOTT iſt hie, der gerecht macht Wer will verdammen? Chriſtus iſt hie, der geſtorben iſt, ja vielmehr der auch auferwecket iſt, welcher iſt zur Rechten GOttes und vertrit[t] uns. Roͤm. Cap. 8. v. 31-34. Siehe auch v. 1-4.
§. 11.
Sie befe- ſtiget die Hofnung zur ewi- gen See- ligkeit.
Die geleiſtete und vollbrachte Gnug- thuung JEſu befeſtiget auch die Hoff- nung zu der groͤſſeſten und ewigen See- ligkeit. Bey dem Elend, in welches uns die Suͤnde geſetzt, iſt nichts angeneh- mer als die Hoffnung beſſerer Zeiten Was iſt ſuͤſſer bey den Unruhen dieſe Welt, als die Verſicherung: Der HErr wird die Gerechten nicht ewiglich in Un- ruhe laſſen? Pſ. 55. v. 23. Was kan
uns
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0486"n="454[450]"/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/>
hertzigkeit GOttes gegen uns erweget?<lb/>
Ein bußfertiger Suͤnder, der die Gnug-<lb/>
thuung Chriſti und die dabey geoffen-<lb/>
bahrte Gnade GOttes betrachtet, kan<lb/>
mit dem Paulus ſagen: <hirendition="#fr">Jſt GOtt fuͤr<lb/>
uns, wer mag wider uns ſeyn, wel-<lb/>
cher auch ſeines eigenen Sohnes<lb/>
nicht hat verſchonet, ſondern hat<lb/>
ihn fuͤr uns alle dahin gegeben<lb/>
wie ſolt er uns mit ihm nicht al-<lb/>
les ſchencken? Wer will die Aus-<lb/>
erwehlten GOTTes beſchuldigen <gapreason="lost"unit="chars"quantity="1"/><lb/>
GOTT iſt hie, der gerecht macht<lb/>
Wer will verdammen? Chriſtus iſt<lb/>
hie, der geſtorben iſt, ja vielmehr<lb/>
der auch auferwecket iſt, welcher iſt<lb/>
zur Rechten GOttes und vertrit<supplied>t</supplied><lb/>
uns.</hi> Roͤm. Cap. 8. v. 31-34. Siehe<lb/>
auch v. 1-4.</p></div><lb/><divn="3"><head>§. 11.</head><lb/><noteplace="left">Sie befe-<lb/>ſtiget die<lb/>
Hofnung<lb/>
zur ewi-<lb/>
gen See-<lb/>
ligkeit.</note><p>Die geleiſtete und vollbrachte Gnug-<lb/>
thuung JEſu befeſtiget auch die Hoff-<lb/>
nung zu der groͤſſeſten und ewigen See-<lb/>
ligkeit. Bey dem Elend, in welches uns<lb/>
die Suͤnde geſetzt, iſt nichts angeneh-<lb/>
mer als die Hoffnung beſſerer Zeiten<lb/>
Was iſt ſuͤſſer bey den Unruhen dieſe<lb/>
Welt, als die Verſicherung: Der HErr<lb/>
wird die Gerechten nicht ewiglich in Un-<lb/>
ruhe laſſen? Pſ. 55. v. 23. Was kan<lb/><fwplace="bottom"type="catch">uns</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[454[450]/0486]
hertzigkeit GOttes gegen uns erweget?
Ein bußfertiger Suͤnder, der die Gnug-
thuung Chriſti und die dabey geoffen-
bahrte Gnade GOttes betrachtet, kan
mit dem Paulus ſagen: Jſt GOtt fuͤr
uns, wer mag wider uns ſeyn, wel-
cher auch ſeines eigenen Sohnes
nicht hat verſchonet, ſondern hat
ihn fuͤr uns alle dahin gegeben
wie ſolt er uns mit ihm nicht al-
les ſchencken? Wer will die Aus-
erwehlten GOTTes beſchuldigen _
GOTT iſt hie, der gerecht macht
Wer will verdammen? Chriſtus iſt
hie, der geſtorben iſt, ja vielmehr
der auch auferwecket iſt, welcher iſt
zur Rechten GOttes und vertritt
uns. Roͤm. Cap. 8. v. 31-34. Siehe
auch v. 1-4.
§. 11.
Die geleiſtete und vollbrachte Gnug-
thuung JEſu befeſtiget auch die Hoff-
nung zu der groͤſſeſten und ewigen See-
ligkeit. Bey dem Elend, in welches uns
die Suͤnde geſetzt, iſt nichts angeneh-
mer als die Hoffnung beſſerer Zeiten
Was iſt ſuͤſſer bey den Unruhen dieſe
Welt, als die Verſicherung: Der HErr
wird die Gerechten nicht ewiglich in Un-
ruhe laſſen? Pſ. 55. v. 23. Was kan
uns
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741, S. 454[450]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen01_1741/486>, abgerufen am 20.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.