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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741.

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ehret GOtt mit seiner Arbeit, wenn er
die Absicht dabey hat den gnädigen
Willen seines GOttes dadurch zu er-
füllen, im Schweiß seines Angesichts
sich ehrlich zu ernehren und etwas gutes
und nützliches in der Welt zu verrich-
ten.

§. 3.
Erklä-
rung der
im obigen
Spruche
enthalte-
nen Sa-
che.

Die Worte unsers angezogenen
Spruches sind nunmehr deutlich, wir
erörtern zweytens die Bündigkeit des
Schlusses, den sie ausdrücken, und zei-
gen, wie uns die Gnugthuung JESU
verbindet uns als ein Eigenthum GOt-
tes gehörig zu bezeigen. Jhr seyd
theuer erkaufft.
Hierinne wird der
Grund angezeiget, warum wir GOtt
eigen und ihm zu dienen schuldig sind.
Ein jeder siehet, daß diese Redensart
verblümt ist, denn im eigentlichen Ver-
stande kan uns GOTT nicht kauffen,
denn wir sind schon durch die Schöpfung
und Erhaltung sein Eigenthum. Wir
wollen diese Sache erst völlig mit ihrer
verblümten Decke fürtragen und hernach
diese Decke davon hinwegnehmen. Die
Schrift sagt, daß wir vor der Bekeh-
rung und Rechtfertigung Knechte der
Sünden sind, und von derselben den Tod

zum





ehret GOtt mit ſeiner Arbeit, wenn er
die Abſicht dabey hat den gnaͤdigen
Willen ſeines GOttes dadurch zu er-
fuͤllen, im Schweiß ſeines Angeſichts
ſich ehrlich zu ernehren und etwas gutes
und nuͤtzliches in der Welt zu verrich-
ten.

§. 3.
Erklaͤ-
rung der
im obigen
Spruche
enthalte-
nen Sa-
che.

Die Worte unſers angezogenen
Spruches ſind nunmehr deutlich, wir
eroͤrtern zweytens die Buͤndigkeit des
Schluſſes, den ſie ausdruͤcken, und zei-
gen, wie uns die Gnugthuung JESU
verbindet uns als ein Eigenthum GOt-
tes gehoͤrig zu bezeigen. Jhr ſeyd
theuer erkaufft.
Hierinne wird der
Grund angezeiget, warum wir GOtt
eigen und ihm zu dienen ſchuldig ſind.
Ein jeder ſiehet, daß dieſe Redensart
verbluͤmt iſt, denn im eigentlichen Ver-
ſtande kan uns GOTT nicht kauffen,
denn wir ſind ſchon durch die Schoͤpfung
und Erhaltung ſein Eigenthum. Wir
wollen dieſe Sache erſt voͤllig mit ihrer
verbluͤmten Decke fuͤrtragen und hernach
dieſe Decke davon hinwegnehmen. Die
Schrift ſagt, daß wir vor der Bekeh-
rung und Rechtfertigung Knechte der
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[432[428]/0464] ehret GOtt mit ſeiner Arbeit, wenn er die Abſicht dabey hat den gnaͤdigen Willen ſeines GOttes dadurch zu er- fuͤllen, im Schweiß ſeines Angeſichts ſich ehrlich zu ernehren und etwas gutes und nuͤtzliches in der Welt zu verrich- ten. §. 3. Die Worte unſers angezogenen Spruches ſind nunmehr deutlich, wir eroͤrtern zweytens die Buͤndigkeit des Schluſſes, den ſie ausdruͤcken, und zei- gen, wie uns die Gnugthuung JESU verbindet uns als ein Eigenthum GOt- tes gehoͤrig zu bezeigen. Jhr ſeyd theuer erkaufft. Hierinne wird der Grund angezeiget, warum wir GOtt eigen und ihm zu dienen ſchuldig ſind. Ein jeder ſiehet, daß dieſe Redensart verbluͤmt iſt, denn im eigentlichen Ver- ſtande kan uns GOTT nicht kauffen, denn wir ſind ſchon durch die Schoͤpfung und Erhaltung ſein Eigenthum. Wir wollen dieſe Sache erſt voͤllig mit ihrer verbluͤmten Decke fuͤrtragen und hernach dieſe Decke davon hinwegnehmen. Die Schrift ſagt, daß wir vor der Bekeh- rung und Rechtfertigung Knechte der Suͤnden ſind, und von derſelben den Tod zum

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Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741, S. 432[428]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen01_1741/464>, abgerufen am 20.11.2024.