Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741.Bewegungsgründe zum Guten, die aus der Erlösung Christi begriffen werden, unterscheiden eben die Christliche Sitten- lehre von andern Moralen. (*) Sie verdienen derowegen von einem Christen oft erwogen zu werden. Einige davon sind in der vorhergehenden Betrachtung besonders aus der Gnugthuung JEsu hergeleitet worden. Wir wollen un- serem damahls gethanen Versprechen gemäß, noch einige, welche die Schrift aus diesem wichtigen Wercke schliesset, hiermit anführen. §. 2. Ueberhaupt wird die SchuldigkeitErklä- selbst (*) Siehe des Herrn WOLFFENS ver-
nünftige Gedancken von der Men- schen Thun und Lassen. §. 677. Bewegungsgruͤnde zum Guten, die aus der Erloͤſung Chriſti begriffen werden, unterſcheiden eben die Chriſtliche Sitten- lehre von andern Moralen. (*) Sie verdienen derowegen von einem Chriſten oft erwogen zu werden. Einige davon ſind in der vorhergehenden Betrachtung beſonders aus der Gnugthuung JEſu hergeleitet worden. Wir wollen un- ſerem damahls gethanen Verſprechen gemaͤß, noch einige, welche die Schrift aus dieſem wichtigen Wercke ſchlieſſet, hiermit anfuͤhren. §. 2. Ueberhaupt wird die SchuldigkeitErklaͤ- ſelbſt (*) Siehe des Herrn WOLFFENS ver-
nuͤnftige Gedancken von der Men- ſchen Thun und Laſſen. §. 677. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0459" n="427[423]"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> Bewegungsgruͤnde zum Guten, die aus<lb/> der Erloͤſung Chriſti begriffen werden,<lb/> unterſcheiden eben die Chriſtliche Sitten-<lb/> lehre von andern Moralen. <note place="foot" n="(*)">Siehe des Herrn <hi rendition="#aq">WOLFFENS</hi> <hi rendition="#fr">ver-<lb/> nuͤnftige Gedancken von der Men-<lb/> ſchen Thun und Laſſen.</hi> §. 677.</note> Sie<lb/> verdienen derowegen von einem Chriſten<lb/> oft erwogen zu werden. Einige davon<lb/> ſind in der vorhergehenden Betrachtung<lb/> beſonders aus der Gnugthuung JEſu<lb/> hergeleitet worden. Wir wollen un-<lb/> ſerem damahls gethanen Verſprechen<lb/> gemaͤß, noch einige, welche die Schrift<lb/> aus dieſem wichtigen Wercke ſchlieſſet,<lb/> hiermit anfuͤhren.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 2.</head><lb/> <p>Ueberhaupt wird die Schuldigkeit<note place="right">Erklaͤ-<lb/> rung der<lb/> Worte<lb/> 1 Cor. C.<lb/> 6. v. 20.</note><lb/> GOtt mit aufrichtigem Hertzen zu die-<lb/> nen und JEſu zu leben und zu ſterben<lb/> aus ſeiner Gnugthuung hergeleitet. Pau-<lb/> lus ſchreibt 1. Cor. Cap. 6. v. 20. <hi rendition="#fr">Jhr<lb/> ſeyd theuer erkaufft, ſo preiſet Gott<lb/> an eurem Leibe und in eurem Gei-<lb/> ſte, welche ſind GOttes.</hi> Wir<lb/> wollen die Worte deutlich machen und<lb/> alsdenn dem Zuſammenhang der Sache<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſelbſt</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [427[423]/0459]
Bewegungsgruͤnde zum Guten, die aus
der Erloͤſung Chriſti begriffen werden,
unterſcheiden eben die Chriſtliche Sitten-
lehre von andern Moralen. (*) Sie
verdienen derowegen von einem Chriſten
oft erwogen zu werden. Einige davon
ſind in der vorhergehenden Betrachtung
beſonders aus der Gnugthuung JEſu
hergeleitet worden. Wir wollen un-
ſerem damahls gethanen Verſprechen
gemaͤß, noch einige, welche die Schrift
aus dieſem wichtigen Wercke ſchlieſſet,
hiermit anfuͤhren.
§. 2.
Ueberhaupt wird die Schuldigkeit
GOtt mit aufrichtigem Hertzen zu die-
nen und JEſu zu leben und zu ſterben
aus ſeiner Gnugthuung hergeleitet. Pau-
lus ſchreibt 1. Cor. Cap. 6. v. 20. Jhr
ſeyd theuer erkaufft, ſo preiſet Gott
an eurem Leibe und in eurem Gei-
ſte, welche ſind GOttes. Wir
wollen die Worte deutlich machen und
alsdenn dem Zuſammenhang der Sache
ſelbſt
Erklaͤ-
rung der
Worte
1 Cor. C.
6. v. 20.
(*) Siehe des Herrn WOLFFENS ver-
nuͤnftige Gedancken von der Men-
ſchen Thun und Laſſen. §. 677.
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