seufzt -- und sich mit -- -- O, er ist weit am schlimmsten dran!
Wo ich hingerathen bin! -- Es war mein Wille nicht: aber nun sey es mein Wille; denn was schadet es? Ihr wißt ja, was tau- sendmal gesagt ist: daß jeder seine Noth in Augenblicken, wo er mit seinem ganzen Da- seyn in ihre Vorstellung übergeht, als die größte fühlen muß; und so laßt Euch denn noch einmal gesagt seyn, daß es Eure Sylli im Grunde doch in der Welt so schlimm nicht hat. Glaubet mir, glaubt den Worten un- sers lieben Primrose: "Die dunkelsten "Gegenstände, wenn wir ihnen näher treten, "erhellen sich, und das Auge des Gemüths "bequemt sich nach der trüben Lage." Auch führt ja Clerdon so oft die Verse im Munde:
"Kein Zustand ist so hart, ein Chor von stillen Freuden "Gesellt sich ihm mitleidig bey."
O glaubet, glaubt, so wenig auch der Zeugen
B 3
ſeufzt — und ſich mit — — O, er iſt weit am ſchlimmſten dran!
Wo ich hingerathen bin! — Es war mein Wille nicht: aber nun ſey es mein Wille; denn was ſchadet es? Ihr wißt ja, was tau- ſendmal geſagt iſt: daß jeder ſeine Noth in Augenblicken, wo er mit ſeinem ganzen Da- ſeyn in ihre Vorſtellung uͤbergeht, als die groͤßte fuͤhlen muß; und ſo laßt Euch denn noch einmal geſagt ſeyn, daß es Eure Sylli im Grunde doch in der Welt ſo ſchlimm nicht hat. Glaubet mir, glaubt den Worten un- ſers lieben Primroſe: „Die dunkelſten „Gegenſtaͤnde, wenn wir ihnen naͤher treten, „erhellen ſich, und das Auge des Gemuͤths „bequemt ſich nach der truͤben Lage.” Auch fuͤhrt ja Clerdon ſo oft die Verſe im Munde:
„Kein Zuſtand iſt ſo hart, ein Chor von ſtillen Freuden „Geſellt ſich ihm mitleidig bey.”
O glaubet, glaubt, ſo wenig auch der Zeugen
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ſeufzt — und ſich mit — — O, er iſt weit
am ſchlimmſten dran!
Wo ich hingerathen bin! — Es war mein
Wille nicht: aber nun ſey es mein Wille;
denn was ſchadet es? Ihr wißt ja, was tau-
ſendmal geſagt iſt: daß jeder ſeine Noth in
Augenblicken, wo er mit ſeinem ganzen Da-
ſeyn in ihre Vorſtellung uͤbergeht, als die
groͤßte fuͤhlen muß; und ſo laßt Euch denn
noch einmal geſagt ſeyn, daß es Eure Sylli
im Grunde doch in der Welt ſo ſchlimm nicht
hat. Glaubet mir, glaubt den Worten un-
ſers lieben Primroſe: „Die dunkelſten
„Gegenſtaͤnde, wenn wir ihnen naͤher treten,
„erhellen ſich, und das Auge des Gemuͤths
„bequemt ſich nach der truͤben Lage.” Auch
fuͤhrt ja Clerdon ſo oft die Verſe im Munde:
„Kein Zuſtand iſt ſo hart, ein Chor von
ſtillen Freuden
„Geſellt ſich ihm mitleidig bey.”
O glaubet, glaubt, ſo wenig auch der Zeugen
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Jacobi, Friedrich Heinrich: Eduard Allwills Briefsammlung. Mit einer Zugabe von eigenen Briefen. Königsberg, 1792, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_allwill_1792/59>, abgerufen am 25.11.2024.
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