Jacobi, Friedrich Heinrich: Eduard Allwills Briefsammlung. Mit einer Zugabe von eigenen Briefen. Königsberg, 1792.Sylli; Du Himmelskind, versinkst in Sylli; Du Himmelskind, verſinkſt in <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0051" n="13"/> Sylli; Du <hi rendition="#g">Himmelskind</hi>, verſinkſt in<lb/> Jammer; <hi rendition="#g">koͤnnteſt</hi> verſinken in die ſchreck-<lb/> lichſte Troſtloſigkeit! — — Eigene Vortref-<lb/> lichkeit kann der hoͤchſte Genuß nicht ſeyn;<lb/> denn Sylli fuͤhlt ſich elend! — Sagt, ihr<lb/> Engel vor Gottes Angeſicht: Ihr ſeyd wohl<lb/> auch nicht ſeelig? — Sylli, Du muͤßteſt in<lb/> mein Herz ſchauen; nicht <hi rendition="#g">ſchauen</hi>; Du muͤß-<lb/> teſt in Deinen Buſen es aufnehmen koͤnnen,<lb/> um zu empfinden das Trauern uͤber Dich,<lb/> das in mir iſt, und den Troſt fuͤr Dich, der<lb/> in mir iſt.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [13/0051]
Sylli; Du Himmelskind, verſinkſt in
Jammer; koͤnnteſt verſinken in die ſchreck-
lichſte Troſtloſigkeit! — — Eigene Vortref-
lichkeit kann der hoͤchſte Genuß nicht ſeyn;
denn Sylli fuͤhlt ſich elend! — Sagt, ihr
Engel vor Gottes Angeſicht: Ihr ſeyd wohl
auch nicht ſeelig? — Sylli, Du muͤßteſt in
mein Herz ſchauen; nicht ſchauen; Du muͤß-
teſt in Deinen Buſen es aufnehmen koͤnnen,
um zu empfinden das Trauern uͤber Dich,
das in mir iſt, und den Troſt fuͤr Dich, der
in mir iſt.
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