Jacobi, Friedrich Heinrich: Eduard Allwills Briefsammlung. Mit einer Zugabe von eigenen Briefen. Königsberg, 1792.Mir däuchte, es wäre mir ein Licht über den Es ist entsetzlich, wie ich mich herunter ge- Lieber! Was ich mir nicht verbergen kann: Ich soll mich so gut ich kann zusammenraf- (*) S. den IIIten Brief.
Mir daͤuchte, es waͤre mir ein Licht uͤber den Es iſt entſetzlich, wie ich mich herunter ge- Lieber! Was ich mir nicht verbergen kann: Ich ſoll mich ſo gut ich kann zuſammenraf- (*) S. den IIIten Brief.
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Mir daͤuchte, es waͤre mir ein Licht uͤber den
Zuſammenhang meiner Schickſale aufgegangen;
ich fand ſie nicht mehr ſo auſſerordentlich —
ach! und es wurde ſo oͤde um mich herum; in
mir ſo todt!
Es iſt entſetzlich, wie ich mich herunter ge-
traͤumt habe, immer mehr und mehr, und
deſto tiefer, je entfernter und dunkler mir der
erſte Anlaß wurde.
Lieber! Was ich mir nicht verbergen kann:
auch Wahres, viel Wahres iſt mir in meinen
Traͤumen erſchienen. Dies Wahre kann ich
mir, und will ich mir auch nicht wieder unwahr
machen. Da nun heraus zu kommen — wie?
Das ſehe ich noch nicht; das aͤngſtigt mich!
Ich ſoll mich ſo gut ich kann zuſammenraf-
fen, ſchriebſt Du neulich (*). Nein, Lieber!
nur ſo gut ich kann, will ich mich nicht
(*) S. den IIIten Brief.
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Zitationshilfe: | Jacobi, Friedrich Heinrich: Eduard Allwills Briefsammlung. Mit einer Zugabe von eigenen Briefen. Königsberg, 1792, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_allwill_1792/224>, abgerufen am 16.02.2025. |