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Jacobi, Friedrich Heinrich: Eduard Allwills Briefsammlung. Mit einer Zugabe von eigenen Briefen. Königsberg, 1792.

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XVI.
Allwill an Cläre.

Verzeihen Sie, meine liebenswürdige Cusi-
ne
-- zuerst diese etwas vertraulichere Anrede,
wegen der mich Clerdon, den ich Onkel nen-
nen darf, entschuldigen mag; -- verzeihen
Sie, holde Cläre, wenn ich Ihnen bringe,
was Sie nicht gefodert haben. Es ist der Ver-
such eines Schülers, der von seinem Meister
gern erfahren möchte, ob er ihn genug verstan-
den hat, und der, von Schüchternheit und Ei-
telkeit in gleichem Maaße geängstigt, gern einen
Dritten ins Spiel bringt, mit dem er sich decken,
oder hinter den er sich verbergen könne.

Sokrates, der Jugendfreund, soll mich
vertreten; soll mich unter seine Flügel nehmen.

Zu diesem kam ein Jüngling, mit Namen

XVI.
Allwill an Claͤre.

Verzeihen Sie, meine liebenswuͤrdige Cuſi-
ne
— zuerſt dieſe etwas vertraulichere Anrede,
wegen der mich Clerdon, den ich Onkel nen-
nen darf, entſchuldigen mag; — verzeihen
Sie, holde Claͤre, wenn ich Ihnen bringe,
was Sie nicht gefodert haben. Es iſt der Ver-
ſuch eines Schuͤlers, der von ſeinem Meiſter
gern erfahren moͤchte, ob er ihn genug verſtan-
den hat, und der, von Schuͤchternheit und Ei-
telkeit in gleichem Maaße geaͤngſtigt, gern einen
Dritten ins Spiel bringt, mit dem er ſich decken,
oder hinter den er ſich verbergen koͤnne.

Sokrates, der Jugendfreund, ſoll mich
vertreten; ſoll mich unter ſeine Fluͤgel nehmen.

Zu dieſem kam ein Juͤngling, mit Namen

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[171/0209] XVI. Allwill an Claͤre. Den 30ten Maͤrz. Verzeihen Sie, meine liebenswuͤrdige Cuſi- ne — zuerſt dieſe etwas vertraulichere Anrede, wegen der mich Clerdon, den ich Onkel nen- nen darf, entſchuldigen mag; — verzeihen Sie, holde Claͤre, wenn ich Ihnen bringe, was Sie nicht gefodert haben. Es iſt der Ver- ſuch eines Schuͤlers, der von ſeinem Meiſter gern erfahren moͤchte, ob er ihn genug verſtan- den hat, und der, von Schuͤchternheit und Ei- telkeit in gleichem Maaße geaͤngſtigt, gern einen Dritten ins Spiel bringt, mit dem er ſich decken, oder hinter den er ſich verbergen koͤnne. Sokrates, der Jugendfreund, ſoll mich vertreten; ſoll mich unter ſeine Fluͤgel nehmen. Zu dieſem kam ein Juͤngling, mit Namen

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Zitationshilfe: Jacobi, Friedrich Heinrich: Eduard Allwills Briefsammlung. Mit einer Zugabe von eigenen Briefen. Königsberg, 1792, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_allwill_1792/209>, abgerufen am 22.11.2024.