kein Böses, wenn es uns auch berührte, uns etwas anhaben können.
Ich habe Clärchen in der Stadt gelassen, wo sie bis Montag bleiben wird, um für Clerdon verschiedenes abzuschreiben, was er nicht in andere Hände geben mag; und mit ihm, wie er hinzusetzte, zu überlegen und zu disputieren. Das ist nicht blos zum Lachen mit dem Disputiren; beyde sind be- ständig an einander, und wer anfängt, das ist immer Cläre. Gewöhnlich mit einer Frage. Dann ist sie mit der Antwort nicht zufrieden; und fragt weiter; ist wieder, und noch einmal, und immer weniger zufrie- den: damit ist der Streit im Gange, der schon mehr als einmal Zank geworden ist. Clerdon sagt ihr, sie wäre von so schwerem Begriff und so eigensinnig, daß er sie für kei- nen Preis zu seiner Uebung missen möchte. Wir alle stehen uns sehr wohl bey diesem Unfrieden, und loben uns das Abschreiben, aus dem er nach und nach entstanden ist.
kein Boͤſes, wenn es uns auch beruͤhrte, uns etwas anhaben koͤnnen.
Ich habe Claͤrchen in der Stadt gelaſſen, wo ſie bis Montag bleiben wird, um fuͤr Clerdon verſchiedenes abzuſchreiben, was er nicht in andere Haͤnde geben mag; und mit ihm, wie er hinzuſetzte, zu uͤberlegen und zu diſputieren. Das iſt nicht blos zum Lachen mit dem Diſputiren; beyde ſind be- ſtaͤndig an einander, und wer anfaͤngt, das iſt immer Claͤre. Gewoͤhnlich mit einer Frage. Dann iſt ſie mit der Antwort nicht zufrieden; und fragt weiter; iſt wieder, und noch einmal, und immer weniger zufrie- den: damit iſt der Streit im Gange, der ſchon mehr als einmal Zank geworden iſt. Clerdon ſagt ihr, ſie waͤre von ſo ſchwerem Begriff und ſo eigenſinnig, daß er ſie fuͤr kei- nen Preis zu ſeiner Uebung miſſen moͤchte. Wir alle ſtehen uns ſehr wohl bey dieſem Unfrieden, und loben uns das Abſchreiben, aus dem er nach und nach entſtanden iſt.
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kein Boͤſes, wenn es uns auch beruͤhrte,
uns etwas anhaben koͤnnen.
Ich habe Claͤrchen in der Stadt gelaſſen,
wo ſie bis Montag bleiben wird, um fuͤr
Clerdon verſchiedenes abzuſchreiben, was er
nicht in andere Haͤnde geben mag; und mit
ihm, wie er hinzuſetzte, zu uͤberlegen und
zu diſputieren. Das iſt nicht blos zum
Lachen mit dem Diſputiren; beyde ſind be-
ſtaͤndig an einander, und wer anfaͤngt, das iſt
immer Claͤre. Gewoͤhnlich mit einer
Frage. Dann iſt ſie mit der Antwort nicht
zufrieden; und fragt weiter; iſt wieder, und
noch einmal, und immer weniger zufrie-
den: damit iſt der Streit im Gange, der
ſchon mehr als einmal Zank geworden iſt.
Clerdon ſagt ihr, ſie waͤre von ſo ſchwerem
Begriff und ſo eigenſinnig, daß er ſie fuͤr kei-
nen Preis zu ſeiner Uebung miſſen moͤchte.
Wir alle ſtehen uns ſehr wohl bey dieſem
Unfrieden, und loben uns das Abſchreiben,
aus dem er nach und nach entſtanden iſt.
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Jacobi, Friedrich Heinrich: Eduard Allwills Briefsammlung. Mit einer Zugabe von eigenen Briefen. Königsberg, 1792, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_allwill_1792/162>, abgerufen am 22.11.2024.
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