ich gern keine Ansprüche; aber auch nicht ein- mal so viel Fantasie, so viel Glaube, daß sie an mich und Euch auf irgend eine Art zu hangen käme. -- Doch ist es keine Glieder- puppe! denke ich wohl einmal, und versuche neuerdings, dies oder jenes bey ihr anzubrin- gen; aber da kommt sie mir ein wie allemal entgegen mit ihrer Seele, eben so hölzern, wie mit der vorgereckten Brust ihres Leibes. Auch wenn sie wohl von selbst des Herrn Re- gierungs-Raths oder der Frau Regierungs- Räthin erwähnt, welche sie gekannt zu haben die Gnade gehabt hat; so hat sie dabey ein so unlebendiges Aussehen, wie die Toilettschachteln, neben denen sie steht, mir die Nadeln daraus zu reichen ... Seht, Kin- der! so gehts mir.
Die vergangene Woche war wegen meines bösen Rechtshandels ein Vergleich im Vor- schlage. Ich mußte bey dieser Gelegenheit allerhand fatale Leute sehen; hauptsächlich denn auch den grundschlechten Gierigstein.
ich gern keine Anſpruͤche; aber auch nicht ein- mal ſo viel Fantaſie, ſo viel Glaube, daß ſie an mich und Euch auf irgend eine Art zu hangen kaͤme. — Doch iſt es keine Glieder- puppe! denke ich wohl einmal, und verſuche neuerdings, dies oder jenes bey ihr anzubrin- gen; aber da kommt ſie mir ein wie allemal entgegen mit ihrer Seele, eben ſo hoͤlzern, wie mit der vorgereckten Bruſt ihres Leibes. Auch wenn ſie wohl von ſelbſt des Herrn Re- gierungs-Raths oder der Frau Regierungs- Raͤthin erwaͤhnt, welche ſie gekannt zu haben die Gnade gehabt hat; ſo hat ſie dabey ein ſo unlebendiges Ausſehen, wie die Toilettſchachteln, neben denen ſie ſteht, mir die Nadeln daraus zu reichen … Seht, Kin- der! ſo gehts mir.
Die vergangene Woche war wegen meines boͤſen Rechtshandels ein Vergleich im Vor- ſchlage. Ich mußte bey dieſer Gelegenheit allerhand fatale Leute ſehen; hauptſaͤchlich denn auch den grundſchlechten Gierigſtein.
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ich gern keine Anſpruͤche; aber auch nicht ein-
mal ſo viel Fantaſie, ſo viel Glaube, daß ſie
an mich und Euch auf irgend eine Art zu
hangen kaͤme. — Doch iſt es keine Glieder-
puppe! denke ich wohl einmal, und verſuche
neuerdings, dies oder jenes bey ihr anzubrin-
gen; aber da kommt ſie mir ein wie allemal
entgegen mit ihrer Seele, eben ſo hoͤlzern,
wie mit der vorgereckten Bruſt ihres Leibes.
Auch wenn ſie wohl von ſelbſt des Herrn Re-
gierungs-Raths oder der Frau Regierungs-
Raͤthin erwaͤhnt, welche ſie gekannt zu
haben die Gnade gehabt hat; ſo hat ſie
dabey ein ſo unlebendiges Ausſehen, wie die
Toilettſchachteln, neben denen ſie ſteht, mir
die Nadeln daraus zu reichen … Seht, Kin-
der! ſo gehts mir.
Die vergangene Woche war wegen meines
boͤſen Rechtshandels ein Vergleich im Vor-
ſchlage. Ich mußte bey dieſer Gelegenheit
allerhand fatale Leute ſehen; hauptſaͤchlich
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Jacobi, Friedrich Heinrich: Eduard Allwills Briefsammlung. Mit einer Zugabe von eigenen Briefen. Königsberg, 1792, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_allwill_1792/149>, abgerufen am 23.11.2024.
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